
Mortal Kombat ist mittlerweile ein berühmter Name in der Videospiel-Szene. Angefangen hat alles bei simplen 2D Beat'em Ups, welche durch ihre äußerste Brutalität und doch sehr interessanten Charaktere hervorstachen. Genauso bekannt sind aber auch die DC Comics, amerikanische Superhelden gibt es im DC Universum genügend. Nun versucht man, diese beiden Welten miteinander zu verbinden und hofft Fans beider Seiten mit Mortal Kombat vs. DC Universe zu erfreuen. Unser Review verrät euch, wie diesem Zusammenspiel klappt.
Zwei Welten kollidieren
Batman gegen Scorpion, Superman gegen Raiden - kann das einen Sinn ergeben? Nun, MK vs DCU beinhaltet natürlich eine Story - lasst uns kurz in das komplizierte Wirrwarr dieser Beiden hineinblicken. Raiden hat es gerade geschafft, Shao Kahn zu besiegen und will ihn ein für alle Mal vernichten, indem er ihn mit seinen Donnerkräften in das Portal zu einer andern Welt schickt. Zur gleichen Zeit in Gotham City haben Superman und Batman es geschafft, Darkseid festzunageln und Superman stößt Darkseid mit seinem Laserblick ebenfalls in ein Portal.
Da dies zur gleichen Zeit geschieht, hat das natürlich schwere Folgen. Anstatt dass beide Bösewichte das Zeitliche segnen, verbinden sie sich durch den Zusammenprall der Portale zu einem Obermotz sondergleichen: Dark Kahn. Hinzu kommt, dass beide Welten, die Mortal Kombat Welt und das DC Universum, anfangen, zu kollidieren und zu verschmelzen. Personen aus der einen Welt tauchen unerwartet in der anderen auf und zu allem Überfluss treibt Dark Kahn auch noch sein Spiel, indem er allen eine unerklärliche Wut einflößt, welche dazu führt, dass sich plötzlich alle ohne einen besonderen Grund bekämpfen.
Die Story ist schon überlegt und der sogenannte ,,Story Modus" hat einen ganz eigenen Reiz. Es fängt damit an, dass man die Story zweimal durchspielen kann; einmal von der Mortal Kombat Seite, einmal aus der Perspektive der DC Helden. In der Story spielt man meistens 3-4 Kämpfe mit einem Charakter und wechselt dann (gezwungener weise). Das bringt Abwechslung und man erhält einen Blick in die verschiedenen Kämpfer. Außerdem ist die Geschichte recht unterhaltsam und weiß durch Witz und überlegtem Drehbuch durchaus zu überzeugen. Ein bisschen kurz ist sie zwar, doch die Zwischensequenzen und Kämpfe sind schön und logisch miteinander verbunden, so dass jedoch nie ein schlechter Eindruck entsteht.
Kombos? Ja! Button Smashing? Nein!
Wenn man an Beat'em Ups denkt, denkt man sofort an verrücktes Knöpfedrücken, das bekannte und beliebte ,,Button Smashing"! Doch weit gefehlt. MK vs DCU beinhaltet klassischerweise komplizierte Kombos, Knopf-Kombinationen und Spezial Fähigkeiten. Wer wie wild auf die Knöpfe haut, wird nicht sehr weit kommen; es kommt auf die Verbindung der verschiedenen Tasten und genaues Timing an.
Dies merkt man, wenn man sich an den Kombo Challenges versucht. Die ,,Pro Moves" hier fordern unglaublich präzise Eingaben und ein perfektes Timing - unmöglich für die meisten Spieler. Natürlich muss man diese Bewegungen nicht beherrschen können, um im Spiel erfolgreich zu sein, jedoch zeigt es, dass das Spiel eine gewisse Tiefe beinhaltet.
Die Steuerung im Kampf fällt simpel aus und ist auch für Anfänger schnell zu begreifen. Wenn man direkte Angriffe starten will, haut man auf A, B, X und Y, einen ,,Wurf" vollführt man mit LB. Neu für ein Mortal Kombat Spiel sind die neuen Angriffsmöglichkeiten wie z.B. der Nahkampf-Kombat, den man mit RB ausführt. Man kann ebenfalls in Rage geraten, wenn man bei vollem Wut-o-Meter LT und RT drückt - stärkere Angriffe und Immunität gegen gegnerische Angriffe garantiert. Uns ist jedoch aufgefallen, dass diese Rage-Fähigkeit etwas zu stark ausgefallen ist und man keine Chance hat, wenn ein guter Gegner diesen aktiviert und ohne Rücksicht angreift.
Abgesehen von diesem etwas zu starken Rage-Modus sind uns aber noch einige weitere Probleme im Gameplay aufgefallen. Nervig ist besonders die 3D Bewegung, also das hoch und runter gehen, den Gegner umkreisend. Diese simple Fähigkeit führt dazu, dass viele Spezialfähigkeiten sehr abgeschwächt werden und dadurch ihre Stärke verlieren. Was nutzt ein aufladbarer Energiestrahl, wenn der Gegner sich sofort ein wenig nach unten bewegt? Das Aufladen hat sofort keinen Sinn mehr, da der Gegner nicht mehr getroffen werden kann. Genauso unsinnig sind dann Angriffe mit Geschossen, welche nur in eine Richtung fliegen oder von oben auf eine bestimmte Stelle fallen, wenn der Gegner sich geistesgegenwärtig etwas nach unten oder oben bewegt.
Sonst darf man dem Gameplay aber nichts vorwerfen. Das Blocken und Verteidigen erlaubt ein faires Verhältnis unter den Kämpfern und jeder Charakter scheint ausbalanciert. Es gibt keine stärkeren und schwächeren, schnellere oder langsamere Kämpfer. Alle sind gleich - sie zeichnen sich nur durch die verschiedenen Kombos und Spezialfähigkeiten aus, was durchaus Sinn macht.
Fazit
Alles in allem kann MK vs DCU nicht vollständig überzeugen. Die Erwartungen mit dem Einbringen von DC Charakteren und der Jugendfreigabe ab 16 waren gering und wurden leider bestätigt. Man hat es nicht geschafft, den Charme der Mortal Kombat Serie mit ihren derben, aber beliebten Moves und Fatalities mit den DC Helden zu kombinieren.
Neben der fehlenden Brutalität nervt aber leider auch der geringe Umfang. Nur 22 Charaktere, nur wenige Arenen und Spielmodi für den Einzelspieler gibt es auch nicht genügende. Zwar ist die Story gut und die Charaktere sehen auch in Ordnung aus, doch rettet das dann ein leider zu kurz geratenes Spiel auch nicht mehr.
Die alten Teile haben mehr Spaß gebracht - vielleicht sollte man das nächste Mal auf DC Helden verzichten und beim Mortal Kombat Universum bleiben, sowie eher "Keine Jugendfreigabe" anvisieren. So haben wir nun ein Spiel, was nichts Ganzes und nichts Halbes ist.
Bewertung
Pro
- Schöne Spezial-Moves
- DC Helden sind dabei
- Gameplay ist umfrangreich
- Schöne Präsentation
Contra
- Zu geringer Umfang
- Zu wenig Mortal Kombat
- Mehrspieler-Anzahl gering und nur über Xbox Live
- Grafik nicht auf neustem Stand
- Nicht brutal genug

16 Kommentare
XBU Zwobby Sa, 10.01.2009, 15:14 Uhr
Hab einmal eine halbe Stunde reingespielt...
war nicht mega schlecht aber dieser trashige über Splatter fehlt mir schon....
und irgendwie ist es ... anders...
aber die Moves gehen noch alle genauso fand ich auch gut :smt023
Cr4nk Sa, 10.01.2009, 12:17 Uhr
Ich habs auch und find es garnicht sooo schlimm ..
XBU Böhser Onkel Sa, 10.01.2009, 10:19 Uhr
Ich habs nicht schlecht geredet ich konnte mir es einfach nicht vorstellen ohne die übertriebenen Hinrichtungen.
Wenn ich von Meinungen anderer spreche meine ich Freunde die das Game gezockt haben und auch einige die mich über XBL angeschrieben haben und nicht Leute die hier gepostet haben.
Ich hab mich von den schlechten Eindrücken der anderen evtl etwas mitschleifen lassen bin aber froh das ich es mir doch zugelegt habe.
Horrorfan Sa, 10.01.2009, 08:22 Uhr
lol auf die Meinung anderen zuhören? Hast du dir den ganzen Thread eigentlich mal durchgelesen? Ich glaube du warst der einzigste der das Spiel schlecht geredet hat, hehehe.
XBU Böhser Onkel Mo, 29.12.2008, 18:39 Uhr
Ich habs auch seit heute und muss sagen ich vermisse die brutalen Hinrichtungen nicht besonders und die neuen sind teilweise nett anzusehen.
Alles andere was Mk für mich die Jahre davor ausgemacht hat stimmt die Charaktere sehen schick aus die neuen Moves sind nett und ich meine es sieht auch fett aus wenn man von Superman durch Häuserwände geschleudert wird.
Hab sofort das Mk Feeling gehabt beim ersten Kampf die Combos gehen auch locker von der Hand kenne nach wie vor noch alle auswendig.
Für mich hat sich der Kauf gelohnt und hat mir wieder bewiesen nicht auf die Meinungen anderer zu hören.