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Veteranen, entstaubt eure Gnasher, denn das Einsatzteam Delta braucht euch für eine weitere Mission. Gears 5 knüpft direkt an die Story des vierten Teils an. Neben den Kernstärken, wie brachialen Kämpfen, hollywoodreifen Actionszenen und dem typischen Deckungssystem von Gears of War, bringt dieser Teil einige Neuerungen mit sich. Welche das im Einzelnen sind, klären wir in diesem Review.

Er liebt mich, er liebt mich nicht: Der Schwarm.

Sera war einst ein bewohnbarer Planet und das Zuhause für viele Menschen. Der Planet verfügt über einen 26-Stunden Tagesrhythmus und besitzt zwei Monde. Er besteht aus einigen wenigen, dafür großen, Kontinenten und ist vom Serano Ozean umgeben. Zwischen der Landesoberfläche und dem Inneren des Planeten existiert das sogenannte Hollow. Eine riesige Wabe mit weitläufigen Tunneln. Das ist das Heim für viele Locust. Unter anderem auch für den Schwarm, eine neue Monsterhorde. Diese neue Speziesgreift nach und nach die letzten, verbleibenden Rückzugsorte der Menschen an und macht den Planeten so unbewohnbar.

Wer würde sich besser dafür eigenen, um den Locust ordentlich den Hintern zu versohlen, als JD Fenix und sein Team? Zusammen mit Kait Diaz und Delmont Walker stürzen wir uns in unsere Aufgabe und beginnen unsere erste Mission auf Azure. Zu Beginn des Spiels absolvieren wir gezwungener Maßen ein kleines Tutorial. Nach ein paar rudimentären Einstellungen klärt das Spiel direkt für uns die Frage, ob wir eine invertierte Ansicht (rechter Stick) haben möchten, indem es uns auf einen Gegenstand am oberen Bildschirmrand schauen lässt. Je nachdem ob wir den Stick hier nach unten oder oben bewegen, speichert er die Einstellung für uns. Ganz schön fuchsig und nett gemacht.

Danach heißt es, kleines Training absolvieren. Jack und Baird helfen uns ein wenig dabei. Nach und nach meistern wir kleine Schießübungen, trainieren unsere Deckung, spurten ein wenig und lernen, wie man mit Granaten umgeht. Nach jedem abgeschlossenen Mini-Tutorial werden wir gefragt, ob wir die Aufgabe wiederholen möchten. Gehen ein paar Schüsse daneben, sorgt Baird mit einem fiesen Spruch dafür, dass wir uns nicht besser fühlen.

Nach dem Tutorial geht es ins Hauptmenü. Hier haben wir die Möglichkeit, den Schwierigkeitsgrad zu wählen. Zur Auswahl stehen fünf Stufen. Wobei Wahnsinnig sich erst nach einmaligen Durchspielen des Spiels freischalten lässt. Neben der Kampagne gibt es noch den altbewährten Hordemodus und den Versus. Als neuer Modus gibt es jetzt auch Flucht. 

Die zwei wohl wichtigsten Storyinhalte in Gears 5 sind der Hammer der Morgenröte und die Geschichte rund um Kait und ihre Verbindung zum Schwarm. Die gesamte Story teilt sich wieder in Akte auf. Insgesamt gibt es davon vier Stück. Alle können - wie üblich - im Koop gespielt werden. Dafür könnt ihr euch also noch zwei Freunde besorgen und loslegen. Solltet ihr euch entscheiden alleine zu spielen, nimmt die KI die Plätze der anderen Charaktere ein. Auch hier lauft ihr, wie gewohnt, immer im Team zusammen. Ab und an stoßen auch noch andere aus dem Trupp dazu, wie der Vater von JD und damaliger Hauptprotagonist, Marcus Fenix.

Neben dem typischen Gameplay von laufen, schießen und ducken ist die Welt im fünften Teil deutlich weitläufiger und auch die Umgebung lässt sich im Vergleich zu den Vorgängern mehr nutzen. Granaten können geworfen werden, um Feinde, die auf Eis stehen, ertrinken zu lassen oder sie mit umherfliegenden Steinbrocken niederzustrecken. Bei Granaten spielt aber auch wieder der Sturm eine große Rolle, denn dieser hat Einfluss auf die Flugrichtung der kleinen Explosionskugeln. Eine weitere Neuerung ist unser Gehilfe Jack, der fliegende Roboter, der sich in diesem Teil aufleveln lässt. Nach und nach können wir für ihn neue Fähigkeiten freischalten, die uns dann im Kampf gegen die Locust zugute kommen. Im Spiel können dafür Komponenten gefunden werden, die Jack installiert werden. Zur Auswahl stehen uns Angriff, Unterstützung und Passiv. Je nachdem, was wir zuerst aufrüsten, kann Jack die Umgebung scannen und Gegner markieren, einen Blitz auslösen um die Feinde zu verschrecken oder uns sogar unsichtbar machen.

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Fazit

Seit dem dritten Teil ist und bleibt die Gears Reihe für mich ein zweischneidiges Schwert. Der fünfte Teil sieht aus und spielt sich ähnlich wie die Vorgänger, was aber fehlt ist die Nostalgie, die in einem hochkommt, wenn man Marcus Fenix und Co. sieht. Das familiäre Gefühl, was in einem aufkommt, bleibt irgendwie auf der Strecke, weil im Hinterkopf klar wird, dass Gears 5 mit seinen ganzen Neuerungen einfach für eine andere Generation gemacht wurde. 

Wenn man das Sentimentale beiseite schiebt, ist der fünfte Teil trotz seiner nervigen Bugs solide und spaßig. Die Neuerungen bringen frischen Wind ins Gameplay und der Flucht Modus mit dem Karteneditor ist eine willkommene Abwechslung. Kait hat sich im Laufe der Zeit zu einer interessanten Figur entwickelt und sieht einen mit ihrer Geschichte in den Bann. Wohlwollend gestaltet sich auch die Tatsache, dass Marcus immer dabei ist und der gesamte Trupp wie gewohnt witzig, neckisch und ernst sein kann. 

Wer aktuell im Besitz des Game Passes ist, dem empfehle ich klar das Spiel zu installieren. Alle anderen sollten wenigstens einige Patches abwarten, bis sie 60 Euro aus dem Fenster werfen und dann gefrustet sind, weil die Speicherstände, beziehungsweise Kontrollpunkte an einigen Stellen noch haken. Außerdem ist die Story mit gut zehn Stunden ein Witz. Klar lebt das Spiel hauptsächlich durch den Multiplayer, in den man theoretisch unendlich viel Zeit investieren kann, trotzdem fühlt sich das Ende des Spiels vorhersehbar und abrupt an. 


Bewertung

Pro

  • Flucht Modus
  • Kaits Story
  • Skiff
  • Offenere Welt

Contra

  • Einige Bugs
  • Kein Alleinstellungsmerkmal
  • Sehr kurze Story

Umfang 8 von 10
8/10
Story 8 von 10
8/10
Multiplayer 9 von 10
9/10
Grafik 8 von 10
8/10
Sound 8 von 10
8/10
Spielspaß 9 von 10
9/10
Gameplay 8 von 10
8/10
Zugänglichkeit 8 von 10
8/10
XBU-Silver-Award
8

4 Kommentare

XBU Philippe Mi, 02.10.2019, 19:32 Uhr

XBU Buttercup schrieb:
Ich denke, Gears ist für uns nicht das Spiel, sondern das Gefühl, welches wir hatten, als wir uns zu 5. oder mehr vor der Konsole versammelt und einfach stundenlang das Spiel gezockt haben. Die ganze Kommunikation, der Spaß, das alles war Gears.

Ja, es war halt eines der besten Co-Op-Spiele, die man zu zweit vor der Xbox zocken konnte.

Ich finde es halt allgemein schade, dass man den Entwicklerstudios nicht mehr zutraut, als eine Fortsetzung zu programmieren. Man könnte doch sagen: Hey Gears-Entwickler, macht mal ein neues, anderes exklusives Spiel für die Xbox. Wie z.B. damit Bulletstorm. Das war halt auch Shooter, aber was anderes. War cool. :)

XBU Buttercup Mi, 02.10.2019, 19:06 Uhr

XBU ringdrossel schrieb:

Warten wir mal Paulas Test ab.

Du meinst den Test, unter den du gerade kommentiert hast? xD

Es ist schwierig. Wenn man dasselbe macht, beschweren sich alle, dass nichts Neues kommt. Wird etwas Neues eingeführt, beschweren sich alle, dass es kein Gears mehr ist.

Ich denke, Gears ist für uns nicht das Spiel, sondern das Gefühl, welches wir hatten, als wir uns zu 5. oder mehr vor der Konsole versammelt und einfach stundenlang das Spiel gezockt haben. Die ganze Kommunikation, der Spaß, das alles war Gears.

XBU ringdrossel Mi, 02.10.2019, 09:27 Uhr

Okay, wir hatten auf der Messe aber auch nur eine (recht langweilige) Map im MP gespielt. Daraus kann man echt nicht auf die Kampagne schließen. Insgesamt wird es aber ähnlich sein wie bei Halo, das man halt an der Grafikschraube dreht aber ansonsten den gleichen Titel produziert, um ja nicht die Fans zu vergraulen. Ich kann mich noch an das Geheule zu Gears Judgement erinnern, weil man dort nur minimal etwas verändert hat...
Warten wir mal Paulas Test ab.

XBU Philippe Mi, 02.10.2019, 09:04 Uhr

Hm, ich weiß nicht. Irgendwie ist es dennoch Immer das gleiche. Wir hatten es ja auf der Gamescom gespielt und ich habe seit Gears 3 eigentlich nicht mehr gespielt - und trotzdem war es das exakt gleiche Spiel. Ich finde es auch schade, dass man die Story nicht mehr pusht; ich habe z.B. nur selten Multiplayer gespielt, sondern das Game zu zweit lokal in der Co-Op-Story. Das war richtig cool. Schade dann, wenn es in Gears 5 halt noch so Bugs gibt, bzw. schlechte Programmierung der KI....