
Nicht ausgenutztes Potential
Leider, leider, leider... steckt in Eat Lead sehr viel Potential, das man nicht ausgenutzt hat. Das Spiel hat die richtige Grundidee und die passende Witze, die aus ihm ein Schmuckstück hätten machen können. Doch wurden die Möglichkeiten eines Xbox 360 Spiels in punkto Gameplay und Grafik bei weitem nicht ausgenutzt.
Die Parodie, die sehr gut beginnt, endet in einem etwas zu linear geratenen Action-Spektakel. Die Kämpfe machen Spaß - so ist es nicht. Doch hätte man ganz gut ein viel komplexeres und besseres Spiel erwarten können. Das erste, was man hätte beachten sollen, ist die Grafik-Qualität, die eindeutig von niedrigem Niveau ist. Ein Aufpolieren hätte hier dem Spiel noch einen zusätzlichen Reiz gegeben, ganz nach dem Motto: ,,Alles niedermetzeln. Aber GUUUUT."
Auch das Gameplay selbst ist fast Opfer seiner eigenen Parodie. Lineares Gameplay mit immer denselben Spielpassagen und klassischem Spielablauf ist doch genau das, worüber man sich in Eat Lead lustig machen will. Dies ist so nicht gelungen - man hätte sich hier noch etwas mehr einfallen lassen müssen. Irgendwie wirkt das Spielen von Matt Hazard wie das Zocken auf einer alten, aus den 90er Jahren stammenden Arcade-Maschine, bei denen man mit einer Plastikpistole auf den Bildschirm geschossen hat. Es macht Spaß, aber wirklich anspruchsvoll ist es nicht.
Allein gegen alle
Matt Hazard killt alleine. Er braucht keine Hilfe. Und so gibt es auch keine Multiplayer oder dergleichen. Denkbar wäre aber vieles gewesen. Gears of War hat gezeigt, wie man mit einem ähnlichen Spielprinzip einen absolut genialen und beliebten Mehrspieler Modus zaubern kann. Auch ein Ko-Op im Stile der 90er Arcade-Maschinen wäre gut denkbar gewesen. Noch mehr Gegner, noch mehr Taktik. Dies hätte dem Spiel deutlich Abwechslung und Langzeitmotivation gebracht.
Denn insgesamt ist ohne Multiplayer oder ohne sonstige Extras (wie z.B. ein möglicher Level-Editor, freischaltbare Mini-Games - denkbar wäre ein Zombie-Survival Modus) die Spieldauer relativ kurz. 10 Stunden werdet ihr maximal benötigen, um einmal durch die Story zu spielen. Wer die 1000 Gamerscore Punkte holen will, welche alle gut machbar sind, wird dann noch ein bisschen Zeit damit verbringen, einige Spielpassagen erneut unter die Lupe zu nehmen und das Spiel auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad in Angriff nehmen. Und dies kann recht anspruchsvoll sein, aber ohne, dass es je unfair ist. Allerdings bezweifle ich, dass man das Spiel nach ein, zwei Mal Durchspielen noch einmal aus dem Regal nimmt.
Fazit
Was soll ich sagen, was soll ich sagen? Eat Lead ist sehr witzig, sarkastisch und eine gute Mischung aus Action und Humor. Doch steckt in dem Spiel sehr viel ungenutztes Potential. Die Grafik ist veraltet, das Gameplay linear und mehr als einen Einzelspieler Story-Modus gibt es nicht.
Und doch: Ist man durch das relativ kurze Spiel durch, so hat man nicht das Gefühl, seine Zeit verschwendet zu haben. Eat Lead beinhaltet doch einige coole Passagen, nette Schießereien und viele Parodien auf die Videospiele der letzten 25 Jahre.
Ich denke, man kann sich das Spiel mit gutem Gewissen anschauen. Doch leider wird es wegen der genannten Mängel nicht zu dem im Vorfeld erhofften Überflieger. Dafür bietet man im Endeffekt in punkto Gameplay und Grafik leider einfach zu wenig.
Bewertung
Pro
- Gute Synchronisation
- Parodien auf viele Videospiele
- Nette Action
- Sehr witzige Story
Contra
- Veraltete Grafik
- Eintöniges Gameplay
- Geringer Umfang (kein Multiplayer, kurze Spieldauer)

10 Kommentare
Sushi360 Sa, 06.06.2009, 21:36 Uhr
Habe das Spiel ach durchgezockt und war davon eigentlich begeistert. Fand das toll, wie die ganzen alten Spieleklassiker auf die Schüppe genommen wurden. Teilweise war das schon seehr übertrieben, mit der Mordsmäßig schlechten Synchro und z.B. gegnern die mit Wasserpistolen auf einen schießen!
Ich persönlich fand das Spiel aber klasse, auch wenn die wenigsten damit etwas anfangen können. Eat Lead hat viel potential, aber leider auch sehr viel ungenutztes. Trotzdem ein klasse Spiel!
XBU Böhser Onkel Di, 21.04.2009, 09:17 Uhr
Also ich hab das Spiel gestern beendet und fand es sehr witzig.
Die Grafik fand ich auch ok.
Es gab soviele witzige Szenen dass ich garnicht aufhören konnte weiter zu zocken hab das Spiel gestern an einem Stück durchgezockt.:smt003
DLB Mi, 25.03.2009, 17:22 Uhr
Ich frage mich was ihr alle an der Grafik zu meckern habt.
Die Grafik ist doch garnicht so schlecht wie die meisten hier sagen. Aufjedenfall besser als de Grafik von Saints 2 und so konsorten.
Und die Story is wohl mal mehr als witzig.
Cr4nk Mi, 25.03.2009, 15:43 Uhr
Hatte das Spiel auch, schlchte Grafik und unlustige Sachen fands einfach nur schrott. Alleine die Kampagne war nur schrott ,,,
XBU Bautze Mi, 25.03.2009, 13:51 Uhr
Ja, Begründung, schlechet Grafik, ein viereckiges Zielkreuz und udn und.
Iss halt nicht mein Gechmack^^
Wo ich auch schmunzeln musste ist, wo er mit einer Wasserpistole die Gegner abgeschossen hat^^