Page

Capcom steht für viele Leute für Qualität, denn häufig liefert uns die Firma gute Third-Person Shooter und neuartige Stories. Mit Dark Void kommt nun ein Titel, der zwar keine neuartige Story bietet, aber dafür Kämpfe aus einem ganz neuem Winkel zeigt. Wir haben uns das Jetpack umgeschnallt und sind durch die von den Airtight Studios entwickelten Welten geflogen.

Die Verschwörung

Dark Void ist zeitlich im Zweiten Weltkrieg angesiedelt, ist aber weder ein First Person Shooter, noch dreht es sich um den Kampf gegen den Faschismus, jedenfalls nicht auf den ersten Blick.

Der Protagonist Will und seine ehemalige geliebte Ava stürzen mit ihrem Flugzeug ab, sie denken irgendwo im Amazonas-Gebiet gelandet zu sein, werden jedoch im Laufe der Story herausfinden, dass sie sich gewaltig irren. In der zweiten Hälfte der Geschichte von Dark Void wird klar, ihr befindet euch in einem Paralleluniversum, seid Teil von etwas Höherem und ohne dabei zu Spoilern können wir sagen, findet ihr den wahren Grund heraus, wie die Faschisten in Europa an die Macht kamen.

Das Ganze ist gut gemeint und hat auch die ein oder andere Wendung, leider sind die Figuren aber insgesamt sehr flach und die Geschichte wirkt wie die wildeste Verschwörungstheorie eines UFO-Freaks. Um so mehr ihr hinter die Geheimnisse von Dark Void kommt, umso alberner wird es auf der einen Seite und gleichzeitig wird euch auf der anderen Seite immer wieder ein Hollywood-Klischee nach dem anderen serviert.

Freiheiten muss man sich erkämpfen

Was die Liste an Moves angeht, welche der gute Will parat hat, so könnte diese auf einen kleinen Merkzettel für die Hosentasche passen. Ihr könnt aus der Hüfte schießen, anvisieren, springen, in Deckung gehen und Granaten werfen, später werdet ihr herausfinden, dass ihr auch Nahkampfangriffe könnt. Diese sind aber in der Ausführung immer gleich, nur optisch gibt es ganze drei Variationen.

Man weiss nicht genau, ob die Hauptfigur vielleicht in jungen Jahren schon ein Rückenleiden hatte, doch Ducken ist nur hinter Deckungen möglich, ansonsten gibt es diese Aktion im Spiel einfach nicht. Das tut vielleicht auch zu sehr weh, wenn einem die Wirbelsäule Probleme bereitet...

Es gibt zwei verschiedene Trefferzonen bei den Gegnern, das wären der Körper und der Kopf, wobei Kopfschüsse fast nur mit der Sniper auszuführen sind. Bis zum Endboss werdet ihr immer wieder merken, B drücken und eine Nahkampfattacke auszuführen, ist meist der stärkste Angriff.

Seid ihr in der Story fortgeschrittenen, so ergeben sich zumindest einige neue Moves. Ihr könnt situationsbedingt durch Quicktime-Events den Nahkampfangriffen der Gegner ausweichen oder deren Schwachstellen gezielt bearbeiten, was aber nur auf Endbosse zutrifft. Das Ticket in die Freiheit stellt aber dann der Prototyp eines Jetpacks dar, welches euch nochmal ein komplett neues Spielgefühl beschert.

Seite

 

Fazit

Dark Void hätte wirklich gut sein können, denn das Jetpack und die vertikalen Fights machen wirklich Spaß.

An einigen Ecken hat man schöne grafische Ausblicke, aber das wird von langweiligen Gegnern und haufenweise Canyons in den Schatten gestellt.

Über eine schlechte Story kann man hinwegsehen, über repetitives Gameplay auch, wenn es denn gut wäre. Doch die Menge an Bugs im Spiel und der fehlende Multiplayer-Modus versetzen Dark Void den Todesstoß.

Die tollen Momente sind zwar toll, doch die schlechten Dinge leider auch wirklich schlecht und so wird Dark Void als absoluter Mittelmaß-Shooter mit kurzer Spieldauer sehr schnell in Vergessenheit geraten.


Bewertung

Pro

  • Das Vertical-Combat System macht Spaß
  • Coole Jetpack-Manöver

Contra

  • Technisch nur mittelmäßg
  • Durchschnittliches Gameplay
  • Zu viele Bugs

Grafik 6 von 10
6/10
Sound 7 von 10
7/10
Story 6 von 10
6/10
Umfang 6 von 10
6/10
Spielspaß 7 von 10
7/10
Gameplay 6 von 10
6/10
6

1 Kommentar

Slaxyie Mi, 27.01.2010, 13:41 Uhr

Ich habe mir einiges von dem Spiel erhofft , schade das es nun doch nur mittelmaß geworden ist .
Zum Vollpreis werde ich es mir definitiv nicht holen.