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Nichts für schwache Ohren

Schließt man die Augen und hofft wenigstens akkustisch etwas auf die Ohren zu bekommen, geht der Griff ebenfalls schnell zur Schublade mit den Oropacks. Die Qualität der Soundkulisse übertrifft zum Teil sogar noch die Minderwertigkeit der grafischen Präsentation. Der Soundtrack zum Spiel passt, und kann zum Teil sogar noch für ein wenig Atmosphäre sorgen. Viel mehr Pluspunkte kann Damnation aber soundtechnisch nicht einheimsen. Die deutsche Sprachsynchronisation ist derart verkorkst, dass man den Eindruck gewinnt, dass lediglich ein Sprachcomputer mit den Texten gefüttert wurde. Von Emotionen oder gar Gefühlen ist hierbei nicht die Rede.

Erschwerend kommt noch hinzu, dass man bei der Sprachausgabe willkürlich an dem Regler zur Aussteuerung der Lautstärke gedreht hat. Dreht ihr die Lautstärke hoch, so werdet ihr zum Teil angeschrien und ein paar Sequenzen weiter, hört ihr trotz hohem Pegel noch immer kein Wort. Die Waffensounds wirken ebenfalls alle recht schlapp auf der Brust, so dass ihr eurem Gegner mit noch so dicken Wummen kaum einen Schrecken einjagen dürftet.

Grobmotorische Akrobatik-Söldner

Aller Anfang ist schwer, auch der eines Rebellen in der Welt von Damnation. Damit ihr euch jedoch schnell in der weitläufigen Levellandschaft von Damnation zurecht findet, sollte man wissen, wie man mit Waffen umgeht und wie ihr den richtigen Weg zum nächsten Ziel findet. Statt dem Spiel ein separates Tutorial zu spendieren, wurde dies direkt in den Spielablauf integriert. Ihr startet ins Spiel und erhaltet von Anfang an deutliche Instruktionen, wie ihr einen Fuß vor den anderen setzt, euch an Seilen entlanghangelt, mit Waffen umgeht oder über Abgründe springt und Häuserfassaden hochklettert. Selbst Kaminsprünge in voller Montur stehen auf eurem Trainingsplan.

Die vielfältigen Möglicheiten eures Protagonisten sich im Leveldesign fortzubewegen, erinnern stark an die Kollegin Croft. Euer Auftritt ist nur in keinster Weise so sexy und geht auch nicht ansatzweise so flüssig vom Controller. Eure Möglichkeiten im Spiel sind somit grundsätzlich vielfältig, jedoch geht dies auch mit einer komplexen und teils fummeligen Steuerung einher, an die man sich durchaus erst nach einer ganzen Weile gewöhnt hat.

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Fazit

Damnation versucht das Shooter Genre durch eine vertikale Betrachtungsweise des Schlachtfeldes, sowie durch eine schier unendliche Weitsicht umzukrämpeln. Wäre dieser Shooter ein Stillleben, so wäre Damnation auf Grund der Weitsicht und des Detailgrades am Horizont mit Sicherheit eine Referenz. Die vom Nahen betrachtete textur- und detailarme Umgebung, kombiniert mit grobmotorischen und ausdruckslosen Charakteren, wird lediglich noch durch eine, in Sachen taktischer Vorgehensweise, nicht immer einigen KI übertroffen.

Die Möglichkeiten der Charaktere sich im Leveldesign zu bewegen sind vielfältig, und ziehen von der Quantität her fast mit einer Lara Croft gleich. Leider kann hier einer Frau Croft in Sachen Qualität nicht annähernd das Wasser gereicht werden. Eine verhältnismäßig komplexe Steuerung, eine häufig sehr unpräzise Kameraführung und die alles andere als flüssigen Bewegungsabläufe trüben den Spielfluss schon deutlich.

Sollte es eine Fortsetzung von Damnation geben, so hoffe ich, dass der nächste Teil nach der Pre-Alpha Phase in den Verkaufsregalen stehen wird.


Bewertung

Pro

  • Riesige Levellandschaften
  • Vertikales Leveldesign
  • Schier unendliche Weitsicht

Contra

  • Grafische Präsentation auf niedrigem Niveau
  • Schlechte Soundkulisse und deutsche Sprachausgabe
  • Stupide KI

Grafik 5 von 10
5/10
Sound 5 von 10
5/10
Story 7 von 10
7/10
Umfang 7 von 10
7/10
Spielspaß 6 von 10
6/10
Gameplay 6 von 10
6/10
Multiplayer 6 von 10
6/10
6

13 Kommentare

Slayer2k Di, 24.11.2009, 15:05 Uhr

Ich fange gerade das Spiel auch an durchzuzocken ich find es auch nich so gut aber egal ich Zocks durch wegen den :gs :D Naja es hilft nicht unbedingt aber benutz doch mal die Seherkraft einfach dahin wo die gegner sind :smt003

XBU Mastermind Di, 30.06.2009, 12:50 Uhr

El Laffos schrieb:
hat denn wirklich keiner nen tipp für mich

Es wäre wohl sinnvoller, solch eine Hilfe Anfrage im entspr. Game Forum zu stellen wo mehr vorbeisehen und nicht hier beim Review.

El Laffos Mo, 29.06.2009, 17:31 Uhr

hat denn wirklich keiner nen tipp für mich

El Laffos Do, 25.06.2009, 11:20 Uhr

BilliejoeAT schrieb:

Es kam bei uns nicht selten vor dass wir irgendwann nicht mehr wussten wo der weg weiter geht. Dann wurde mal 10 Minuten rumgesucht und geschaut wo man denn einen Wandsprung ansetzen müsse damit man weiterkommt oder wie man einen bestimmten Punkt erklimmen kann.
Ein Wegweisersystem wie zb. in Army of Two (Back-Taste) wäre sicherlich hilfreich gewesen.

den punkt kann ich seit gestern auch nur unterstützen
wie zum teufel kommt man bitte auf den gipfel bei der artellerie
hab bestimmt ne stunde gesuchr,aber keinen weg gefunden
weiß da vielleicht jemand was

BilliejoeAT Mi, 24.06.2009, 20:22 Uhr

Natürlich sind Meinungen verschieden, und wer Spaß an dem Spiel hat soll sich aufgrund unserer Kommentare nicht vom Spielspaß abhalten lassen.
Ein großer Kritikpunkt (neben der mangelnden Steuerung und Grafik) war zb. die Überschaubarkeit und Orientierung in den einzelnen Level.
Es kam bei uns nicht selten vor dass wir irgendwann nicht mehr wussten wo der weg weiter geht. Dann wurde mal 10 Minuten rumgesucht und geschaut wo man denn einen Wandsprung ansetzen müsse damit man weiterkommt oder wie man einen bestimmten Punkt erklimmen kann.
Ein Wegweisersystem wie zb. in Army of Two (Back-Taste) wäre sicherlich hilfreich gewesen.

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