Review zu Bully: Die Ehrenrunde

Technischer Rohrkrepierer?

Die technische Seite lässt Bully: Die Ehrenrunde leider nicht in den Olymp der Top-Spiele aufsteigen, denn wie bereits zu Beginn des Reviews beschrieben, entstammen die eigentlichen Wurzeln des Spiels aus der Playstation 2-Fassung. Zwar ist das Spiel höher aufgelöst und auch besser, was den Detailgrad anbelangt, kann jedoch bei Texturen und Animationen absolut nicht mit aktuellen Titeln mithalten. Vieles wirkt noch zu verschwommen und vor allem aufgrund der wenigen Polygone gerade an den Personen sehr kantig.

Der Spielstart wird von einem absolut gruseligem Intro begleitet. Dieses recht einfach gehaltene Video ruckelt permanent und lässt jeden Spieler erstmal erschrecken und hoffen, dass nicht das ganze Spiel so aussieht. Zum Glück ruckelt das Spiel im Rahmen des Spielverlaufes nicht so wie im Video, dennoch gab es bereits kurz nach der Veröffentlichung reichlich Beschwerden von Spielern über eine Vielzahl von Bugs, Freezern in der Grafik und sogar Abstürzen. Angeblich soll dieses Problem besonders die älteren Konsolen treffen.

In unserem Test waren zwar einige fehlende bzw. schlechte Kollisionsabfragen auffindbar, aber starkes Ruckeln, Freezes oder gar Abstürze hatte ich mit meiner Falcon-Konsole auch über längere Laufzeit keine. Hier bleibt zu hoffen, dass Rockstar die Probleme zum einen für alle Bully Besitzer, zum anderen für alle kommenden GTA-Spieler in den Griff bekommt.

Neben der nicht zeitgemäßen Grafik kann Bully: Die Ehrenrunde zumindest mit einem klaren und angemessenen Sound überzeugen. Die Situationen und Missionen werden immer passend musikalisch untermalt. So erkennt ihr bereits anhand der Musik, ob einer der Lehrer oder Präfekten schon ein Auge auf euch geworfen hat. Hier wird immer für eine adäquate Stimmung gesorgt.

Weniger Zeitgemäss sind die vielen Ladepausen, die Bully: Die Ehrenrunde während des Spielens immer wieder einlegt. Die Daten werden leider nicht nahtlos gestreamt, so dass jeweils beim Wechsel auf das Schulgelände in ein Gebäude der Ladebildschirm für mehrere Sekunden erscheint.

Multiplayer - Keine Spur...

Die Entwickler von Rockstar haben sich in Bezug auf eine sinnvolle Nutzung von Xbox Live und möglichen Multiplayerfähigkeiten leider keine Mühen gemacht. Der gesamte Bereich Xbox Live, mit Ausnahme der Gamerscore-Erfolge, wird nicht unterstützt. Also kein weiterer Vergleich mit den Freunden in einer entsprechenden Online-Statistik oder gar Download-Inhalte.

Der auf der Verpackung angepriesene Multiplayer entpuppt sich dann schnell als eine Art Mini-KoOp Party-Spielchen Sammlung, in der zusammen mit einem Freund die einzelnen Mini Spiele, wie sie bei den Unterrichtseinheiten vorkommen, nochmals gespielt werden können.