
Es dauert noch einige Tage, bis der Kinofilm James Cameron's Avatar: Aufbruch nach Pandora auf den Kinoleinwänden erscheint. Mit dem Videogame James Cameron's Avatar: Das Spiel könnt ihr schon jetzt ins epische Abenteuer auf dem entfernten Planeten eintauchen und dort tatkräftig mitmischen. Ob es sich lohnt, Pandora auch als Gamer zu besuchen, zeigt euch unser Review.
Auf zu neuen Ressourcen
Nach drei Jahren Entwicklungszeit, an dem über 250 Mitarbeiter tatkräftig mitwirkten, will Ubisoft ein Spiel präsentieren, welches dem Spieler die einzigartige Welt des Planeten Pandora öffnet und mitten in die Konflikte zwischen den Menschen (RDA) und den Bewohnern (Na´vi) befördert.
Auf der Suche nach neuen Ressourcen und neuen Lebensräumen sind die Menschen auf den erdähnlichen Mond-Planeten Pandora gestoßen und haben sich ein durch Zäune eingegrenztes Areal geschaffen, von dem die Ausbeutung des ressourcenreichen Planeten ausgehen soll. Schutzzäune sich nötig, denn Pandora bietet nicht nur paradiesische Gegebenheiten, so wunderschön er auf den ersten Blick auch erscheint. Auf der einen Seite zeigt sich Pandora mit herrlichen Dschungellandschaften und malerischen Gebirgsformationen mit schwebenden Felsketten.
Auf der anderen Seite bietet Pandora vielerlei Gefahren, wie diverse Pflanzen die Säure versprühen, fleischreiche Kost bevorzugen, gefährliche Insekten als Waffe einsetzen und vieles mehr. Auch die Tierwelt ist auf Pandora nicht gänzlich friedliebend und beheimatet drachenähnliches Geflügel mit riesigen Spannweiten, kräftige Pflanzenfresser, die den irdischen Pferden ähneln, und wolfsartige Geschöpfe, die in Rudeln auf die Jagd gehen. Dies ist nur eine kleine Auswahl an bizarren Lebewesen, die den Planeten Pandora bewohnen. Die Besucher von der Erde haben aber ein besonderes Problem mit den menschenähnlichen Bewohnern von Pandora, den Na`vi, ein friedliches Naturvolk, das im absoluten Einklang mit der Umwelt lebt.
Teilen war noch nie eine ausgesprochen menschliche Eigenschaft und so kommen die hochgewachsenen Eingeborenen an einem waffensprechenden Dialog mit den Eindringlingen nicht vorbei. Hochentwickelte Waffenkunde gegen Pfeil und Bogen und ihr habt die Wahl, auf wessen Seite ihr euch stellt.
Ankunft auf Pandora
Die Geschichte von James Cameron's Avatar: Das Spiel spielt zwei Jahre vor den Geschehnissen des Kinofilms und so schlüpft ihr nicht in die Rolle des Filmhelden, sondern ins Jackett des Technikexperten Ryder, dessen Geschlecht und Erscheinungsbild ihr im Vorfeld -aus einer ausreichend großen Auswahlpalette- selbst bestimmen könnt. Frisch gestylt und von den Wissenschaftlern bereits erwartet, kommt ihr am Pandora-Flughafen an und werdet von den RDA-Forschern in Empfang genommen. Da ihr nicht zum Wellness-Urlaub hergekommen seid, erhaltet ihr sofort die ersten Befehle.
Damit ihr euch mit der Steuerung eures Protagonisten vertraut machen könnt, müsst ihr euch zu Beginn mit einigen wolfsähnlichen Angreifern beschäftigen, indem ihr sie in die Flucht schlagt bzw. mit Waffengewalt zum Schweigen bringt. Auch das Steuern eines Fahrzeuges will gelernt sein und so dürft ihr euch hinters Steuer eines Buggys setzen und ein wenig durch den Dschungel brettern, um einige RDA´s zu unterstützen und Verteidigungsstellungen zu aktivieren.
Direkt zu Beginn fällt auf, das die klassische Third-Person-Perspektive zwar eine sehr gute 360° Umsicht bietet, aber die Steuerung eures Helden etwas zu schwammig von der Hand geht. Die Steuerung ist keinesfalls feinfühlig und so steuert sich euer Protagonist mehr ruckelig als geradlinig und lässt flüssige Bewegungen vermissen. Mit etwas Übung lassen sich die Aktionen aber durchaus gut bewältigen, selbst wenn es auch im späteren Verlauf des Spiels immer wieder zu Fehltritten kommt, weil ihr anstatt eines vorsichtigen Schrittes, wiederholt einen entscheidenden Schritt zu weit geht.
Während ihr die ersten kleinen Aufgaben erfüllt, könnt ihr euch etwas an die schwammige Steuerung gewöhnen und erhaltet einen guten Einstieg im Umgang mit Maschinengewehr, Shotgun, Revolver und ähnlichen Schießeisen. Zudem könnt ihr im Laufe des Spiels auf bis zu 20 Spezialfähigkeiten zurückgreifen, wie kurzfristige Sprints, erhöhte Angriffsstärke, Heilung oder erhöhte Nehmerfähigkeiten. Mit jedem ausgeschalteten Gegner erhöhen sich eure Erfahrungspunkte, die nach und nach die Waffen aufleveln oder Spezialfähigkeiten freischalten. Waffenupgrads und verstärkte Fähigkeiten werden automatisch aktiv, so dass ihr eine verstärkte Waffe oder Fähigkeit nicht erst ausrüsten müsst, sondern sofort einsatzfähig ist, vorausgesetzt ihr habt die Grundwaffe oder Fähigkeit bereits aktiv geschaltet. Ihr habt vier Waffen- und vier Fähigkeiten-Slots zur Verfügung und tragt den Rest immer bei euch, so dass andere Waffen und Fähigkeiten jederzeit im Menü ausgetauscht werden können. Vorratsschränke oder Kisten sind somit unnötig, ihr könnt jederzeit über euer gesamtes Inventar verfügen und eure Slots den Gegebenheiten anpassen.
Fazit
Mir hat James Cameron's Avatar: Das Spiel trotz einiger Mängel unheimlich viel Spaß gemacht. Auch die negativen Fakten konnten nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich hier um eine gelungene SiFi-Abenteuer Umsetzung handelt. In dieser macht es riesigen Spaß, Missionen abzuarbeiten, bei denen es immer wieder in sehenswerte Gebiete geht, die den Spieler in eine bezaubernde Welt ziehen, ohne den Gamer in düstere Endzeitstimmung zu versetzen.
Märchenhafte Landschaften in den herrlichsten Farben bieten eine willkommene Abwechslung zu häufig verwendeten Game-Settings. Und so kann die Präsentation durchaus als vollends gelungen angesehen werden. Grafik, Sound und Atmosphäre hüllen den Spieler zu jeder Zeit grandios ein.
Der etwas eintönige Missionsablauf ist sicher nicht Maßstab aller Dinge, aber als Ausflug aus dem realen Alltagsstress ist dieser Titel allemal ein Musterbeispiel, auch wenn man durchaus mehr aus diesem Titel hätte herauskitzeln können.
Für Spieler, die auf Grafik, Sound und Atmosphäre ansprechen, ist der Titel sicher ein Must-Have. Für Gamer, die absolute Kriegsaction und düstere Gewaltschlachten erwarten, ist der Titel wohl eher weniger zu empfehlen.
Wir vergeben einen XBoxUser.de Special Award für die hervorragende Präsentation!
Bewertung
Pro
- Sehr gute Sprachausgabe
- Zwei Einzelspielerkampagnen
- Märchenhafte Landschaften bei Tag und besonders bei Nacht
- Filmreife Präsentation
- Berauschendes Setting
Contra
- Missionsaufgaben teilweise anspruchslos
- Schwammige Steuerung
- Story flacht im späteren Verlauf etwas ab
- Strategie-Modus


8 Kommentare
Freakwood Fr, 21.05.2010, 10:16 Uhr
Ich dachte immer, dass das Spiel totaler Müll sei und habe es deshalb nicht betrachtet. Es scheint allerdings einen Blick wert zu sein.
bloodhunter Mo, 26.04.2010, 18:18 Uhr
Hab jetz mal 3 Stunden die Story gezoggt (zogge als Mensch weiter) und paar Std online gezoggt. Gefällt mir sehr gut das Spiel. Der Singleplayer macht sehr bock, Grafik und Sound sind mal richtig geil. Macht mir aufjedenfall sehr spass das Game. Zogg es auch nachdem ich einkaufen war weiter.
Der Onlinemodus macht mir auch sehr spass, schade nur das man so sollten spieler findet, aber wenn man dann spieler findet dann machts aufjedenfall bock. Ist mir nen Rätsel warum es sogut wie keiner Online zoggt. Potenzial hat der Onlinemodus eigentlih schon.
Kann nicht verstehen warum das Game in den anderen Magazinen so schlecht abgeschnitten hat.
dayX Mo, 14.12.2009, 22:42 Uhr
Bei amazon.uk kostet es im Moment umgerechnet knapp 27€ inkl. Versand.
bloodhunter Mo, 14.12.2009, 20:57 Uhr
Das ist schonmal gut. Dachte, in der Story kommen jetz auch Strategie Mist vor, so wie bei Brütal Legend. Thx für die Info. Dann mal schauen ob ich es billig irgentwo kaufen kann
Xantos Mo, 14.12.2009, 20:52 Uhr
Ah, also optional, das ist gut. Ich kann mit Strategie nämlich auch gar nichts anfangen, aber für viele ist er bestimmt ein nettes Zusatzfeature.