
Neben dem Hauptziel von Damnation, die düstere Wahrheit von Prescott Standard Industries ans Tageslicht zu befördern, gibt´s aber auch ein paar offensichtlich unplanmäßigen Nebenquests. Eins davon dürfte sein, die KI eurer Begleiter als auch die eurer Gegner zu verstehen. Stehen euch eure Begleiter im einen Moment noch in der Tat hilfreich zur Seite, scheint deren Konzentration einen Augenblick später völlig nachzulassen und fangen sich eine Salve nach der anderen ein. Grundsätzlich kein Problem, denn ihr seit in der Lage euren Kollegen jederzeit wieder auf die Beine zu helfen, wenn diese sich verwundet am Boden zusammenkauern. Problem hierbei ist lediglich die Ortung des Verwundeten.
Auf eurem HUD wird euch zwar ein verwundeter Begleiter gemeldet, bei der Suche nach dem Gleichen beißt ihr aber nicht selten selbst ins Gras. Auch die Gegner KI scheint so ihre Tücken zu haben. Teilweise müsst ihr deren Bewegung mit Argusaugen verfolgen, um nicht von der Seite oder gar von hinten überrascht zu werden. Teilweise könnt ihr euch aber auch getrost auf Tuchfühlung mit ihnen begeben, ohne dass auch nur ein Schuss fällt. Das euch nicht jeder Schuss der Gegner gleich den virtuellen Tod bringt, kommt zwar dem fehlenden Deckungssystem zu gute, die Vorgehensweise der Gegner macht aber sehr deutlich, dass deren Intelligenz künstlicher Natur ist.
Ansonsten gibt es hin und wieder noch ein paar Rätsel, bei denen ihr den richtigen Weg für ein weiteres Vorankommen suchen müsst. Diese wiederholen sich aber in ihrer Art und Weise, so dass sie keinerlei nenneswerte Abwechslung bringen und sehr schnell als nervig empfunden werden. Die Areale sind ohnehin schon groß genug, so dass es nicht im Interesse des Spielers sein kann, unnötige Spielzeit mit dem Herumirren in der Levellandschaft zu verbringen.
Habt ihr euren Weg dann einmal gefunden und müsst erneut an Häuserfassaden hochklettern oder in waghalsigen Aktionen über tiefe Abgründe springen, braucht ihr keine Angst zu haben. Wenn euer Protagonist eines auf dem Kasten hat, dann ist es das Festhalten an Vorsprüngen. Einmal richtig abgesprungen haltet ihr euch an so ziemlich allem fest, was sich Vorsprung nennen darf. Selbst wenn die häufig schlechte Kameraführung euch den genauen Blick auf den Landepunkt verwehrt, dürft ihr den Absprung durchaus riskieren.
Auch gemeinsam gibt´s wenig Motivation
Das gemeinsame Spiel online über Xbox Live gehört für die meisten Vollpreistitel längst zum Standard. So auch bei Damnation. In den Spielmodi Koop, Deathmatch, Team-Deathmatch, Capture the Flag oder King of the Hill dürft ihr euch mit bis 8 Spielern gleichzeitig durch die weitläufigen Areale von Damnation kämpfen. Für einen Shooter also der Standard in Sachen Spielmodi. Solltet ihr dann noch ein paar Spieler für eine gemeinsame Partie finden, darf es grundsätzlich losgehen. Erwarten darf man hier aber nicht zu viel. Die schon im Einzelspielermodus vorhandenen Mankos, finden sich im Multiplayer Modus ebenfalls wieder und sorgen somit nicht gerade für Dauermotivation. Mrs. Croft ist bis heute immer noch lieber alleine, und Sie weiß wohl auch ganz genau warum.
Fazit
Damnation versucht das Shooter Genre durch eine vertikale Betrachtungsweise des Schlachtfeldes, sowie durch eine schier unendliche Weitsicht umzukrämpeln. Wäre dieser Shooter ein Stillleben, so wäre Damnation auf Grund der Weitsicht und des Detailgrades am Horizont mit Sicherheit eine Referenz. Die vom Nahen betrachtete textur- und detailarme Umgebung, kombiniert mit grobmotorischen und ausdruckslosen Charakteren, wird lediglich noch durch eine, in Sachen taktischer Vorgehensweise, nicht immer einigen KI übertroffen.
Die Möglichkeiten der Charaktere sich im Leveldesign zu bewegen sind vielfältig, und ziehen von der Quantität her fast mit einer Lara Croft gleich. Leider kann hier einer Frau Croft in Sachen Qualität nicht annähernd das Wasser gereicht werden. Eine verhältnismäßig komplexe Steuerung, eine häufig sehr unpräzise Kameraführung und die alles andere als flüssigen Bewegungsabläufe trüben den Spielfluss schon deutlich.
Sollte es eine Fortsetzung von Damnation geben, so hoffe ich, dass der nächste Teil nach der Pre-Alpha Phase in den Verkaufsregalen stehen wird.
Bewertung
Pro
- Riesige Levellandschaften
- Vertikales Leveldesign
- Schier unendliche Weitsicht
Contra
- Grafische Präsentation auf niedrigem Niveau
- Schlechte Soundkulisse und deutsche Sprachausgabe
- Stupide KI
13 Kommentare
Slayer2k Di, 24.11.2009, 15:05 Uhr
Ich fange gerade das Spiel auch an durchzuzocken ich find es auch nich so gut aber egal ich Zocks durch wegen den :gs :D Naja es hilft nicht unbedingt aber benutz doch mal die Seherkraft einfach dahin wo die gegner sind :smt003
XBU Mastermind Di, 30.06.2009, 12:50 Uhr
Es wäre wohl sinnvoller, solch eine Hilfe Anfrage im entspr. Game Forum zu stellen wo mehr vorbeisehen und nicht hier beim Review.
El Laffos Mo, 29.06.2009, 17:31 Uhr
hat denn wirklich keiner nen tipp für mich
El Laffos Do, 25.06.2009, 11:20 Uhr
den punkt kann ich seit gestern auch nur unterstützen
wie zum teufel kommt man bitte auf den gipfel bei der artellerie
hab bestimmt ne stunde gesuchr,aber keinen weg gefunden
weiß da vielleicht jemand was
BilliejoeAT Mi, 24.06.2009, 20:22 Uhr
Natürlich sind Meinungen verschieden, und wer Spaß an dem Spiel hat soll sich aufgrund unserer Kommentare nicht vom Spielspaß abhalten lassen.
Ein großer Kritikpunkt (neben der mangelnden Steuerung und Grafik) war zb. die Überschaubarkeit und Orientierung in den einzelnen Level.
Es kam bei uns nicht selten vor dass wir irgendwann nicht mehr wussten wo der weg weiter geht. Dann wurde mal 10 Minuten rumgesucht und geschaut wo man denn einen Wandsprung ansetzen müsse damit man weiterkommt oder wie man einen bestimmten Punkt erklimmen kann.
Ein Wegweisersystem wie zb. in Army of Two (Back-Taste) wäre sicherlich hilfreich gewesen.