Review zu Mortal Kombat vs. DC Universe

Guter Gebrauch der DC Lizenz

Man muss sagen, dass die Präsentation des Spiels durchaus seinen Lizenzen gerecht wird. Die DC Lizenz und die somit verfügbaren Charaktere sind sehr gut umgesetzt. Besonders eindrucksvoll und cool sind die Spezialmoves, die jeder der einzigartigen Kämpfer verfügt. Besonders schön sehen Green Lanterns Attacken aus und bei einem Kampf mit dem Joker lacht man sich jedes Mal schlapp (keiner kann sich ein Grinsen verkneifen, wenn Joker seine ausklappbare Riesenfaust herauszieht und somit seinen Gegner niederstreckt).

Die verschiedenen Protagonisten sind sehr authentisch und vermitteln eine gute Atmosphäre. Doch sonst kann die Grafik nicht unbedingt überzeugen. Im Story Modus z.B. wirkt alles sehr leer. Die Umgebungen in die Zwischensequenzen sind nicht sehr detailreich und an Nebenpersonen fehlt es fast vollständig. Außerdem ist die Grafik-Engine nicht vom allerneusten Stand, so dass einen die Grafiken nicht unbedingt umhauen. Einen Pluspunkt gibt es aber: Bei fortschreitenden Kämpfen zerreißt die Kleidung der Kämpfer und sie bekommen blaue Flecken oder bluten. Mein Tipp: Sonya Blades zerrissene Kleider.

Sound-technisch wäre auch noch mehr drin gewesen, da die Menüpunkte und der Storyablauf relativ lautlos vor sich gehen. Die Musikuntermalung stimmt meist, doch etwas präsenter hätte der gute Soundtrack doch sein dürfen. Die Geräuschkulisse stimmt allerdings mehr oder weniger, besonders schön ist der für Mortal Kombat typische Ansager mit der dunklen Stimme (z.B. ,,Scorpion wins" oder ,,Fatality" oder auch noch ,,Choose your side...") - der klingt einsame klasse. Den Kampfgeräuschen bzw. den Ausrufen der Krieger jedoch fehlt es auch wieder an Umfang, Häufigkeit und Brutalität - mehr dazu im nächsten Punkt.

Wie, das war alles?

Von einer bombastisch großen Präsentation und den coolen Charakteren umgehauen verliert man schnell den Überblick. Sieht man jedoch genauer hin, merkt man, dass MK vs DCU nicht viel an Umfang bietet. Alleine die Auswahl der Charaktere ist sehr begrenzt: 22 Charaktere gibt es insgesamt, das macht 11 auf jeder Seite. Das reicht bei der Hülle und Fülle, die es jedoch an Charakteren auf beiden Seiten gibt, aber noch lange nicht. Die DC Kollegen sind zwar mehr oder weniger gut vertreten, aber Mortal Kombat Fans werden schnell bemerken, dass ihre Seite doch wohl etwas zu kurz gekommen ist, weil IHR Charakter mal wieder nicht dabei ist.

Auch sonst ist der Umfang sehr gering: Die Story ist in knappen 6 Stunden durch - von beiden Seiten aus. Viel Interessantes gibt es dann nicht mehr zu sehen. Es gibt noch einen Arcade Modus, in welchem man eine Reihe an Gegner und anschließend Dark Kahn besiegen muss, und die Kombo Challenges, von denen ich bereits gesprochen habe. Die sind zwar insofern umfangreich, als dass sie unglaublich schwer sind, jedoch werden nur die wenigsten Nicht-Hardcore Spieler ihre Freude daran finden.