Review zu Moto GP 07

Die Moto GP Rennsaison 2007 hat mittlerweile ihr Ende gefunden, aber wer die aktuelle Saison virtuell nachspielen möchte, hat mit Moto GP ´07 ausreichend Gelegenheit dazu. Sportspiele sind dafür bekannt, dass sie die Community mit jährlichen Updates versorgen. Handelt es sich bei Moto GP ´07 lediglich um ein Pflicht-Release oder tatsächlich um ein Spiel mit nennenswerten Neuerungen? Wir haben uns für euch auf die Piste begeben und mal ordentlich am Gashahn gedreht.

Grafisch gewohnter Leckerbissen

Wenn die Moto GP Serie auf der Xbox die Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat, dann wohl unter anderem auf Grund ihrer grafischen Präsentation. An dieser Tatsache ändert sich auch bei dem aktuellen Titel nichts. Vielmehr hat man die Zeit der vergangenen Saison noch ein wenig genutzt, um in grafischen Belangen ein wenig an der Optik zu feilen. So habt ihr die Möglichkeit, eure Rennsemmel in einer noch realistischer anmutenden Umgebung über die Pisten zu scheuchen.

Die Umgebung, der prinzipiell recht tristen Moto GP Kurse, ist wesentlich abwechslungsreicher gestaltet, so dass die vorhandene Streckenkulisse deutlich lebendiger als bisher wirkt. Die verschiedenen, sehr realistischen Licht- und Wettereffekte tragen zusätzlich dazu bei, dass die Rennsaison zu einem grafischen Leckerbissen wird. Die Wettereffekte von Moto GP sehen aber nicht nur schön aus, sondern werden im Spielverlauf das Verhalten eurer Maschine physikalisch korrekt beeinflussen. Die teilweise pixeligen Zuschauerkulissen sind in Anbetracht der Tatsache, dass ihr mit echten 60 FPS über die Strecke rast, durchaus zu vernachlässigen.

Dank der flüssigen Framerate vermittelt Moto GP ´07 diesmal ein perfektes Geschwindigkeitsgefühl, ohne die vielfach bemängelten Slow-Downs bei rasanten Kurvenfahrten oder eine großen Anzahl an Fahrern auf dem Bildschirm. Hier hat Climax ganze Arbeit geleistet und kommt der perfekten Rennsimulation auf 2 Rädern ein kleines Stück näher.

Keine technische Meisterleistung

Auch wenn die grafische Präsentation in punkto Qualität ein wenig zugelegt hat, gibt es durchaus noch Mankos, welche bereits in der vergangenen Saison von der Community bemängelt und nicht behoben wurden. So ist es den Entwicklern leider immer noch nicht gelungen, dass die eigene Maschine nach einem unsanften Abflug ins Kiesbett automatisch auf die Strecke zurückgesetzt wird. Vielmehr müsst ihr euch noch immer mühsam mit eurer Maschine durch das Kiesbett in Richtung Rennstrecke graben und erhaltet dadurch noch zusätzliche Strafzeiten für das Fahren abseits der Strecke.

Auch wenn durchaus realistisch, wird diese Tatsache viele Gelegenheitsspieler bereits nach kurzer Zeit frustrieren. Der ohnehin nicht gerade einfache Schwierigkeitsgrad trägt nämlich dazu bei, dass man öfter als gewünscht über den Fahrbahnrand hinausschießt. Hier sollte der Hobby-Rennfahrer dann besser den neueingeführten Schwierigkeitsgrad für Anfänger wählen. Dieser wird euch den Abflug ins Kiesbett zwar nicht ersparen können, jedoch lässt sich die Maschine wesentlich leichter durch die Kurven lenken und somit bleibt der ein oder andere Frustmoment dann doch aus.