Review zu Dead Rising 4

Es passiert nicht oft, dass Spiele, die bisher in Deutschland keine Freigabe durch die USK bekommen haben, nun doch eine Alterseinstufung erhalten, die den offiziellen Verkauf des Spiels in Deutschland erlaubt. Eines dieser Spiele ist Dead Rising. Wer bisher Lust auf das Open World Survival Horror Beat 'em Up Videospiel aus dem Hause Capcom hatte, musste auf die Importversion des Spiels zurückgreifen. Der Download von Zusatzinhalten gestaltete sich immer sehr schwierig, da die drei vorherigen Spiele in Deutschland ja nicht im Handel erhältlich waren. Dies ist nun vorbei. Mit Dead Rising 4 können Fans der Spieleserie das Game nun ganz regulär im Einzelhandel oder direkt im Xbox Store erstehen.

Aufgrund der USK 18 Einstufung, in der dritten Instanz, durch die Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle, dürfen wir euch erstmalig ein Dead Rising Spiel in einem Testbericht vorstellen. Wie die Abenteuer inmitten der Untoten ankommen und wie sich das Spiel im Vergleich zu den Vorgängern gemacht hat, könnt ihr im folgenden Testbericht lesen.

Der Black Friday Super Sale

In Dead Rising 4 feiert der Charakter Frank West seine Rückkehr ins Spiel. Als abgehalfterter College Lehrer wird der ehemalige Fotojournalist von seiner Studentin, Vicky „Vick“ Chu, überzeugt, ihr bei einer Erkundungsmission eine Militärbasis zu infiltrieren. Während die beiden durch die Versuchsräume der Anlage schleichen, entdecken sie furchtbare Experimente, in denen Zombies für Versuche missbraucht werden. Nach diesen schaurigen Entdeckungen werden die beiden Journalisten zur Flucht gezwungen. Vick schafft es, mit dem Auto zu fliehen und lässt Frank, nach einem Streit in der Anlage, vor Ort stehen. Dieser flieht zwar ebenfalls, wird aber anschließend als Verräter und flüchtiger Verbrecher von der Regierung abgestempelt und taucht ab. Nach den Ereignissen in Willamette in Colorado unterrichtet Frank West, getarnt als Hank East, weiterhin in Journalismus.

Nach einiger Zeit wird Frank von Brad Park, einem Mitarbeiter des ZVK, dazu überredet, mit ihm zurück nach Willamette zu kehren, um den Ausbruch einer neuen Zombie Epidemie zu ergründen. Er verspricht ihm die Exklusiv-Rechte an der Story und das Reinwaschen seines Namens. Nach einigen weiteren Überredungskünsten und einem versehentlichen halbnackten Selfie von Brad Park ist Frank überredet und willigt ein, nach Willamette zurück zu kehren. Auf dem Weg dorthin wird ihr Helikopter von der paramilitärischen Einrichtung, die auch für die Versuche auf der Militärbasis verantwortlich sind, Obscuris abgeschossen.

In Willamette angekommen erfährt Frank, dass seine ehemalige Schülerin Vick dem Ausbruch der neuen Zombie Epidemie auf der Spur ist. Sein Ziel ist es, Vick in ihren Ermittlungen einzuholen und die Story für sich zu beanspruchen.

Es Weihnachtet sehr

Die Geschehnisse in Dead Rising 4 sind um die Weihnachtszeit angesiedelt. Genauer gesagt bricht die erneute Zombie Apokalypse am Black Friday über Willamette herein. Bekanntermaßen läutet der Black Friday in den USA die Weihnachtszeit ein. Deshalb ist auch der Großteil des Spiels in einem weihnachtlichen Flair gehalten. Die Geschäfte, Gänge und Wände in der Willamette Memorial Megaplex sind zum Großteil festlich geschmückt, aber auch auf den Straßen der Stadt lässt sich ein gewisses Weihnachtsfeeling nicht abstreiten.

Grafisch bietet Dead Rising 4 eine Optik, die sich gerade so im oberen Drittel bewegt. Die Grafik ist per se nicht schlecht, aber es haut einen auch nicht aus den Socken beim Spielen. In den eher dunklen Kapiteln zu Beginn des Spiels zeigt sich die Grafik nicht gerade von ihrer besten Seite. Ab dem Vordringen nach West Ridge wird es Licht, die Missionen in diesem Kapitel finden tagsüber bei strahlendem Sonnenschein statt. Hier zeigt Dead Rising 4 zumindest, dass es Spiegelungen und gut aussehende Lichteffekte gut kann. In den dunklen Spielabschnitten kommt dies leider nicht so heraus, weshalb man schnell geneigt ist, die Grafik schlechter zu beurteilen, als sie eigentlich ist. Insgesamt ist sie gut, aber nicht umwerfend.

Die Charaktere im Spiel wirken eher mittelmäßig animiert. Figuren wie Paula, Tom oder Darcy haben sogar einen Look der direkt aus Madame Tussauds Wachsfigurenkabinett stammen könnte, so unecht sind die Personen stellenweise dargestellt beziehungsweise inszeniert. Bei den Bewegungen ist dies nicht anders, sie fühlen sich zum Teil sehr unnatürlich an. Scheinbar wurde der Protagonist sowie die Antagonisten von diesem Schicksal verschont. Sie bekamen eine deutlich bessere Behandlung. Gestik und Mimik sind lebensecht. Die Lippen bewegen sich passend zum Gesprochenen beziehungsweise etwas besser. Generell wirken die „Hauptfiguren“ lebendiger.