Review zu Dragonball Z: Burst Limit

Dies muss man einfach zugeben: Das Kampfsystem ist schlichtweg genial. Auf dem Budokai Kampfsystem basierend hat man das Ganze noch etwas verändert und Finessen in das 1 gegen 1 Spiel gebracht. Klassisch sieht das Ganze wie ein 2D Fightspiel aus, aber man kann die Umgebung dreidimensional benutzen und z.B. wie in anderen Kampfspielen auch (z.B. Naruto Rise of a Ninja) den Gegner umkreisen und so z.B. Attacken ausweichen.

Dass das Kampfsystem so überaus schlau entwickelt wurde, sieht man daran, dass man mit dem wohlbekannten ,,Button-Smashing", also das wilde ,,Draufhauen" auf Knöpfe, nicht weit kommt. Anfänglich mögen die Gegner ja so noch durch Schnelligkeit besiegt werden, aber späterhin lernt auch die CPU einmal blocken und kontern. Besonders das Teleport-Ausweichen ist sehr effektiv: Mit ihm kann man praktisch jede Attacke ausweichen und sofort hinter den Gegner teleportiert werden.

Neben den normalen Angriffen baut das Spiel aber auf viel effektvollere Attacken. So kann z.B. jeder Krieger bei voller KI-Anzeige (füllt sich stetig während dem Kampf) seinen Aura-Funken freisetzen, und wird so noch schneller und kann besser verteidigen. Einige Charaktere können sich sogar bis zu 4 Mal verwandeln (Freezer z.B.) und werden dadurch noch viel stärker (aber schwächere Verteidigung). Besonders in sich haben es die ,,Ultimativen Attacken". Neben Standard Specials, wie z.B. die Sonnenattacke oder das Kame-Hame-Ha, kann man bei voller KI Anzeige auch eine vor dem Kampf wählbare ultimative Attacke einsetzen. Diese hängen spezifisch vom Charakter ab, dauern mehr oder weniger lang und haben zerstörerische Wirkung (z.B. die Genkiedama von Son-Goku)! Bei einem Volltreffer verliert der Gegner ganz schön viel Power!

Alles in allem ist das Kampfssystem sehr abwechslungsreich, bietet mit jedem der 21 Charaktere immer eine Chance, den Kampf zu gewinnen, und spornt zu stundenlangem Kämpfen an. Das System ist fair - ein Sieg hängt komplett vom Können und der Schnelligkeit (besonders der Reaktionsfähigkeit) des Spielers ab.

Die technische Seite der Z Krieger...

Leider hat DBZ Burst Limit auch negative Aspekte, und besonders schwach sieht es mit dem Next-Gen Faktor aus. Der fehlt nämlich fast komplett. Grafisch gesehen ist Burst Limit unter dem Durchschnitt. Die Cell-Shading Technik ist ja schön und gut, aber man erkennt in der Arena trotzdem nicht viele Details. Die Charaktere sind gelungen, dass muss man den Entwicklern sagen - aber sie hatten ja auch gute Vorlagen aus bereits anderen Spielen. Was die Arenen und die sonstige Umgebung angeht, ist es eher schwach bis sehr schwach.

Nebencharaktere, die nicht spielbar sind, treten überhaupt nicht auf. Aber sogar den Kämpfern selbst scheint es ein bisschen an Polygonen zu fehlen. Detailreich kann man das Spiel nicht nennen. Einen Plus-Punkt in punkto Grafik gibt es aber: Die Spezialeffekte und die Kämpfe selbst wirken sehr ansprechend und besonders die ultimativen Attacken lassen jedes Auge genauer hinschauen.

Aber auch der Sound enttäuscht ein wenig. Die Synchronisation ist auf Englisch, allerdings, ,,synchron" ist das Ganze nicht. Es stört schon sehr, wenn man niemanden mehr sprechen hört, und der Charakter weiter seinen Mund auf und zu macht. Aber auch die Synchronisation selbst wirkt in meinen Augen eher schwach. Typisch amerikanisch kombiniert mit einem Anime-Wortschatz (,,Grrr...", ,,Argh....", ,,I'm gonna kill you!!!") wirken die Unterhaltungen der Krieger in den Zwischensequenzen irgendwie lächerlich.

Was die Musik angeht, ist eigentlich alles im Lot - japanische Anime-Musik auf Englisch übersetzt. Das passt. Auch die Geräuschkulisse ist mehr als in Ordnung. Bei den Spezialattacken kracht und explodiert es ordentlich, wenn jemand auf den Boden geschmissen wird, scheppert es, und die klassischen Kampf-Geräusche, wenn die Fäuste fliegen, wirken auch authentisch. Zumindest an der Stelle kann man das Spiel loben.