
Shooter für die Xbox 360 gibt es mittlerweile sprichwörtlich wie Sand am Meer. Leider sind unter den digitalen Artgenossen auch Exemplare dabei, die zu Unrecht einen Stellplatz im Verkaufsregal blockieren. Ob First- oder Third-Person Perspektive, WWII oder futuristisch, das alleinige Anpassen der Spielkulisse reicht heutzutage jedenfalls nicht mehr aus, um dem leicht angestaubten Genre zum Frühjahrsputz zu verhelfen. Was kann man also tun, um den Shooter Fans neuen Spielspaß zu bieten. Man begibt sich in das virtuelle Versuchlabor und kreutzt ein Rollenspiel mit einem First-Person Shooter, fügt ein wenig Cell-Shading Extrakt, sowie ein Mutationsgen aus den eigenen Versuchslabors hinzu und erhält Borderlands. Ist der aktuelle Shooter-Ableger aus dem Hause Take 2 in der Lage, uns neue Herausforderungen zu bieten, oder geht dieser Schuss nach hinten los?
Friede Freude Eierkuchen
Die Geschichte zu Borderlands könnte man fast wie ein Märchen beginnen. Es war einmal.... In der Tat war die Welt von Pandora einmal ein friedlich besiedeltes Gebiet, in dem Katz und Maus sich gute Nacht sagten. Leider hat die Gier nach Macht und Reichtum in der Bevölkerung eines Tages Überhand genommen und statt Ruhe und Frieden, hat Krieg und Zerstörung Einzug in Pandora erhalten. Auslöser dieser zerstörerischen Entwicklung waren die Gerüchte um eine geheimnisvolle Schatzkammer, die jeder für sich zu entdecken versuchte. Um sich im Kampf gegen die anderen machthungrigen Schatzsucher behaupten zu können, bildeten sich im Laufe der Zeit die unterschiedlichsten Fraktionen mit ihren ganz eigenen Fähigkeiten und Vorgehensweisen.
Sich gegen die einzelnen Fraktionen zur Wehr zu setzen ist unter anderem eine eurer Herausforderungen, denn statt der sagenumwobenen Schatzkammer auf die Spur zu kommen, hat man sich offensichtlich ein wenig mit Genmodifikationen beschäftigt. Hund und Katz werden euch in Gestalt von derb mutierten Kampfhunden begegnen, oder trefft auf brennende Psychopathen. Auch sonst ist Borderlands alles andere als Friede Freude Eierkuchen. Die strenge Medikamentenverordnung hierzulande scheint offensichtlich nicht ganz sinnbefreit zu sein. Borderlands entführt euch in ein psychodelisches Shooter Abenteuer der besonderen Art.
Optischer Verwandlungskünstler
Die erste Ankündigung von Borderlands liegt jetzt schon einige Monate zurück. Wer mit diesem Titel bereits nach den ersten Teasern geliebäugelt hat, wird sich wohl noch gut daran erinnern, dass Borderlands sich in Sachen Optik zunächst sehr futuristisch, schon fast ein wenig Sci-Fi mäßig präsentiert hat. Auf eine derartige Präsentation müsst ihr aber von Anfang an verzichten. Irgendetwas muss die Borderlands-Entwickler dazu bewegt haben, den Kurs der grafischen Reiseroute zu korrigieren. Statt einer brillianten Next-Gen Sci-Fi Optik, präsentiert sich Borderlands in einem comicartigen Cel-Shading Stil. Dieser Zeichentrickstil des Spiels ist es dann auch, der den Spieler direkt von Beginn an in ein ungewöhnliches und ebenso interessantes Abenteuer eintauchen lässt. Mit Borderlands begibt man sich von Anfang an auf eine völlig neue grafische Entdeckungsreise.
Die Landschaftsareale sind überwiegend sehr detailliert designt, so dass dem Spieler mit virtuellen Tötungsabsichten in puncto Optik so schnell nicht die Langeweile einholt. Betrachtet man sich die auf die Mattscheibe gemalten Texturen doch einmal aus der Nähe, so wird man nicht selten feststellen, dass der ein oder andere Buntstift hier nicht fest genug aufs Papier gedrückt worden ist. Texturen wirken in der Totalen häufig wenig detailliert, ohne dabei jedoch einen pixeligen Eindruck zu hinterlassen. Euer Protagonist macht ebenfalls keine schlechte Figur. Solltet ihr diesen, auf Grund der generellen First-Person Optik, einmal in voller Größe zu Gesicht bekommen, so braucht sich dieser nicht hinter dem nächsten Stein zu verstecken. Auch dessen Animationstrieb ist ausreichend gut in Szene gesetzt.
Fazit
Mit Borderlands präsentiert uns Take 2 einen gelungenen, wenn auch nicht perfekten RPG Shooter in einer tollen Cel Shading Optik. Ihr wählt zwischen vier verschiedenen Söldnern aus, und begebt euch ausgestattet mit speziellen Skills und einer schier unendlichen Anzahl an Schießprügeln in einen Kampf gegen die skurillsten Gegner. Sammelt XPs und levelt eure Charaktere und Waffen auf, stattet euch mit neuen Waffen und Upgrades aus und sagt den unterschiedlichen Fraktionen in Pandora den Kampf an.
Euch erwarten viele unterschiedliche Missionsziele, bei denen ihr leider nicht selten lange Laufwege zurücklegen müsst. Gut, dass Borderlands auch über fahrbare Untersätze verfügt. Ein abgedrehter Soundtrack, eine gute deutsche Sprachausgabe oder das detaillierte Cel-Shading Leveldesign tragen zu einer psychedelischen Gesamtatmosphäre bei.
Wer im Single-Player mit dem teils knackigen Schwierigkeitsgrad zu kämpfen hat, der sollte sich kooperative Hilfe holen. Mit bis zu vier Spielern könnt ihr euch durch die Levellandschaften von Borderlands kämpfen. Im Ko-Op Modus entfaltet Borderlands erst sein wahres Gesicht. Wer einen neuen Single-Player Shooter sucht, ist mit Borderlands nicht schlecht bedient. Wer neuen Spielspaß online sucht, der sollte sich Borderlands durchaus mal genauer anschauen.
Wir vergeben einen XBoxUser.de Special Award für die tolle Präsentation und den hervorragenden Ko-Op Modus!
Bewertung
Pro
- Gute deutsche Übersetzung, Sprachausgabe / Soundkulisse
- Erstklassiger KoOp Modus
- Unzählige Waffen und Items
- Vier unterschiedliche Charaktere spielbar
- Cel Shading Optik
Contra
- Häufig lange Laufwege zum Ziel
- Re-Spawnen der Gegner
- Teils frustrierend knackiger Schwierigkeitsgrad im Single-Player


51 Kommentare
CosmoConnor Mi, 03.11.2010, 16:58 Uhr
Das ist allerdings sehr seltsam :-k
XBU Böhser Onkel Mi, 03.11.2010, 13:07 Uhr
Nein nicht mehr zocken die gingen einfach nicht mehr.
CosmoConnor Mi, 03.11.2010, 11:24 Uhr
Nicht mehr zocken? Du meinst nicht neu herunterladen oder?
XBU Böhser Onkel Mi, 03.11.2010, 08:00 Uhr
Als mein Uk Account von Ms gesperrt wurde konnte ich meine Borderlands Add Ons auch nicht mehr zocken.
Darum mache ich sowas nicht mehr.
CosmoConnor Di, 02.11.2010, 18:35 Uhr
Mein erster Fake Acc hat auch über 2 Jahre gehalten bis er gelöscht wurde :smt003
Klar ist der DLC nicht Account gebunden. Mir gehts eher darum das falls mir mal die Platte abraucht oder sonst was passiert ich den DLC nicht erneut herunterladen könnte! Daher die Idee mit der USB Sicherung :-k