
Stark abhängig vom Schwierigkeitsgrad ist dann auch die Gegner KI. Wo die Gegner KI auf dem niedrigsten Schwierigkeitsgrad noch beachtliche Rundenzeiten beim Qualifying hinlegen, sieht es da während eines Rennens schon ganz anders aus. Auch wenn es leistungsmäßig ein wenig konträr ist, aber habt ihr mal nicht die Pole erreicht und müsst vom hintersten Platz aus starten, werdet ihr euch schon nach wenigen hundert Metern unter den Plätzen eins bis vier wieder finden. Diejenigen, die sich mit den höheren Schwierigkeitsgraden oder gar als Champion beweisen wollen, werden dann schon etwas mehr Fingerspitzengefühl an den Controller legen müssen. Ein kleines Verreißen der Lenkung kann euren Rennsemmel ins Schlingern und euch dem Asphalt ganz schnell näher bringen.
Zusätzlich werdet ihr mit höherem Schwierigkeitsgrad nicht nur mit stärkeren, sondern vor allen Dingen auch aggressiveren KI Gegnern zu tun haben. Statt ordentlich Platz für ein Überholmanöver zu machen, fahren diese teilweise ungebremst auf euch zu. Das Fazit solcher Rangeleien wird meist das sein, dass es euch aus dem Sattel wirft, der Unfallverursacher aber ohne größere Zeitverluste davonfährt. Das Unschöne an der ganzen Sache ist, dass ihr diesen aggressiven Fahrmanövern nur schwer vorbeugen könnt.
Besonders positiv zu erwähnen ist hingegen, dass die Ladezeiten im Vergleich zum Vorgänger deutlich verkürzt wurden. Leider müssen die Strecken trotz allem immer wieder neu in den Speicher geladen werden, so dass ihr euch nach dem Qualifying erst einmal auf eine kleine Ladepause einstellen könnt.
Auf die Piste, fertig, los...
Insgesamt stehen euch 18 offizielle Grand Prix Kurse zur Auswahl, unter denen jedoch keine neue Strecke zu finden ist. Bevor ihr euch auf die virtuelle Rennpiste begeben könnt, müsst ihr euch entscheiden, ob ihr eine offizielle Meisterschaft beginnen und somit eine komplette Moto GP Saison durchspielen wollt oder ob ihr lieber mit dem Karrieremodus vorlieb nehmt. Wo es bei der Meisterschaft knallhart darum geht, Wertungspunkte zu erreichen um am Saisonende möglichst weit oben auf dem Treppchen zu stehen, habt ihr im Karrieremodus die Möglichkeit, einen eigenen Charakter zu entwickeln. Im Karrieremodus könnt ihr eurem Fahrer nicht nur ein individuelles Outfit verpassen und eure Maschine mit Aufklebern und Stickern versehen, ihr sammelt mit jedem Rennen auch Kreditpunkte, welche ihr direkt wieder für das Setup eurer Maschine verprassen könnt. So besteht die Möglichkeit die Kurvenlage, die Bremsen, Beschleunigung oder auch die Höchstgeschwindigkeit individuell seinen Bedürfnissen anzupassen.
Habt ihr euch für den Meisterschafts-Modus entschlossen und den Kampf um den WM Titel erfolgreich gemeistert, wird euch der so genannte "Extreme Modus" freigeschaltet. Hier könnt ihr Platz auf weiteren 20 Höllenmaschinen nehmen und nun auch bei einem Straßenrennen durch die Stadt am Gashahn drehen. Dieser Modus sorgt für die nötige Abwechslung und bietet durch das Setup von Reifenmischung, Übersetzung, Federhärte oder Radstand die Möglichkeit seinen individuellen Rennsemmel zusammenzuschustern. Schade, dass dieser Modus erst nach vollständigem Durchspielen der Meisterschaft freigeschaltet wird. Ein weiterer Wehrmutstropfen ist die Tatsache, dass auch im Extreme Modus keine neuen Strecken zu finden sind. Dies hätte Moto GP ´07 ein wenig mehr von seinem Vorgänger unterschieden.
Fazit
Mit Moto GP ´07 ist das jährliche Update zum Spiel erschienen, vielmehr als ein Update ist es dann leider auch nicht geworden. Zwar konnte in punkto Grafik noch eins draufgelegt und auch ein paar technische Mankos des Vorgängers konnten behoben werden, aber viel mehr ist nicht drin.
Bedingt durch kürzere Ladezeiten könnt ihr nun schneller und sogar mit 60 fps über die Pisten rasen. Schlecht gelöste Rücksetzungspunkte nach Unfällen frustrieren jedoch ebenso wie der teilweise hohe Schwierigkeitsgrad des Spiels. Ein neuer Schwierigkeitsgrad für Anfänger erleichtert jedoch ein wenig den Einstieg ins Spiel. Der sehr gute Multiplayer sowie der Extreme Modus versprechen viele spannende Rennveranstaltungen.
Wer noch keinen Titel der Serie im Schrank hat und sich für den Motorsport auf 2 Rädern interessiert, sollte sich Moto GP ´07 einmal genauer anschauen. Besitzer von Moto GP ´06 sollten sich jedoch überlegen, ob einem die aktuellen Lizenzen und die wenigen Änderungen und Verbesserungen das Geld wert sind.
Bewertung
Pro
- Anfänger haben es nun leichter
Contra
- Nichts Neues
