Page

Ziemlich genau 5 Jahre nach dem Release des Erstlings Race Driver: Grid beschert uns Codemasters Nachschub. Diesmal verzichtet man einfach auf einen Zusatz im Titel und nenn das neue Rennspiel einfach GRID 2. Ob auch im Spiel gekürzt wurde und wie sich der Renner auf der Xbox 360 schlägt, erfahrt ihr in unserem Test.

Aller Anfang ist schwer

Wie in vielen Rennspielen werdet ihr bereits zu Beginn direkt in euer erstes Rennen geworfen. Nach Beendigung findet ihr euch auch prompt in eurer noch kleinen Garage wieder und werdet von eurem Manager begrüßt. Dieser begleitet euch während des gesamten Spieles und nennt euch bei einem selbst gewählten Namen.

Natürlich gilt vor den nächsten Rennen auch einen Schwierigkeitsgrad zu wählen. Ihr habt die Wahl zwischen fünf verschiedenen Graden und ob Schäden nur optisch sein sollen oder sich auf das Fahrverhalten auswirken sollen. Eine Einstellung für Ideallinien oder Bremshilfen sucht man vergeblich. Anfänger können sich also auf etwas gefasst machen.

Nur für die Fans...

Sind die Einstellungen getroffen geht es in die ersten Rennen. Zunächst ist man mit passendem fahrbaren Untersatz in Amerika unterwegs. Heißt also, ihr müsst euch mit echten Muscle-Cars die ersten Fans verdienen. Anders als in Genrekollegen verdient ihr keine Credits oder andere Ingame-Währungen. Was zählt sind die Fans. Diese ermöglichen euch die Teilnahme an weiteren Events oder schalten eines der rund 70 Fahrzeuge frei. Mit der Zeit sorgen eure Fans auch dafür, dass auf den Strecken mehr Zuschauer stehen oder Feuerwerke gezündet werden. Eine nette Idee.

Gezeigt wird eure Popularität durch Fans die euch auf Twitter folgen, in Foren über euch diskutieren oder Videos von euren Performances bei YouTube hochladen. Oder über euch wird auf ESPN berichtet. Bei Codemasters scheint man auf den Social Media Zug aufgesprungen zu sein. Das verdeutlichen dann auch Achivements wie SWAGtastic!

Von einer Saison zur nächsten

Wie es sich für ein Rennspiel gehört, bestreitet man Rennen in verschiedenen Saisons. Die ersten drei beschränkten sich je auf einen Kontinent. Man fährt also der Reihe nach durch Amerika, Europa und Asien. Innerhalb der Saison gilt es verschiedene Events wie normale Rennen, Drifts, Zeitrennen, Überholungsrennen oder Eliminierungsrennen zu überstehen. Interessant sind die sogenannten Live-Route Rennen, in denen sich die Strecke dynamisch verändert. Man weiß also nie, wohin es als nächstes gilt, da auch die sonst im unteren Bereich eingeblendete Streckenführung ausgeblendet wird.

Die Streckenauswahl weiß zu überzeugen, schickt sich euch beispielsweise durch belebte Städte oder ruhige Wälder. Gelegentlich geht es jedoch auch Gebirgspisten hinab oder man fährt auf lizensierten Rennstrecken. Ein wenig mehr Abwechslung innerhalb der Saison hätte aber gut getan. Oft wiederholen sich die Strecken, teilweise fährt man die gleiche Strecke direkt hintereinander. Schade, denn mit rund 80 Strecken besitzt GRID 2 genügend Umfang.

Seite

 

Fazit

In GRID 2 geht es nur um eines: Rennen fahren!

Wer genau das möchte, wird sich auch entsprechend freuen, dass er sich nicht durch zig Menüs klicken muss, um endlich hinterm Steuer Platz nehmen zu dürfen. Zudem besitzt der Racer aus dem Hause Codemasters eine tolle KI, die dynamische Rennen verspricht.

Gerade Anfänger sollten sich es jedoch zweimal überlegen, ob es sich hier um den richtigen Titel handelt. Denn sowohl die Steuerung als auch die beschränkten Einstellmöglichkeiten machen den Einstieg schwer.

Alle anderen, die Lust auf einen Hybriden zwischen Simulation und Arcaderacer suchen, können zugreifen, sofern sie nicht auf eine Cockpitperspektive Wert legen.


Bewertung

Pro

  • Tolle graphische Präsentation...
  • Sehr gutes Geschwindigkeitsgefühl
  • Fokus auf dem Rennspaß
  • Dank guter KI dynamische, spannende Rennen

Contra

  • ...mit gelegentlichen Framerateinbrüchen
  • Fehlen einer Cockpitperspektive
  • Teils sehr rabiate Gegner
  • Steuerung sehr gewöhnungsbedürftig

Grafik 9 von 10
9/10
Sound 7 von 10
7/10
Story 7 von 10
7/10
Umfang 8 von 10
8/10
Spielspaß 8 von 10
8/10
Gameplay 7 von 10
7/10
Multiplayer 8 von 10
8/10
XBU-Silver-Award
8

0 Kommentare