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Ein weiteres Call of Duty ist da und wird bereits fleißig gespielt. In Black Ops, dem mittlerweile siebten CoD-Teil, dreht sich alles um den Kalten Krieg. Der Singleplayer begeistert Fans von theatralischen Shootern immer wieder, im Mittelpunkt steht bei den meisten aber der umfangreiche Multiplayer. Wir haben das Testmuster erst zum Release erhalten und nun etwas länger für euch getestet, um euch von unseren Eindrücken zu berichten.

Rückblende

In Call of Duty: Black Ops spielt ihr abwechselnd den Elitesoldaten Alex Mason und den CIA-Agenten Jason Hudson. Als Black Ops Agent seid ihr geheimer als geheim und bekommt teilweise direkte Aufträge vom Präsidenten. Doch alles der Reihe nach: Die Story baut auf Rückblenden auf. So findet ihr euch anfangs gefesselt und gefoltert in einem dunklen Raum wieder und erzählt einer unbekannten Stimme von euren Aufträgen.

Die Story ist soweit sehr interessant. Besonders unterhaltsam ist sie, weil sie zu verschiedenen Zeiten in verschiedenen Settings spielt. Mal seid ihr im Uralgebirge, auf Kuba (gegen Fidel Castro) oder auch im Vietnam. Und stets habt ihr so geheime Missionen, dass niemand außer dem kleinsten Kreis von Eingeweihten überhaupt von eurer Existenz weiß. Insgesamt bietet das Spiel viel Abwechslung, aber nur eine kurze Dauer von circa 7 Stunden. Die Missionen sind sehr unterschiedlich und mal langsam, mal drauf losstürmend, mal unter Zeitdruck. Für die Veteranen unter uns: Der höchste Schwierigkeitsgrad ist mal wieder äußerst knackig. Besonders die Präzision der Gegner und die unendlichen Spawnwellen (die mal wieder da sind..) werden euch zu schaffen machen. Daneben könnt ihr natürlich weiterhin feindliche Informationen sammeln (unser Guide dazu) und ordentlich Erfolge für spezielle Leistungen kassieren.

Die Kampagne ist somit nicht schlecht - enttäuschend ist aber, dass sie wieder mal nur ganz alleine bestritten werden kann. Sicherlich haben wir wieder den ,,Zombie-Modus" (dazu später mehr), dies ist aber nur ein schwacher Ersatz für den mangelnden Story-CoOp.

Grafische und klangliche Eindrücke

Call of Duty: Black Ops präsentiert sich eigentlich sehr gut. Die Grafik ist insofern beeindruckend, als dass sehr viele Details vorhanden sind. Die Grafikengine scheint sich aber optisch zu den beiden Vorgängern (Modern Warfare 2, World at War) nicht großartig verbessert zu haben. Pop-Ups gibt es eigentlich nur gelegentlich bei lokalen Mehrspieler-Partien, diese sind aber unwesentlich. Schön sind vor allem die Umgebungen und z.B. auch das Design der Mehrspielerkarten. Hier gibt es nun richtig viel Aktivität. So gibt es auf der Map ,,Launch" eine Rakete die während des Spiel gezündet wird und abhebt, und auf der Map ,,WMP" gibt es ständig Züge die am Außenrand der Karte fahren. Dies sorgt für eine lebendige Stimmung und versetzt einen noch mehr in das Spiel hinein. Die Atmosphäre ist nicht mehr so kalt und steril - man fühlt sich fast wie im richtigen Leben.

Was den Sound angeht, so haben wir erneut eine bodenständige Leistung. Die Musik ist wieder richtig klasse, diesmal aber nicht ganz so überzeugend wie in Modern Warfare 2. Sie unterstreicht aber stehts das Geschehen. Gut ist aber auch die deutsche Synchronisation. Zwar geht ein bisschen an Charme verloren, dies ist aber nicht weiter schlimm. Die Synchro ist allgemein gut. Auch, weil die Teamkollegen (in der Kampagne) stets hilfreiche Tipps geben (,,Rechts bei den Kisten!") und so das Spiel lebendig halten. Und der Klang der Waffen und Explosionen ist zwiespältig. Zwar ist der Sound okay, aber hier wurde nicht viel von den vorhergehenden Teilen verändert - es klingt auch nicht ganz so voll und authentisch wie z.B. bei Medal of Honor.

Überlebenskampf... gegen Zombies!

Dieses Mal hat man auch die deutsche Version mit einem Zombie-Modus ausgestattet. Zwar fehlen natürlich die verfassungsfeindlichen Symbole und der Zombie-Modus wird ganz nett ,,Überlebenskampf" genannt, aber der Modus ist in vollen Zügen auch von Deutschen spielbar. Der Modus ähnelt dem von World at War, ist allerdings sehr viel umfangreicher und komplizierter. Mit Punkten, die ihr für erschossene Zombies bekommt, könnt ihr nicht nur neue Waffen und Zugang zu neuen Arealen erkaufen, sondern ihr investiert damit auch in z.B. automatisch zielende Geschütze oder Fallen, um der Zombieschar Meister zu werden.

Der Zombie-Modus kann im Geteilten Bildschirm zu zweit, aber auch über Xbox Live Modus gespielt werden. Und der Ansporn ist groß: Die Areale sind riesig und die Vielzahl an verschiedenen Gegnern hoch. Schon einmal gegen brennende Zombiehunde gekämpft? Insgesamt bietet der Zombie-Modus, auch für die eine oder andere Stunde an der heimischen Konsole zu zweit, richtig viel Spielspaß. Immer wieder versucht man, seinen persönlichen Rekord zu brechen und bis zur nächsten Welle zu kommen.

Apropos lokales Spielen zu zweit: Ihr habt nun endlich wieder die Möglichkeit, mit einem Gastkonto zu zweit die Online-Welt unsicher zu machen. Zweiten Controller anschließen, Gastkonto auswählen und schon geht es im Split-Screen gegen die ganze Welt über Xbox Live. Und wem der Start gegen reale Gegner zu heftig erscheint, kann von dem coolen Kampftrainings-Feature profitieren. Hier spielt ihr in eurem ganz eigenen System, levelt auf usw. wie über Xbox Live, aber mit Freunden und gegen Bots. Zwar ist nur ein Üben von Frei für Alle und Team-Deathmatch möglich, aber das funktioniert richtig gut und sorgt für fehlende Frustmomente, wenn das Internet mal streikt.

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Fazit

Wer ein absolut abgefahrenes Multiplayererlebnis haben will, der muss Call of Duty: Black Ops spielen. Der neue Klasseneditor, die damit verbundenen unendlich vielen Anpassungsmöglichkeiten und coole neue Waffen und Maps sorgen für Dauerspaß-Garantie im Xbox-Live-Multiplayer.

Da ist es dann auch nicht so schlimm, wenn die klassisch theatralische Einzelspielerkampagne etwas zu kurz kommt und nach knapp sieben Stunden abgeschlossen ist.

Aufgrund der immer noch guten Grafik und der guten Geräuschkulisse darf man das Spiel auch von der technischen Seite aus loben. Alles in allem bietet Activision, bzw. treyarch uns mal wieder beste Kost - für den Xbox Live Multiplayer. Denn hier fängt der Spaß erst wirklich an.

Zwar ist der Titel kein Quantensprung zu den Vorgängern, führt die Reihe an Verbesserungen (besonders im Bereich der XBL-Lobbys) aber konsequent weiter.


Bewertung

Pro

  • Der bisher beste Multiplayer von Call of Duty
  • Solides technisches Gerüst (Grafik + Sound sind gut)
  • Story mit verschiedenen Zeitebenen

Contra

  • Kurze Kampagne
  • Multiplayer: Klasseneditor ist für Anfänger etwas kompliziert
  • Keine enorm großen Unterschiede zu den Vorgängern

Grafik 9 von 10
9/10
Sound 9 von 10
9/10
Story 8 von 10
8/10
Umfang 9 von 10
9/10
Spielspaß 9 von 10
9/10
Gameplay 9 von 10
9/10
Multiplayer 10 von 10
10/10
XBU-Gold-Award
9

17 Kommentare

jenzOre Sa, 27.11.2010, 17:50 Uhr

Bräuchte noch nen Partner für das Achievement "Date Night". Ist ja schnell gemacht. Jemand Interesse?

Gamertag: jenzOre

jenzOre Sa, 27.11.2010, 01:07 Uhr

Suche Leute für die Zombie-Achievements, vor allem "The Collecter". Solo schaff ichs einfach nicht (max. Runde 8/9). Sind ja jetzt einige Guides draußen.
Wer Lust hat und auch die Achievements haben möchte: jenzOre (Gamertag)

PS: hab Leider kein Headset

XBU Philippe Do, 25.11.2010, 22:27 Uhr

Ich finde mittlerweile auch nicht gut, dass Anfänger in gleiche Lobbys kommen wie Leute mit mehreren Prestige-stufen. Da hätte man sich irgendein anderes System ausdenken müssen.

XBU Lunatik Do, 25.11.2010, 19:15 Uhr

Also ich hab jetzt wie wild Black Ops durchgespielt und muss sagen das es mir ab jetzt irgendwie kein Spaß mehr macht! Battlefield konnte ich immer Tagelang zocken ohne das es mir in irgend einer Art und Weiße langweillig wurde.

An Black ops finde ich:

Pro ->


  • Es Schaut vom Design gut aus und man muss sagen die entwickler haben sich wirklich mal auf ihren arsch gesetzt und ihren Kopf ein wenig angestrengt!
  • Multiplayer macht die erste Woche enormen Spaß und man kriegt nicht genug.
  • Das zugreifen auf seine letzten 100 Spielen und das Segmentieren und annimieren seiner Replays.
  • 100% abgeschaute GameSharing System
  • ( Halo 3 )
  • Prestige und Ränge brauchen nicht so lange wie in MW2


  • Das anschauen von Videos mit freunden in einer Film Lobby

Contra ->


  • Waffenphysik
  • Für Quick Scoper keinen Anschluss
  • Sound der Waffen
  • ( in der Story übelste Synchronfehler )
  • Neullinge kommen mit den Waffen nicht richtig klar.
  • Man wird als Rank1 in Lobbys geschmissen in dem 5th Presitge suchtis spielen! Da verliert man schnell den Spaß.
  • Zombie Mode ein völliger Flopp
  • ( Uncut geht noch )

Das ist so die Meinung meiner freunden und mir. Ab 2th Prestige fällts mir schwer wirklich noch Spaß daran zu haben.

Ajkster Do, 18.11.2010, 09:30 Uhr

So ich finde das Spiel wirklich mehr als nur gelungen. Sowohl SP, der MP als auch der ganze andere Content: Hut ab Treyarch. Aber jetzt so nach einer Woche Spielzeit, gibt es doch ein paar Dinge, die ich gerne verbessert sehen würde. Aber vielleicht geht es da ja nur mir so.

1. Spawn-System funktioniert manchmal irgendwie seltsam. Da spawnen Leute die ich getötet hab unmittelbar vor, neben oder hinter mir.

2. Die Shotguns könnten etwas mehr Schaden machen. Muss ja nicht so viel wie bei MW2 sein aber ein bißchen mehr wäre echt sinnvoll. Teilweise muss ich da drei mal draufhalten und das aus nächster Nähe. Nervt mich schon.

3. Die Messer-Range könnte etwas reduziert werden. Manchmal kommt es mir so vor als hätten sie Commando raus genommen, aber dafür die Reichweite erhöht.

4. Bin kein Sniper und habe auch noch nicht damit begonnen, aber was ich so mitbekomme, könnte man da auch noch etwas nachbesserm.

Das ist natürlich meckern auf hohem Niveau, aber Treyarch meinte ja sie würden etwas patchen. Sonst ist alles tutti-frutti ;)

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