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Am 03. Mai vor zehn Jahren wurde der erste Forza Motorsport-Teil veröffentlicht. Am 18. September 2015 feiern Turn10 und die Microsoft Studios somit nicht nur das Release von Forza Motorsport 6, sondern auch das 10-jährige Jubiläum der kompletten Serie. Schaut man sich die vergangenen Teile an, wird schnell klar, welchen Weg die Forza Motorsport Spielreihe seitdem gegangen ist. Mit Forza Motorsport 6 haben die Turn10 Studios nicht nur den zweiten Teil für die Xbox One veröffentlicht, sondern setzen gleichzeitig auch noch einen Meilenstein in Sachen Rennsimulation. Ob das Spiel den hohen Erwartungen gerecht wird und ob es wirklich die beste Rennsimulation für die aktuelle Konsolengeneration ist, könnt ihr in dem folgenden Testbericht lesen.

Glänzende Felgen, schöne Berge und staubige Wüsten

In einem Rennspiel sind Grafik und Sound ein wichtiger Bestandteil. Es geht zwar nichts über eine realistische Physik und ein originalgetreues Fahrverhalten, aber das ist alles nichts wert, wenn die Optik nicht stimmt. Um es gleich vorweg zu nehmen, Forza bietet nicht nur eine unerreichte Fahrphysik, sondern auch einen unvergleichbaren Sound und ist dabei noch ein Schmaus für die Augen. Aber widmen wir uns nun einem Punkt nach dem Anderen.

Zu Beginn des Spiels starten wir im 2017 Ford GT in den Straßen von Rio de Janeiro. Wir beginnen das Rennen im Cockpit eines Fahrzeugs, welches erst in zwei Jahren auf den Markt kommt. Hier bietet sich uns ein Anblick, welcher bereits jetzt schon voll einschlägt. Der Fahrzeuginnenraum ist zu 100% detailgetreu nachgebildet. Und das ist es, was die 450 Fahrzeuge in Forza Motorsport 6 ausmacht. Nach einem Wechsel in die Verfolgerkamera sehen wir den vollen Detailgrad der Umgebung von Rio. Auch hier haben die Turn10 Studios volle Arbeit geleistet. Die Rennstrecken und ihre Umgebung sind authentisch. Der Grad an Details ist stellenweise überwältigend. Die Nordschleife zum Beispiel weist all die Hubbel, Senken und die verschiedensten Merkmale auf, die in Echt auch vorhanden sind. Aber es ist nicht nur die Authentizität der Stecken die verblüfft, die Anzahl der Kurse ist auch nicht von schlechten Eltern. Insgesamt erwarten den Spieler 26 Strecken mit 90 verschiedenen Layouts. Das ist ein Drittel mehr an Rennstrecken als noch in Forza Motorsport 5. Dabei haben es, nebst den Klassikern wie Monza, Spa Francorchamps oder Silverstone, auch sehr interessante Strecken wie der Kurs in Rio de Janeiro, Daytona Speedway oder auch Watkins Glen erstmals in die Forza Motorsport-Spielreihe geschafft. Dadurch wiederholen sich die einzelnen Locations nicht so stark im Verlauf der Karriere.

Während im Vorgängertitel lediglich 200 Fahrzeuge zur Verfügung standen, hat der Spieler im neuen Forza Titel ganze 450 Fahrzeuge zur Auswahl. Die Palette an fahrbaren Untersätzen reicht von den üblichen Sportlimousinen über extreme Rennwagen bis hin zu echten Klassikern. Viele Fahrzeuge, die in den vorherigen Titeln höchsten mittels Downloadcontent verfügbar waren, haben es nun ins Standard-Repertoire geschafft. Dass die Autos dabei alle noch originalgetreu nachgebildet sind und das nicht nur von außen, ist wirklich beeindruckend. Es ist zudem sicher, dass die Entwickler von den Turn10 Studios die Spieler auch nach Release des Spiels mit weiteren Fahrzeugen versorgen werden. Somit eins klar: Bis man jedes Fahrzeug einmal gefahren hat oder gar besitzt, wird es viele Spielstunden und Credits benötigen. Alleine das sorgt schon für ordentlich Langzeitmotivation.

The History of Motor Racing

Der Singleplayer von Forza Motorsport 6 teilt sich in zwei Hauptkategorien auf. Die sogenannte Karriere wird schon fast als Geschichte dargestellt. Nun ja, es werden zwar keine wirklichen Geschichten oder geschichtliche Hintergründe erzählt, aber der Spieler steht vor der Herausforderung, die unterschiedlichsten Serien zu bewältigen, und arbeitet sich währenddessen von den langsameren Straßenfahrzeugen zu den schnellen Rennautos hoch. Dies ist wie eine Art Autotour durch die Kontinente oder Themenrennen. Dann gibt es da noch die Schaurennen und diese 87 Wettkämpfe könnten unterschiedlicher kaum sein. Von Hochgeschwindigkeitsverfolgungsjagden bis hin zu den Pylonenparkours, die filigrane Lenkmanöver benötigen.

Wer eine neue Serie startet, wird zunächst eine Erläuterung hören, was diesen Wettkampf beziehungsweise die dort genutzten Fahrzeuge ausmacht. Erneut haben die Moderatoren der weltbekannten TV Serie Top Gear dem Spiel ihre Stimme geliehen. James May und Richard Hammond erklären dem Spieler mit ihrem ganz persönlichen Charme die Serie. Jeremy Clarkson konnte ich während der Tests leider nicht hören. Es würde mich aber nicht wundern, wenn er ebenfalls in Forza Motorsport 6 vertreten ist.

Neben diesen beiden Karrieremodi gibt es aber noch den Rivalenmodus. Dieser bietet dem Spieler die Möglichkeit, die gesetzten Rundenzeiten von anderen Spielern zu unterbieten. Forza Veteranen werden das Prinzip einer sauberen Runde kennen. Eine Runde ist dann ,,sauber", wenn der Fahrer keinen Windschatten vorausfahrender Fahrzeuge nutzt und die Streckenbegrenzung nicht übertreten hat. In den normalen Karriererennen wurde diese saubere Runde entfernt. Dies gefällt sehr, denn so ist es möglich, sich voll und ganz auf das laufende Rennen zu konzentrieren. Im Online Modus, sowie dem Zeitfahren oder im Rivalenmodus erscheint das Ausrufezeichen bei Nutzung von Windschatten oder dem Überschreiten der Fahrbahnbegrenzung.

Der Multiplayer teilt sich ebenfalls in zwei Hauptmodi auf. Zum einen sind das die ordinären Mehrspielerrennen. Das Menü bietet dem Spieler die Möglichkeit, Sitzungen zu den verschiedenen vordefinierten Events zu suchen oder ein eigenes Spiel zu erstellen und mit Freunden um die Wette zu fahren. Dann wären da noch die Online-Ligen. Dabei handelt es sich, wie der Name schon erahnen lässt, um einen Modus mit einem richtigen Ligasystem. Der Spieler fährt kontinuierlich Rennen, um sein Ranking in der Liga zu verbessern. Dies ist besonders für ambitionierte Rennfahrer eine Möglichkeit, auf längere Sicht Spaß an dem Spiel zu haben. Die Online Sitzungen, die während der Testphase zustande kamen, liefen trotz niedriger Bandbreite jederzeit flüssig. Bei einer maximalen Spieleranzahl von 24 Fahrern wird es auf der Strecke auch durchaus mal eng. Hier ist Disziplin geboten, sonst endet das Rennen schon nach wenigen Kurven in einer Massenkarambolage.

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Fazit

Mit Forza Motorsport 6 haben es die Turn10 Studios geschafft, neue Maßstäbe in Sachen Rennsimulation zu setzen. Grafisch ist das Spiel ein reinster Augenschmaus und läuft mit durchgehend 60 Bildern pro Sekunde zudem super flüssig. Die Vertonung ist einsame Spitze und lässt das Herz von Rennspielfans höher schlagen. Die Steuerung mit dem Gamepad sowie mit einem Lenkrad ist präzise und macht eine Menge Spaß. Der Umfang an Rennstrecken und Fahrzeugen ist enorm und bietet dem Spieler somit auch massig Abwechslung.

Erstmals in der Forza Motorsport Serie hat der Spieler die Möglichkeit, Rennen in der Nacht sowie bei Regen zu fahren. Leider ist dies nicht auf allen Strecken möglich. Die Kurse, auf denen Regenrennen möglich sind, bestechen jedoch durch realistische Pfützenbildung, welche wiederrum zu echtem Aquaplaning führen.

Bei der Karriere sowie den Schaurennen ist massig Spielzeit garantiert. Darüber hinaus bietet das Spiel im Multiplayer nicht zuletzt durch das Ligasystem auch nach Beendigung der Karriere noch Langzeitmotivation.

Forza Motorsport 6 sollte bei jedem Rennspielfan auf der Festplatte zu finden sein. Mit solch einem Maß an Umfang, technischer Finesse und dem Ausblick, nicht sofort wieder in Vergessenheit zu geraten, ist das Spiel nicht nur ein Meilenstein in Sachen Rennsimulation, sondern auch ein absoluter Höhepunkt zum zehnjährigen Bestehen der Serie.


Bewertung

Pro

  • Tolle Langzeitmotivation im Offline- sowie Onlinemodus
  • Drivatare nochmal verbessert
  • Präzise Steuerung mit Gamepad sowie Lenkrad
  • Überwältigender Umfang an Fahrzeugen und Strecken
  • Atemberaubende Grafik

Contra

  • Wetter und Tageszeiten nicht dynamisch
  • Nicht alle Strecken sind Nachts oder im Regen fahrbar
  • Tastenbelegung für Lenkrad nicht individuell konfigurierbar

Grafik 10 von 10
10/10
Sound 10 von 10
10/10
Story 9 von 10
9/10
Umfang 9 von 10
9/10
Spielspaß 9 von 10
9/10
Gameplay 10 von 10
10/10
Multiplayer 9 von 10
9/10
XBU-Gold-Award
9

12 Kommentare

Finanzminister Fr, 18.09.2015, 10:29 Uhr

Ich bin sicherlich kein Forza Crack egal wie man es dreht oder wendet.

Aber ich finde Forza 6 ist mit Abstand das beste Forza bis jetzt, klar Boxenstopp und Qualifikation fehlt wieder einmal aber da die Rennen alle zwischen 2-6 Runden sind (Ausdauerrennen abgesehen) kann man auch mal neustarten wenn der Drivatar uneinholbar wurde. Das passiert mir alle 15-20 Rennen einmal, shit happens.

Das wichtigste die Fahrphysik ist aber endlich wieder auf dem Niveau wie es sein sollte, nie wieder 500 Meter Bremsen bei 150km/h in einem Lotus Elise mit maximal ausgebauten Bremsen und endlich kann man auch in Forza mit 20-30 KM/H um die Kurven was ja bis dato nur ging wenn man die Reifen spulte um hinten auszubrechen...

Multiplayer hab ich nicht getestet, werde da nur Private Lobbys nutzen.

XBU Dirty Fr, 18.09.2015, 07:58 Uhr

Vielen vielen Dank an Vel :smt023

Das Review ist gut, keine Frage....aber das Wertvollste ist die Insider-Meinung von Velmont.

XBU Isildor Do, 17.09.2015, 11:41 Uhr

Danke, Vel, für Deinen sachlichen Bericht (y)
Leider muss ich Dir in allen Punkten zustimmen. Auch ich bezeichne mich als absoluten Forza-Fanboy und deshalb habe ich mir die Ultimate Edition gegönnt, weil ich unter anderem als einer der ersten Forza Motorsport 6 anspielen wollte. Bisher habe ich zwar noch keinen so ausführlichen Eindruck gewinnen können, weil ich einfach noch nicht die Zeit gefunden habe, jedoch sind mir schon paar Sachen aufgefallen, die Vel auch schon angesprochen hat.

Fangen wir mit den Clubs an: Einer meiner ersten Amtshandlungen war, dass ich einen XBU Club eröffnen wollte, damit uns im Forum besser austauschen und auf einen gemeinsamen Fuhrpark zurückgreifen können. Jedoch gibt es diese Funktion nicht mehr! Ich frage mich warum? Fällt Turn10 wirklich ein Zacken aus der Krone, wenn sie das wieder einführen? Für mich absolut unverständlich, wie man auf so ein Feature verzichten kann!

Mein größter Kritikpunkt ist bisher allerdings die Gestaltung der Karriere und in diesem Zusammenhang auch die Fähigkeiten der Driveavatare. Allgemein finde ich die Lösung super, dass Turn10 mit den Driveavataren die Fahrweise von echten Spielern kopiert. So kommt es tatsächlich, zumindest teilweise, zu sehr realistischen Duellen auf der Strecke. Jedoch gibt es in meinen Augen ein riesen Problem und zwar die Unausgewogenheit zwischen der Schwierigkeit der Driveavatare und der Rundenanzahl der Rennen. An dieser Stelle macht Turn10 genau denselben Fehler wie bei Forza Motorsport 5. Die Anzahl der Runden lässt sich nicht einstellen, wie beispielsweise in Project CARS, dies führt dazu, dass der Spieler kaum eine Chance hat, in bspw. 3 Runden an die erste Position zu fahren, wenn die Schwierigkeit höher eingestellt ist. Dafür wird einfach mehr Zeit benötigt. Es ist einfach nicht machbar und führt zu unnötigen Frust. Im nächsten Rennen setzt man also die Schwierigkeit eine Stufe runter und ist spätestens in der zweiten Runden auf den 1. Platz und fährt alles in Grund und Boden und das piept mich an. So fahre ich maximal drei Rennen und danach habe ich einfach keine Lust mehr! Was hintert die Entwickler daran, eine Variation der Rundenanzahl zu integrieren? Wo bleibt die individuellen Einstellungsmöglichkeiten? Ganz ehrlich, solange das kein Bestandteil ist, ist für mich der komplette Kariere-Modus Schrott. Unbrauchbar! Zu schade, um da wirklich viel Zeit zu investieren! Ich bin enttäuscht.

Den Mehrspieler-Modus und das Ligasystem habe ich mir noch nicht angesehen, aber was Vel da zu berichten weiß, klingt auch nicht gerade nach einem ausgeklügeltem System. Mir will einfach nicht in den Kopf, warum Spieler nicht alles so individuell einstellen können, wie sie es gern möchten! Die Grundlagen sind doch da! Forza Motorsport 6 hat mit Abstand die beste Grafik, die es derzeit auf dem Markt gibt. Komplettiert wird das nun auch endlich durch die Regen- und Nachtrennen. Davon bin ich absolut begeistert. Ich kann gar nicht genug davon kriegen. Jedoch hat aktuell Forza noch ein paar schwerwiegende Fehler, die vor allem richtige Rennspiel-Fanatiker sauer aufstoßen lässt.

Meine Anfangseuphorie ist nach nur wenigen Stunden bzw. Rennen wie weggeblasen. Ich bin schwer enttäuscht, dass Turn10 mir und natürlich allen Spielern, die Daumenschrauben anlegt und so gut wie keinen Freiraum lässt! Wo bleiben die Qualifikationsrennen, Boxenstops usw.??? Hallo, Turn10, geht endlich auf die Wünsche der Spieler ein!!!

Mich würde mal interessieren, wie ihr das so seht? Stört es euch, dass ihr in der Karriere und teilweise im Mehrspieler-Modus kaum etwas individuell einstellen könnt? Oder reicht für euch das starre und vorgegebene Prinzip völlig aus?

TheGreenChris Do, 17.09.2015, 11:11 Uhr

Hui-ui-ui da hat sich aber einer Mühe gemacht.

Also ich hab erst 3-4 Stunden im Spiel verbracht und hab von daher noch nicht so einen detaillierten Eindruck. Wo ich dir allerdings jetzt schon Recht geben muss:


  • Vorsprung in Metern ... totaler Mist
  • keine visuelle Hilfestellung für den Blick nach hinten in der Außenkammera
  • (außer halt mitm Stick einmal komplett drehen, aber das Hilft in Kurveneinfahrten auch nicht wirklich)
  • Die KI finde ich auch etwas seltsam, auf machen Strecken rasen einem die ersten 1-2 Fahrer wie Blöde davon bis man sich durchgekämpft hat
  • (dank fehlendem Qualifing) auf anderen widerrum ist man nach 1-2 Runde vorbei und verbringt den Rest des Rennens alleine
  • Schadensmodell ist für meinen Geschmack auch noch nicht Next-Gen, da konnten die "Colin McRae: Dirt" Teile schon vor Jahren deutlich mehr.

Hm, für Rennspiel-Noobs - wie mich - macht es schon Spass hin und wieder eine virtuelle Runde zu fahren, aber wie ich schon zur Demo geäußert habe. Die große Innovation/weiterentwicklung (abgesehen vom Umfang) fehlt mir im Vergleich zum Vorgänger bisher auch.

Velmont Do, 17.09.2015, 10:48 Uhr

Ich bin ja so ein klein wenig Forza-Fanboy, aber was FM6 liefert hat mich gestern echt enttäuscht. :(

Klar. Wir haben schöne neue Strecken (Watkins Glen <3 ) und eine Menge toller neuer Fahrzeuge erhalten. Es klingt an der Stelle vielleicht etwas überheblich, aber das erwartet man inzwischen einfach.

Das Menü ist übersichtlich, allerdings von Horizon übernommen und daher nichts Neues. Für mich ist das alles jedoch nur Augenwischerei, denn im Detail hat das Spiel die gleichen Krankheiten wie der Vorgänger. Es hat sich NIX getan :(.

Ich bin Fan vom Drivatarsystem, aber die KI bremst immer noch willkürlich und erzeugt mehr Frust als Lust. Fahre ich in auf der Einstellung "unbeatable", dann gibt es hin und wieder ein tolles Rennen, bei dem ich bis zum Schluß um eine Platzierung unter den ersten drei kämpfe. Meistens jedoch möchte ich Dan Greenawalt eine feuern, weil ich in den kurzen 2 bis 3 Runden pro Rennen einfach zu lange brauche um mich durch die KI nach vorne zu kämpfen (sprichwörtlich!). Also stelle ich die KI ein bis zwei Stufen leichter, überhole alle nach der ersten Runde und langweile mich den Rest. Nice job T10!

Abstandsmessung zum Fahrer vor & hinter einem. Hurra, wir haben in FM6 endlich wieder eine Abstandsmessung erhalten. Doch halt, wieso stehen da Feet/Meter und nicht die Zeit? Herzlichen Glückwunsch Turn 10. Der Abstand in Metern ändert sich permanent und ist NULL aussagekräftig, außer ich merke ihn mir von Runde zu Runde an den gleichen Stellen. Habe ja sonst nix zu tun. Zeit ist hier die einzig sinnvolle Angabe und nix anderes. Macht bitte etwas richtig oder lasst es bleiben :(

Keine selbst erstellten public lobbys. Wozu auch. Fahren wir weiter wie die Bobs die langweiligen 2-3 Runden Hopperlobbys mit ihren fest definierten Settings und random tracks. Laaaaaaaaaangweilig! Ich will eine Nordschleifen-Lobby mit 8 Runden und von mir vorgegebenen erlaubten Fahrhilfen. Ich will eine Cleandrive-Lobby in der ICH Leute, die nicht sauber fahren, einfach kicken kann. Sorry, aber es gibt keinen logischen Grund, dass nicht zu ermöglichen.

Habt ihr schon mal Langstreckenevents in FM5 oder neuerdings 6 veranstaltet, bei denen ihr gerne 1 Stunde plus fahren möchtet? Mit Boxenstops, Aufholjagden und all den schönen Dingen die den (Forza) Motorsport erst zu dem machen, was er ist? An das fehlende Qualifying ist man leider seit jeher gewöhnt, aber in Forza gibt es zudem ein Limit bei den einstellbaren Rundenzahlen. Man weicht hier also auf die Renndauer aus und setzt sie auf z.B. auf die genannte 1 Stunde. Soweit so gut. Ihr startet das Rennen und erfreut euch des Motorsports. Am Ende des Rennens habt ihr eine solide Platzierung hingelegt und wollt einen Blick auf die Rundenzeiten werfen. Distanz. Ihr findet als Angabe lediglich die kürzeste zurückgelgte Distanz pro Runde! Was zum...wen Interessiert das und wer ist auf Spa schon schneller als 7km in einer Runde gefahren!?! Hallo?

Rearview in der Außenansicht? Fehlanzeige. Interessiert mich auch nicht wo der Typ hinter mir ist und ob er zum Überholen ansetzt, dann mach ich ihm einfach die Tür zu und wir drehen uns beide raus. Passt schon, aber hej! Wir haben jetzt ein Ligasystem, das euer Fahrkönnen beurteilt und saubere Fahrer vor Crashkiddies schützt! Die Position von überholenden Fahrzeugen anzuzeigen um dem Spieler Hilfestellung zu bieten, davon hält man bei Turn 10 nichts. Ein Audiospoter, der einem Informationen ala "car left", "still there" und "clear" mitgibt oder zumindest einen bescheidenen Pfeil, wie es ihn sogar im grottigen Gran Turismo 6 gibt, davon hat man bei Turn 10 noch NIE was gehört! Lasst uns schön weiter blind fahren, wild mit der Kamera rumfuchteln oder einfach nur schätzen um nicht zu rempeln.

Clubs? Gibts wieder nicht. Wer braucht schon ein Zusammengehörigkeitsgefühl und Wiedererkennbarkeit wird sowieso überschätzt. Teamrennen oder gar -Ligen? Pffff, so ein Quatsch.

Leute, versteht mich nicht falsch. Ich werde FM6 bestimmt wieder einige Zeit spielen, allerdings nimmt die Frustration zuletzt von Teil zu Teil immer mehr zu. Es ist nicht so, als dass man in den Foren von Turn 10 nichts von den geäußerten Defiziten durch die Comunity lesen würde, im Gegenteil. Man wird jedoch offensichtlich einfach nicht gehört.

Ich habe weit über 250 Stunden in FM5 verbracht und noch viel mehr in FM4. Ich bin mir aktuell nicht sicher ob mich FM6 im aktuellen Zustand auch nur einen Bruchteil dessen wird binden können. Und das finde ich traurig, denn so schwer wäre das nämlich nicht.

Edit: Von lächerlichen Bugs beim Importieren mancher Designs (bleibt ewig im "loading" stehen) oder dem der Schadenseinstellung (stellt im SP mal auf "Simulation" und fahrt ein Rennen im MP, bei dem eigentlich "Nur optisch" ist) möchte ich gar nicht erst Anfangen. Echt traurig.

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