
Man muss hier ganz klar festhalten, bei Lost Planet: Extreme Condition darf niemand eine Revolution des Action-Genres erwarten. Es geht hier ohne Schleich-Allüren oder große Taktik-Abschnitte voran. Was den Spieler erwartet ist wirklich ein klassisches Actionspiel. Ein Held, ein Haufen Waffen und mindestens genauso viele Gegner die es zu erledigen gilt. Gut so stumpf ist das ganze jetzt nicht, natürlich gilt es immer zu überlegen welche Waffe ich nehme und ob ich den Abschnitt nicht vielleicht besser in einem Mech bewältige. Kommt man dann mal ins Grübeln, wie man fort fährt, erinnert die Thermalenergieanzeige schnell wieder daran, dass es in Lost Planet rasant zugeht.
Wir können immer nur 2 Waffen plus Sprengstoff mit uns tragen und haben einen Enterhaken, um uns auch in höhere Gefilde zu begeben. Das ist auch wirklich alles was wir brauchen. Es gibt immer Kanonenfutter und durch den Zeitdruck, die Vehikel und die dauernden Explosionen wirkt die Schneelandschaft lange nicht so langweilig wie man vielleicht vermuten mag.
Eine Schneeballschlacht macht doch erst mit Freunden richtig Spaß!
Der Mutliplayer Aspekt wurde von Capcom nicht vernachlässigt, jedenfalls nicht online. Leider gibt es weder Kooperative noch Competetive Spielmodi im offline Multiplayer mit Freunden vor der Konsole. Als ersten Schritt, wenn ihr den Online Modus auswählt, geht es darum, euren Charakter zu designen. Schnell werdet ihr herausfinden, das die Möglichkeiten dafür eher gering sind, dass hat einen ganz einfachen Grund: Ihr könnt durch Matches und eure Leistungen immer mehr Erfahrung sammeln, für genug Erfahrung steigt ihr ein Level auf, dies geht bis zu Level 99 und für Aufstiege werdet ihr z.B. mit neuen Outfits belohnt. Das Levelsystem ist nicht nur unheimlich motivierend, ihr erkennt auch daran, ob ihr mit Gelegenheitsgamern oder Hardcore-Zockern zu tun habt.
Als Spielmodi stehen euch (Team)-Deathmatch, Flüchtling und Station besetzten zur Verfügung. Im Deathmatch gibt es nicht nur für Frags Punkte, sondern auch dafür Thermalenergie-Terminals zu besetzen und ihr verliert auch wieder Punkte, werdet ihr gefragt. Dadurch ist genug Freiraum geboten wie man das Spiel angeht, lieber Punkte durch die Jagd auf andere Spieler ergattern oder doch heimlich Punkte erobern?
Im Flüchtling Modus, gibt es keine Überraschungen, eine der Spieler ist die arme Person, welche vom Rest der Bande gejagt wird, dieser Spielmodus ist nicht der Rede wert. Der Station besetzten Modus dürfte so ca. 99% aller Spieler an Battlefield erinnern. Das Prinzip ist genauso. Es sind mehrere Thermal-Terminals auf der Karte verteilt und jedes Team versucht diese zu besetzen, bzw. dem Gegner diese wieder abzuknöpfen. Dieser Modus bringt richtig schönes Teamplay in Lost Planet und macht auch einfach von allen Modi am meisten Spaß.
Es sind alle Waffen und Mechs aus dem Singleplayer Modus vorhanden. Entgegen allen Vermutungen hat Capcom es gut hinbekommen, trotz Mechs alles zu balancieren. Die Roboter sind natürlich stärker als ein Fußsoldat, jedoch sind auch diese Maschinen kein Problem, wenn man mit Taktik als Team agiert. Da auch der Enterhaken im Mutliplayer mit von der Partie ist, bieten sich immer wieder Gelegenheiten sich aus dem Staub zu machen oder schnell in ein Gefecht einzutauchen. Gerade der Station besetzen Modus und angekündigte neue Maps via Xbox Live macht Lost Planet für jeden Online Zocker und nicht zuletzt für Clans interessant.
Fazit
Lost Planet ist ein zweischneidiges Schwert. Es erfindet im Prinzip nichts neu, macht dafür aber alles Alte richtig. Trotz alt bekanntem wirkt das Gameplay frisch und die Grafik ist auf Next-Gen Niveau. Die Story ist gut, die Action kommt nicht zu kurz, wahrscheinlich die Hauptkaufgründe für einen Actiontitel wie Lost Planet: Extreme Condition.
Kleine Mängel wie Fruststellen und leichte Darstellungsmankos lassen sich nicht abstreiten, aber bleiben immer deutlich im Hintergrund. Das tolle an Lost Planet ist, dass der Titel sowohl im Singleplayer, als auch im Mutliplayer eine gute Figur macht.
Mit 16 Spielern auf der Karte um die Punkte und Mechs zu kämpfen, ist aber der größte Spaß an diesem Game. Capcom hat einen Actiontitel der alten Schule im neuen Gewand gebracht, der eine gute Figur im Singleplayer, aber eine noch bessere im Mutliplayer macht.
XBoxUser Special Award für einen toll balancierten Multiplayer!
Bewertung


18 Kommentare
SonnyBlackX1 Do, 29.03.2007, 23:08 Uhr
Ich find schon das es sich lohnt,ich habs jetzt auch durch und probiers mal auf schwer,das wird bestimmt sau krank:smt003
Also die Lust am spielen verliert man nicht so schnell,find ich,der online modus rockt ja so ziemlich alles weg,der ist capcom gut gelungen,wenn sie die bugs und das laggen wegmachen..(ist bei mir jedenfalls so^^)
greetz.:smt002
Gh0sty 911 Do, 22.03.2007, 16:55 Uhr
Ich nicht, denn ich habs ja schon! :smt039
Sir steve05 Do, 22.03.2007, 12:54 Uhr
ich auch !:smt003
pavcc Do, 22.03.2007, 09:27 Uhr
ich schon ;)
Gott Do, 22.03.2007, 09:25 Uhr
Na, ich find das Spiel halt mittlerweile eigentlich nur langweilig. Ist in so ziemlich jeder Mission das gleiche ohne große Highlights. Die Bosse sind in meinen Augen teilweise total planlos von der Stärke her platziert. Der letzte Boss in Mission 11 ist nahezu Kinderkacke und die eine Riesenwesepe in (ich glaube) Mission 4 oder 5 fand ich jetzt schon ziemlich übel.
Das Spiel an sich ist in meinen Augen extrem langweilig. Die Geschichte ist halt so programmiert, dass egal was man macht die Zwischensequenzen komplett starr vorgegeben sind. Ich hatte da mal was ganz extremes (leider hab ich mir jetzt net gemerkt, welche Mission das war und was es genau war):
Da hat der Dialog überhaupt nicht zum Bossfight gepasst, weil ich da, muss ich zugeben, scheisseschlecht war und dann im Dialog wurde ich da nahezu als Gott verehrt.
Also nochmal kaufen würd ich mir das Spiel mit sicherheit nicht.