
Wie viel Hip-Hop steckt im Spiel?
Hier kann ich alle Jünger des Hip-Hop Genres beruhigen, ihr werdet euch in dem Spiel wohl fühlen. Wie der Name jedoch schon vermuten lässt, finden sich in dem Game nur amerikanische Mainstream Größen, also erhofft jetzt nicht internationale Underground Helden in dem Spiel. Ist die Def Jam Crew jedoch euer Geschmack, so dürft ihr euch darauf freuen mit Big Boi, Bun B, E- 40, Ghostface Killah, The Game, Jim Jones, Mike Jones, Kano, Lil John, Ludacris, Sean Paul, Redman, Tego, T.I., Paul Wall, Young Jeezy, Fat Joe, Method Man und Sticky Fingaz um die Wette zu schlagen und zu scratchen.
Für die passende Musik sorgen die eben genannten Künstler aber auch unter anderem moderne Klassiker wie ,,Hate me now" von NAS oder ,,Ante up" von M.O.P. Der gesante Stil des Spieles orientiert sich an dieser Musik. Es ist alles bis ins letzte Detail aufgepimpt aber es geht dennoch dreckig und heftig zur Sache. Der Story Modus, auch wenn er wenig abwechslungsreich ist, geht primär um Musik und auch die Dialoge sind wie man es von den Stars der Szene kennt, mit Schimpfwörtern und einer ganz eigenen Sprache versehen. Die selbst erstellbaren Charaktere können natürlich vom Nike Schuh über den Fingerring bis zum Grill (Aufsatz für Zähne, meist aus Gold oder Juwelen) alles tragen, was der angesagte Rapper heute braucht.
Haben auch Leute die nicht auf Hip-Hop stehen Spaß am Spiel?
Wenn ihr nicht auf Hip-Hop steht, habt ihr trotzdem Spaß mit dem Spiel, denn das ganze Ambiente und die musikalische Untermalung sind so stimmig, das man selbst als nicht-Fan dieser Musik sagen muss, ein anderes Genre würde gar nicht passen. Wenn ihr einer der Leute seid, die das ganze Getue in dem Business nicht abkönnen und ihr jedes Mal ausflippen könntet, wenn ihr ein Rap Video seht, solltet ihr vielleicht aber dann doch die Finger von Def Jam:Icon lassen. Wer aber eh den Built a Label Modus nicht spielen will, sondern sich einfach nur schöne Schlägereien liefern will, für den gibt es dann noch eine wunderbare Alternative zu den installierten Songs. Ihr könnt im My Soundtrack Modus neue Hip-Hop Songs von eurer Festplatte abspielen oder aber auch ganz andere Genres wählen. Ihr ript ganz normal eure CD und wählt dann im Spiel My Soundtrack aus, dann wählt ihr im Spiel aus, welches Musikgenre euer Song/ eure CD in etwa hat und Spielt die Musik über die Xbox Guide Taste ab.
Jetzt bewegt sich alles im Spiel zu eurer Musik, ein nettes Feature, was immer wieder für neue Songs und auch komplett anderes Feeling sorgt. Probiert undebingt mal aus ein klassisches Stück als Hintergrund zu nehmen und dazu den Gegner in ein Klavier zu werfen, ein ganz spezieller Spaß. Schade allerdings, das hierbei die Scratch Funktion nicht mehr so schön funktioniert.
Fazit
Um es nocheinmal hervorzuheben: Def Jam: Icon sieht einfach gut aus und hört sich toll an. Die Steuerung hingegen lässt ein wenig zu wünschen übrig, was bei hitzigen on- bzw. offline Mutliplayer-Partien den Puls schnell in die Höhe treibt. Die Originalstimmen der Stars wären mit deutschen Untertiteln auch für Leute mit weniger guten Englisch-Kenntnissen genießbar gewesen. Die Story weiss durch ihre leicht übertriebene Darstellung eines Hip Hop Labels zu unterhalten, bietet aber vom Spielerischen her wenig Abwechslung.
Die tollen Hintergründe sind leider nicht in einer so hohen Anzahl vorhanden, so dass es schnell eintönig wird. Die Ladezeiten sind teilweise zu lang, aber tauchen auch einfach zu oft auf, es wird leider für fast alles, was angewählt wird, neu geladen. Def Jam: Icon ist bestimmt nicht das beste Beat' em Up für die Xbox 360, dafür aber das eigenständigste und vielleicht auch das grafisch schönste. Dank der My Sountrack Funktion nicht nur etwas für fiese Gangster.
Bewertung
Pro
- Gelungene Präsentation
Contra
- Geringer Umfang
