Review zu Far Cry 2

Blendend sieht´s aus...

Optisch weiß FarCry, wie bereits beschrieben, bereits nach wenigen Minuten zu überzeugen. Das Spiel mit Licht und Schatten haben die Entwickler perfekt eingefangen. Dazu zählt auch der dynamische Tageszyklus zwischen Nacht und Tag. Es ist einfach Wahnsinn, wenn man zusieht, wie zum Abend hin die Schatten langsam länger werden und sich die Dunkelheit über das Land zieht.

Das Ubisoft Studio in Montreal hat eine Landschaft und eine Optik kreiert, die ihresgleichen sucht. Es ist an vielen Details zu erkennen, das man bereits vorab Wochen damit verbrachte, die afrikanische Savanne zu bereisen und im Bilde als Vorlage festzuhalten. Dazu zählt vor allem auch das reichlich vorkommende zum größten Teil trockene Gras, dass sich hervorragend in Brand setzen lässt und damit neue tolle Effekte zaubert.

Insgesamt bietet FarCry 2 50 Quadratkilometer an erkundbarer und frei zugänglicher authentisch gestalteter Fläche. Dabei wird euch zu Beginn erst die Hälfte zugänglich gemacht. Also reichlich zu entdecken. Leider lassen sich im Verlauf des Spiels erheblich weniger Tiere blicken, als man es allgemein vermuten würde. So sieht man zwar hier und dort ein Zebra oder andere Tiere, aber ganze Herden, die durch die Steppe ziehen, sind nicht zu sehen.

...und gigantisch hört es sich an!

Auch im Bereich Sound konnten die Entwickler eine ordentliche Leistung abliefern. Die Story wird permanent durch die richtigen Klänge untermalt und sorgt somit für eine tolle stimmige Atmosphäre. Waffen und Explosionssounds werden nicht nur optisch sondern auch akustisch groß und laut in Szene gesetzt. Etwas merkwürdig klingt jedoch das Knarrengeräusch, wenn man ein Fahrzeug repariert. Hier hätte etwas mehr Einfallsreichtum nicht geschadet.

An den Synchronsprechern werden sich wieder einmal die Geister scheiden. Einige der Stimme sind recht passend ausgewählt. Andere hingegen wirken eher zu steril und emotionslos. Was zu solch einem entflammten Bürgerkrieg einfach nicht passen will. Lippensynchron sind ein Grossteil der Gespräche natürlich nicht. Hier hätte mehr Feinschliff sicherlich gut getan. Dennoch sollte sich jeder mal die Mühe machen, sich unbemerkt an die Gegner heranzuschleichen und ihren Gesprächen zu lauschen.

Echtzeit oder Endzeit

Ob euer Abenteuer und Ausflug auf den Afrikanischen Kontinent erfolgreich ausgeht, zeigt wie immer der Storyverlauf. Die gesamte Story wurde von Ubisoft so kreiert, dass sich alles in Echtzeit abspielt. Dies bezieht sich sowohl auf den Tages- und Nachtzyklus, der durch die eigens für FarCry 2 entwickelte DUNIA Engine zur Verfügung gestellt wurde, wie auch auf die KI Gegner, auf die ihr im Spielverlauf trefft.

Gerade im Bereich KI Gegner versuchte FarCry 2 nicht auf klassische gescriptete Gegner zurück zu greifen, sondern möchte selbst intelligent agierende Gegner bereitstellen. Leider gelingt dies jedoch nicht immer. Wie bereits in den Preview Versionen, so hat auch das finale Produkt noch den ein oder anderen Mangel. Dies beginnt bei KI Gegner, die mitten in einem Gefecht einfach hinter einem Baum stehen bleiben oder ihr Fahrzeug nicht verlassen und endet bei einem Umstand, der das Gameplay erheblich negativ beeinflusst; dem Respawn der Gegner.

Hingegen positiv gelöst wurde, dass Gegner, die euch erkannt haben, sofort versuchen den Spieler zu verfolgen und einzukesseln. So ist es nicht wirklich möglich, einigen Gefechten einfach durch Flucht aus dem Weg zu gehen - leider!