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Nach der Übernahme der Lizenz des MMA-Simulationspiels UFC durch EA Sports feierte EA den Release von EA Sports UFC in 2014. EA typisch gibt es jedes Jahr lediglich ein kosmetisches Update bei einem neuen Teil der Reihe, in EA Sports UFC 2 versprechen die Entwickler aber mehr als nur kosmische Änderungen. Im folgendem verraten wir euch, ob EA Sports UFC 2 lediglich ein kleines Update gegenüber dem Vorgänger ist, oder ob nun mehr als nur ein Schritt in Richtung Community gemacht wird.

EA´s Cover Fluch

Das EA Sports UFC 2 Cover bestücken dieses Jahr Ronda Rousey und Conor McGregor. Ein toller Schachzug seitens EA, den einen Weltmeister der Frauen und den Federgewichts-Champion der Männer auf das Cover zu bringen. Das einzig Bittere an der Auswahl ist, dass ausgerechnet noch vor Release des Spieles beide Kämpfer nicht mehr Weltmeister sind und die Titel an Holly Holm (Frauen) und Nate Diaz (Männer) verloren haben. Ein schlechtes Omen für das begehrte MMA-Simulationsspiel. Lustigerweise ist es nicht das erste Mal, dass der Cover-Fluch bei einem EA Titel zugeschlagen hat. In der beliebten Madden-Serie mussten viele Athleten des Covers mit Verletzungen kämpfen. Bleibt nur noch zu hoffen, dass sich das Cover-Fluch nicht auf den Spielinhalt überträgt.

Let´s get Ready to Rumble

Bereits im ersten Teil der Reihe gab es einige Probleme mit der Spielmechanik, welche das Fundament von UFC war. Im Laufe der Jahre wurden vier Inhalts-Patches veröffentlicht, welche das Gameplay stabilisiert haben. EA hat in UFC 2 auch an allen Ecken und Enden geschraubt, damit das Gameplay so authentisch wirkt wie möglich. Und das ist uns auch beim Spielen sofort aufgefallen. Die Steuerung ist für jeden Neueinsteiger sehr komplex, da man sich nicht lediglich auf Boxmechaniken, Tritte und der Verteidigung konzentrieren muss, sondern ebenfalls auf die Übergänge zum Clinch und den Bodenkampf, welche man mit den jeweiligen Steuerungseinheiten auf zwei Sticks und acht Tasten legen muss. 

Ein Tutorial in UFC 2 sucht man leider vergeblich, sodass Neulinge lange trainieren müssen, bis man die KI ohne Probleme schlagen und sich auf den Online Modus stürzen kann. Man hat zwar die Möglichkeit, bei den "Skill Games" einige Techniken wie zum Beispiel die hohen oder tiefen Schläge, beziehungsweise Tritte, Clinches Takedowns oder Aufgabengriffe zu trainieren, jedoch fehlt ein Trainer der einem von Anfang bis Ende begleitet und einem einige nützliche Tipps gibt, bevor man sich ins Octagon stürzt.

Großartige Vielfalt

Im Vergleich zum Vorgänger bietet UFC 2 einen großartigen Spielumfang. Zur Auswahl stehen uns 250 weibliche und männliche Kämpfer, unterteilt in insgesamt zehn Gewichtsklassen, mit denen wir das Octagon betreten können. Jeder MMA Profi besitzt seine persönliche Eigenschaften, sodass man bei jedem Kämpfer einen individuellen Spielstil hat.

Was den Spielmodi anbelangt, hat EA Sports erstmals den Ultimate Team Modus, welcher in Fifa bekannt ist, nun eingeführt. Zu Beginn bastelt man sich einen eigenen Kämpfer in einem recht umfangreichen Editor und verbessert diese mithilfe von Spielkarten. Ähnlich wie in Fifa 16 muss man sich Coins verdienen, um den eigenen Kämpfer zu verstärken. Klar im Vorteil sind da natürlich diejenigen unter euch, die echtes Geld investieren.

Man hat außerdem die Möglichkeit, eigene Events zusammenzustellen oder auf Live Veranstaltungen der UFC mit Coins zu wetten. Es ist außerdem möglich, die Live-Events nachzuspielen. Diejenigen unter euch, die keine Lust auf die ganze Taktik im MMA haben, können sich im Knockout-Modus austoben. Das Spielprinzip ähnelt stark den Arcade Hit "Street Fighter 5" und macht ungeheuren Spaß.

Im Karrieremodus kann man sich wie gewohnt vom Straßenkämpfer zum Boxchampion hoch boxen. Wenn man keine Lust hat, einen bereits verfügbaren Kämpfer auszuwählen, kann man sich dank dem Editor einen Kämpfer, der den eigenen Wünschen entspricht, erstellen. Die Optionsvielfalt ist wie bereits erwähnt sehr umfangreich, sodass es sogar möglich ist, einen Yuri Boyka aus der Undisputed Reihe nahezu perfekt nachzustellen. Will man einen Kämpfer mit den eigenen Gesichtszügen, kann man dank der GameFace Option dem Kämpfer das eigene Gesicht geben.

Bei der Einmarschmusik hat man leider nur die Möglichkeit, die von EA bereitgestellten Songs zu benutzen, welche zwar richtig umfangreich ist, jedoch wäre es schöner gewesen, wenn man importierte Tracks benutzen könnte.

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Fazit

Ist EA Sports UFC 2 bloß ein kosmetisches Update wie all die anderen EA-Titel? Diese Frage müssen wir mit einem klaren "Nein" beantworten. Das Spiel ist seinem Vorgänger in fast jeder Hinsicht überlegen. Mit über 250 detaillreichen, realistischen Kämpfern und der authentischen Physik-Auswirkung der Schläge und Tritte überzeugt uns UFC 2 grafisch voll und ganz.

Am Spielinhalt hat man dieses Jahr nicht gespart, sodass man nun dank der Knockout- und Ultimate-Team-Modi neue Möglichkeiten hat, welche einem lange an die Konsole binden. Die Kampfmeachnik wurde ebenfalls verfeinert und sorgt für ein dynamisches Kampferlebnis bei allen MMA Mechanismen vom Boxen bis hin zum Bodenkampf.

Neulinge haben in UFC 2 anfangs große Schwierigkeiten, sich an das Spiel zu gewöhnen. Die komplexe Steuerung wird einem nicht in einem ausführlichen Tutorial erklärt, sodass man sich nur durch viel Üben mit dem Gameplay vertraut machen kann.

Fans von Kampfsportspielen können bei EA Sports UFC 2 beruhigt zugreifen, es sei denn man ist geduldig, um sich mit der komplexen Steuerung vertraut zu machen. Es empfiehlt sich daher, über EA Access die 10-stündige Demo zu spielen, bevor man sich zum Kauf entscheidet.


Bewertung

Pro

  • großartige Kämpferauswahl
  • sehr umfangreich
  • umfangreicher Charaktereditor
  • eigene Events erstellbar
  • sehr guter Netzcode
  • fantastische Präsentation
  • Ultimate Team Modus bietet Langzeitmotivation

Contra

  • keine eigene Musik importierbar
  • zu wenig Coins im Ultimate Team Offline Modus
  • deutsche Kommentatoren mit Aussprachefehlern
  • manchmal zweifelhafte Ringrichterentscheidungen

Grafik 9 von 10
9/10
Sound 8 von 10
8/10
Story 7 von 10
7/10
Umfang 8 von 10
8/10
Gameplay 8 von 10
8/10
Spielspaß 9 von 10
9/10
Multiplayer 9 von 10
9/10
XBU-Silver-Award
8

1 Kommentar

XBU Philippe So, 20.03.2016, 22:49 Uhr

Zum "Coverfluch":
Die sollen sich mal gefälligst was Neues überlegen anstatt einfach Fotos von Promis auf die Cover zu klatschen. Das ist so langweilig und verbraucht. Interessiert keinen - echt. Mal richtig geile Artworks, die etwas über das Spiel und dessen Style aussagen, das wäre an der Zeit! Bei Fifa, UFC, Madden, NBA Live und sowieso allen anderen Sportspielen. So "Coverstars" finde ich derart langweilig. Das sagt genau das aus, was ich drüber denke: Jedes Jahr der gleiche Mist! Nicht mal das Cover ist erfrischend.