Review zu Final Fantasy XIII-2

Die Saga geht weiter, mit Final Fantasy XIII 2 kommt ein neuer Teil der epischen Serie. Wie der Name es schon verrät, ist es erneut eine direkte Fortsetzung und keine komplette neue Story, das erklärt auch die - für ein Final Fantasy - recht kurze Entwicklungszeit. Ob ein komplett neuer Teil besser gewesen wäre, erfahrt ihr hier in unserem Review des Xbox 360 Games und dafür müsst ihr nicht mal eine Zeitreise machen.

Einige Jahre später

Wer Final Fantasy XIII nicht gespielt oder nicht beendet haben sollte, möge diesen Abschnitt des Tests einfach auslassen, denn um den Inhalt von XIII 2 zu erklären, kommen wir nicht um das Ende des Vorgängers herum. Wer die Story vergessen hat oder einfach nochmal kurz erleben will, für den bietet das Spiel die Kapitelzusammenfassungen, wie man sie aus XIII kennt, um auf dem aktuellen Stand zu sein. Diesen Menüpunkt habe ich sehr begrüßt, denn dies ist der schnellste und einfachste Weg, alle Twists der vorangegangen Story erneut zu sehen und somit schneller in das neue Abenteuer einzusteigen.

Lightning ist also zur Säule geworden, die Cocoon stützt, so war das Ende, wie wir es kennen. Doch scheinbar stimmt irgendwas nicht, denn kein Mensch kann sich an diese Geschichte erinnern, nur Serah weiss noch genau, was ihre Schwester getan hat und genau aus diesem Grund kann sie nicht von dem Gedanken ablassen, das irgendwas nicht richtig ist, denn sonst hätte die Welt nicht Lightning und alle anderen Helden aus Final Fantasy XIII vergessen. Wir wollen hier wirklich nicht zu sehr ins Detail gehen, denn immerhin ist die Story einer der Punkte, welche den Spieler in Final Fantasy antreibt. Kurz und knapp spielt ihr Serah, welche ihre Schwester und ihren Verlobten Snow sucht, jedoch viel mehr findet als ihr lieb ist. Es ist ein Abenteuer, welches selbst vor Zeitreisen nicht halt macht.

Wie es die Zeitreisen-Thematik so mit sich bringt, ist der Plot stellenweise sehr konfus und man muss wirklich aufpassen, um alle Verbindungen zu verstehen. Es empfiehlt sich hier besonders, sich wirklich auch mit dem Vorgänger auseinander zu setzen. Von allen Teilen der Serie ist dies wohl die abgedrehteste Story. Sie ist wieder sehr emotional und macht Spaß, ist mir aber ein wenig too much, denn es ist einfach zu anstrengend, den Durchblick zu behalten.

Der doppelte Fehler

Als Final Fantasy X erschien, war ich mir sicher, nach den Teilen sieben und acht einen der besten Ableger in der Hand zu halten. Die Figuren und die Story waren einfach wahnsinnig gut (bis ich FF XIII spielte, war Teil 10 das beste nach XII und XIII), daher dachte ich auch hier den Grund für einen direkten Nachfolger gefunden zu haben. Die Freude wich aber schnell, denn der direkte Nachfolger schien sich auf dem Hype auszuruhen und baute ein doch anderes Gameplay um die bekannten Figuren auf.

Nach dieser Erfahrung war ich natürlich auch bei XIII 2 skeptisch und musste schon nach wenigen Stunden feststellen, dass der Teil die selben Fehler und sogar stellenweise ähnliche Story-Ansätze hat, wie es schon X 2 hatte. Auch bei dreizehn 2 stößt mir sehr sauer auf, dass die Story des Vorgängers unnötig verkompliziert wird und jetzt die Missionen und Kapitel aus einem Menü gewählt werden, was dem RPG Flair und dem Spielfluss nicht gut tut. Genau das habe ich schon bei X 2 wirklich unnötig und schlecht für die Serie empfunden und war daher erleichtert, bei XIII so etwas nicht zu finden. Mit dieser kleinen Veränderung im Gameplay hat man etwas Gutes von XIII nachträglich wieder schlecht gemacht.

Aber es ist nicht alles schlecht, was eine so direkte Fortsetzung mit sich bringt, denn in Final Fantasy XIII 2 fühlt sich der Gamer schnell an das Abenteuer des Vorgängers erinnert und man freut sich jedes Mal, wenn Flashbacks gezeigt werden und man vielleicht auch den ein oder anderen bekannten Charakter trifft. Es herrscht ein Gefühl, was so natürlich wenige Final Fantasy Games bieten können, doch insgesamt hätte mir als langjähriger Fan ein komplett neues Final Fantasy eindeutig besser gefallen. Schon allein deshalb, weil es immer die Qualität und das Besondere der Serie war, jedes mal wieder eine neue Geschichte mit neuen Figuren zu schaffen, aber dennoch irgendwie bekannt zu wirken.