
Die kleinen Abwechslungen
Gott sei Dank steht diese Vorgabe aber immer unten auf eurer To-Do-Liste, und ihr habt in jedem Level auch ein paar andere Parts, die euer Geschick fördern. So gibt es eine Mission, in der ihr einen Zauberer mit dem Scharfschützengewehr beschützen müsst. Danach werdet ihr auch sofort von einem gegnerischen Sniper angegriffen und musst in Deckung zu letzterem vordringen. Hinzu kommen zwischenzeitlich starke Gegner, die euch neben den normalen Feinden das Leben weiterhin schwer machen. Nicht, dass ihr das jetzt falsch versteht: Das Spiel ist nicht sonderlich schwer. Es hat seine kniffligen Passagen, allerdings ist alles zu meistern. Besonders die drei wählbaren Schwierigkeitsgrade kommen dem Spieler entgegen.
Aber ihr habt richtig gehört: Zauberer. Auf dem Spielecover sieht es zwar nicht direkt so aus, aber Eat Lead versucht eine Videospiel Parodie auf 25 Jahre Computerspiele zu sein. Und dies beinhaltet auch Anspielungen auf Spiele wie World of Warcraft, Final Fantasy und Ähnliches. Die Gegnervielfalt reicht vom 2. Weltkriegs-Russen über Zombies bis hin zu Space Marines mit Laserpistolen. Denn auch die Waffen sind vielseitig: Zwar haben wir keine Nahkampfwaffen, aber von allem was schießt, gibt es würdige Vertreter. Ob Western Colts, Maschinenpistolen aus dem 21. Jahrhundert oder Lasergewehre - alles in allem sehr cool. Wobei man betonen muss, dass man hier natürlich nie an ein Arsenal wie das eines Call of Duty oder GTA IV herankommt.
Weitere kleine Besonderheiten wären die manchmal aufsammelbaren Upgrades, die Matt für kurze Zeit unverwundbar oder besonders stark machen. Auch die Möglichkeit, im späteren Spielverlauf Gegner einzufrieren oder ihnen mit Feuer richtig einzuheizen, runden die Atmosphäre ein wenig ab. Dies ändert allerdings nicht viel an dem eher repetitiven Gameplay.
Über 20 Jahre Entwicklung - nun Next Gen?
Zwar hat Matt Hazard (laut eigenen Angaben) bereits seit der 3. Generation, der 8-Bit Ära, sein Unwesen auf Konsolen getrieben, doch scheint ihm der Sprung auf die gegenwärtigen Systeme doch nicht so gelungen. Grafisch gesehen ist Eat Lead nämlich ziemlich schwach. Es wirkt so, als wäre man zwischen der 6. und 7. Konsolengeneration hängen geblieben. Es gibt nicht viele Details, schwach animierte Personen, immer die gleichen Gegner, schwammige Texturen und kaum Anti-Aliasing.
Man muss zwar zugeben, dass die verschiedenen Level und die räumlichen Situationen sehr unterschiedlich designt wurden und auch optisch das Highlight des Spiels sind, nichts desto trotz haben wir es mit einer relativ statischen Umgebung zu tun. Die Deckung kann zerstört werden - verschwindet aber nur in einem kleinen Effekt, als würde der programmierte Code nicht mehr funktionieren (gewollt, aber dennoch unspektakulär).
Apropos Effekte: Jene fehlen gänzlich in Eat Lead, bzw. sind sehr schwach umgesetzt worden. Es gibt kein zersplitterndes Glas, keine ordentlichen Wasseranimationen, und wenn dann mal etwas explodiert oder sich viel bewegt, sieht das sehr hölzern und veraltet aus. Das Schmuckstück des Spiels ist das Introvideo beim Starten eines neuen Spiels. Hier hat man ganze Arbeit geleistet, ansonsten bewegt sich die Grafik im Spiel selbst auf Sparflamme.
Was den Sound angeht, so hat man hier dagegen sehr ordentliche Arbeit geleistet. Die Musik ist gut - nie aufdringlich oder unpassend, und nie langweilig. Sehr gut ist auch (oh Wunder!) die deutsche Synchronisation. Der sarkastische Humor von Matt Hazard wurde von dem Synchronsprecher sehr gut umgesetzt. Auch sonst kann man hier von einem sehr positiven Eindruck sprechen - Waffen und sonstige Geräusche sind von guter Qualität.
Fazit
Was soll ich sagen, was soll ich sagen? Eat Lead ist sehr witzig, sarkastisch und eine gute Mischung aus Action und Humor. Doch steckt in dem Spiel sehr viel ungenutztes Potential. Die Grafik ist veraltet, das Gameplay linear und mehr als einen Einzelspieler Story-Modus gibt es nicht.
Und doch: Ist man durch das relativ kurze Spiel durch, so hat man nicht das Gefühl, seine Zeit verschwendet zu haben. Eat Lead beinhaltet doch einige coole Passagen, nette Schießereien und viele Parodien auf die Videospiele der letzten 25 Jahre.
Ich denke, man kann sich das Spiel mit gutem Gewissen anschauen. Doch leider wird es wegen der genannten Mängel nicht zu dem im Vorfeld erhofften Überflieger. Dafür bietet man im Endeffekt in punkto Gameplay und Grafik leider einfach zu wenig.
Bewertung
Pro
- Gute Synchronisation
- Parodien auf viele Videospiele
- Nette Action
- Sehr witzige Story
Contra
- Veraltete Grafik
- Eintöniges Gameplay
- Geringer Umfang (kein Multiplayer, kurze Spieldauer)

10 Kommentare
Sushi360 Sa, 06.06.2009, 21:36 Uhr
Habe das Spiel ach durchgezockt und war davon eigentlich begeistert. Fand das toll, wie die ganzen alten Spieleklassiker auf die Schüppe genommen wurden. Teilweise war das schon seehr übertrieben, mit der Mordsmäßig schlechten Synchro und z.B. gegnern die mit Wasserpistolen auf einen schießen!
Ich persönlich fand das Spiel aber klasse, auch wenn die wenigsten damit etwas anfangen können. Eat Lead hat viel potential, aber leider auch sehr viel ungenutztes. Trotzdem ein klasse Spiel!
XBU Böhser Onkel Di, 21.04.2009, 09:17 Uhr
Also ich hab das Spiel gestern beendet und fand es sehr witzig.
Die Grafik fand ich auch ok.
Es gab soviele witzige Szenen dass ich garnicht aufhören konnte weiter zu zocken hab das Spiel gestern an einem Stück durchgezockt.:smt003
DLB Mi, 25.03.2009, 17:22 Uhr
Ich frage mich was ihr alle an der Grafik zu meckern habt.
Die Grafik ist doch garnicht so schlecht wie die meisten hier sagen. Aufjedenfall besser als de Grafik von Saints 2 und so konsorten.
Und die Story is wohl mal mehr als witzig.
Cr4nk Mi, 25.03.2009, 15:43 Uhr
Hatte das Spiel auch, schlchte Grafik und unlustige Sachen fands einfach nur schrott. Alleine die Kampagne war nur schrott ,,,
XBU Bautze Mi, 25.03.2009, 13:51 Uhr
Ja, Begründung, schlechet Grafik, ein viereckiges Zielkreuz und udn und.
Iss halt nicht mein Gechmack^^
Wo ich auch schmunzeln musste ist, wo er mit einer Wasserpistole die Gegner abgeschossen hat^^