
Für mich dann doch lieber ein vollwertiges Rollenspiel bitte!
Wirklich Rollenspiel typisch sind dann wieder die Quests. Ihr habt das Questlogbuch, in welchem Hauptquests, Nebenquests, Premium Inhalte und Gefälligkeiten gelistet sind. Mit Hilfe der Karte wisst ihr immer, wo ihr für welche Aufgabe hin müsst und könnt frei entscheiden, ob ihr leveln wollt oder direkt den Plot über die Hauptquests verfolgt. Das Levelsystem an sich ist eigentlich auch wieder runter die Kategorie Light zu stellen, doch hier werte ich die Vereinfachungen durchweg als positive Aspekte. Zwar werden auch hier die Rollenspieler auf die Barrikaden gehen und sich beschweren, dass die Charakterentwicklung eingeschränkt ist - wo ich zustimme- doch es passt einfach ins Konzept.
Da alles eher auf den Gelegenheits-Rollenspieler abzieht, macht es einfach Sinn als Konsequenz auch das Levelsystem zu vereinfachen. Ihr wählt bei jedem Aufstieg zwischen bekannten Attributen, wie Willenskraft, Stärke, Magie etc. und diversen Skilltrees. Positiv ist hierbei, dass beides nicht überladen ist. Bei den Attributen wird auch direkt angezeigt, was für Konsequenzen eure Wahl habt, z.B. wie die Wahrscheinlichkeit auf kritische Treffer steigen kann. Die Skilltrees sind recht einsichtig, leider limitieren sie euch ein wenig auf die Benutzung von bestimmten Waffenklassen, aber das funktioniert am Ende gut.
Ich beschreibe mich selber als den Spielertyp, dem es entgegen kommt, nicht zu viele Möglichkeiten zur Entscheidung zu haben. Im Restaurant fällt die Entscheidung bei Speisekarten von 100 Gerichten meist ebenfalls schwer und jeder Sternekoch wird bestätigen, dass es meist bedeutet, dass nicht alle 100 Gerichte gut sind. Auf Rollenspiele angewandt bedeutet dies, die eingeschränkten Möglichkeiten beim leveln sind ein guter Schritt, auch wenn das wieder ein Streitpunkt ist.
Comci Stil statt Realismus
Der Stil von Dragon Age bewegt sich irgendwie zwischen Comic und Film. Figuren z.B. haben teilweise sehr reale Züge, wenn man sich mal die Stirnfalten in Dialogen ansieht, so sehen diese durchaus echt aus. Der generelle Stil der Grafik is aber dann eher comiclastig, was natürlich weitaus mehr Möglichkeiten für eine Fantasiegeschichte in einer Fantasiewelt bietet. Grundsätzlich macht das alles eine gute Figur, die Kämpfe in neuer Dynamik sehen auch wirklich flüssig aus und die Landshaften und Drachen sind sehr fantasievoll.
Doch zu oft erleben wir das selbe, die Schlauchlevels sehen sich zu ähnlich, wirklich viele Grafiken werden einfach zu oft benutzt. Stellenweise matschige Texturen und seltene Clipping-Fehler kann man aber verschmerzen, das fällt in den Blutwolken so oder so kaum auf. In ruhigeren Momenten kann Dragon Age leider doch nicht über die Schwachstellen hinwegtäuschen, die Laufanimation sind eindeutig nicht State of the Art und auch Gestiken in Dialogen und Sequenzen sind eher hölzern als lässig aus dem Handgelenk. Insgesamt ist aber ein Fortschritt zu Dragon Age: Origins zu verzeichnen. Ich warte schon jetzt auf die Die Hard Rollenspieler welche fordern, Dragon Age: Origins mit der Grafik von Dragon Age II zu erhalten.
Passabler Sound, weniger Spielzeit und mehr Sequenzen
Der Soundtrack von Dragon Age II ist durch die Bank weg passend. Der Krieg, das Leid, die Dramatik und Emotionen werden von epischer Musik untermalt. Die Synchronisation ist ein Auf und Ab. Für eine deutsche Synchronisation durchweg gelungen, kennt man auch einige der Sprecher, zumindest aus anderen Games. Natürlich, kann das Spiel nicht mit der englischen Sprachfassung mithalten, aber es ist weit von der Peinlichkeit anderer Lokalisationen entfernt.
Je nach Schwierigkeitsgrad und Anzahl der Sidequests, welche ihr macht, kommt ihr auf 20-40 Stunden. Verglichen mit teilweise 60-70 Stunden Gameplay bei Dragon Age: Origins ist das deutlich weniger. Aufgefangen wird dies durch die Zwischensequenzen, welche einen größeren Anteil annehmen. Hier muss jeder selbst wissen, was ihm wichtiger ist. Da es sich aber um eine erhebliche Verringerung des Umfang handelt, kann man Dragon Age II nicht gänzlich ohne Abzüge davon kommen lassen.
Fazit
Dragon Age II ist ein Streittitel, es wird sicherlich auch hier im Forum zu Diskussionen kommen. Rollenspiel-Liebhaber werden enttäuscht sein, da im Vergleich zu Dragon Age: Origins alle RPG Momente erheblich beschnitten wurden.
Wer auf Action steht und nur gelegentlich ein RPG spielt, wird mit dem neuen, dynamischerem Kampfsystem und der verbesserten Technik sehr zufrieden sein.
Auch wenn der zweite Teil der Drachen-Saga kürzer und leichter ausfällt als erwartet, so ist es keine Enttäuschung. Ebenso erwartet uns allerdings nicht der RPG-Übeflieger.
Wer auf ein Erwachsenes Action-Adventure mit RPG Kante steht und nicht immer auf asiatische Titel zurückgreifen möchte, ist mit Dragon Age II bestens bedient.
Bewertung
Pro
- Kampfsystem verbessert
- Einsteigerfreundliches Gameplay
Contra
- Rollenspielelemente stark reduziert
- Wesentlich kürzer als der Vorgänger

2 Kommentare
Schlüppies :3 |24/7| Mi, 23.03.2011, 17:16 Uhr
sooo, bin jetzt fast am Ende und werd mal ein bisl von mir geben...^^
- von der Story habe ich mir ehrlich gesagt mehr erwartet, aber der Erzdämon wurde halt im 1. Teil geplättet und somit gibt es nur noch ziellose, übergebliebene "Dunkle Brut"... diesmal dreht es sich um die statt Kirkwall und deren geschichtlichen verlauf und dabei rutscht die Brut komplett in den hintergrund... dafür erfährt man um so mehr über das komplette DA-Universum - zB über den großen krieg (die Freien Marschen) usw... vieles was im 1. teil nur angeschnitten wurde...
- die Entscheidungen fallen diesmal weniger ins gewicht als vorher... wo man in 1. Teil noch ganze Machtverhälnisse beinflusst hat, da entscheidet man sich in teil 2 nur noch für einzelne personen oder kleine gruppen ohne wirklichen einfluss... ein paar schwerwiegende (teils emotionale) entscheidungen gibt es trotzdem noch...
- das Kampfsystem hat sich nicht wirklich geändert... skills wurden verändert, minimale kombos hinzugefügt und ein härteres gewaltmodel (splatter) wurde eingeführt... es wirkt auf jeden fall schneller und actiongeladener...
- die Schwierigkeitsgrade wurden meines gefühls nach etwas entschärft... wo ich in teil 1 manchen ortes auf einfach stellen musste kann ich jetzt gut alles auf normal spielen... für den 2. durchlauf habe ich auch teilweise schon Nightmare eingeplant...^^
- Grafik: das detail-level finde ich angemessen, aber was gar nicht geht sind die sich ständig wiederholenden gebiete - hier wurde teilweise komplett geklont... die charaktere sehen sehr gut aus und auch die kampfeffekte können sich sehen lassen... das spiel bewegt sich hier aber eher im zweckgemäßen mittelmaß... sollten sich andere entwickler auch mal überlegen...!
- Sound: der Surround-Sound ist perfekt, alles schallt daher wo es auch herkommen soll und die stimmen sind laut und deutlich genug... hier habe ich nichts zu bemängeln - ist aber auch nicht so mein gebiet...^^
- Syncro & Cutscenes bewegen sich auf einem theatralischen niveau mit welchem ich sehr gut zurecht kam... vielen leuten wird das aber auf jeden fall zu wenig sein...!
ich kann das spiel auf jeden fall jedem Rollenspiel-Fan mit Fantasie empfehlen, was früher Baldur´s Gate war ist heute Dragon Age...:smt023
snuffer Mi, 23.03.2011, 12:49 Uhr
Ich habe zu Dragon Age 2 geteilte Meinungen am besten fähllt es mir meine Pistiven und Negativen Aspetkte so zu beschreiben:
Positiv:
Negativ:
Fazit: geteilter meinung hätte lieber das Spiel in richtung Origins gehabt. Leider hat es nach einmal Spielen nicht mehr so den Wiederspieltrieb wie damals bei Origins.