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Alte Bekannte - die Steuerung

Da wir nun im Kampf gegen die mutierten Wesen nicht alleine in der Wüste verdursten müssen, machen wir uns einfach mal auf den Weg und schauen was passiert. Hierbei fällt einem sofort auf, das man sich nicht auf eine völlig neuartige Steuerung einstellen muss. Die Steuerung kommt einem sofort vertraut vor und gibt keinen Anlass zu Kritik. Auch Neueinsteigern in das Shooter-Genre wird die Steuerung schnell vertraut sein, obwohl es kein richtiges Tutorial gibt. Die Laufgeschwindigkeit unseres Charakters wird realistisch an das jeweils zu schleppende Equipment angepasst. Mit ein paar Kilogramm mehr im Gepäck seit ihr dann zwangsläufig auch langsamer unterwegs.
Unsere Teamkameraden folgen uns auf Schritt und Tritt, stehen aber hin und wieder auch mal unpassend im Weg herum und versperren uns die Sicht. Wir haben hier das Kommando, also befehlen wir den beiden Teamkollegen doch einfach mal, was sie zu tun haben und schicken sie hinter eine Deckung, um uns ein wenig Arbeit abzunehmen. Das taktische Element des Teamplays von Blacksite ist recht simpel, wenn auch effizient gelöst. Das Fadenkreuz eurer Waffe dient hier als Navigationshilfe. Ein kurzes antippen des rechten Schulterbuttons genügt, und gehorsam wie sie sind, bewegen sich die beiden Kameraden auf die befohlene Position oder greifen anvisierte Gegner an. Nach dem gleichen Prinzip gehen wir auch vor, wenn es darum, geht verschlossene Türen zu öffnen. Hierzu haben wir selbst anscheinend kein Talent, denn derartige Aufgaben sind grundsätzlich unseren Teamkameraden vorenthalten.

Die taktischen Elemente von Blacksite erinnern ein wenig an die Einzelspieler-Kampagne der Ghost Recon Advanced Warfighter Serie, jedoch schafft es Blacksite nicht annähernd an die Qualität der Tom Clancy Serie heranzukommen. Vielmehr wird das taktische Teamplay schon nach kurzer Zeit zu einer Art Zwang. Das Prinzip des Teamplays ist sehr gut, jedoch ist es leider eindeutig zu unausgereift und eintönig.


Taktische Moral

Unterlasst ihr es jedoch, euren Teamkameraden entsprechende und möglichst sinnvolle Befehle zu geben, werdet ihr schnell Opfer des Moral-Systems. Das innovative Moralsystem hat, wie der Name schon sagt, direkten Einfluss auf die Moral eures Teams und somit auch auf deren Engagement. Das in drei Stufen unterteilte Moralsystem geht von demotiviert über neutral bis hin zu engagiert, motiviert. Lasst ihr eure Kollegen nur unnütz in der Ecke stehen, wird das nicht unbedingt zu deren Motivation beitragen. Ebensowenig sind eure Teamkollegen davon beigeistert, wenn ihr euch selbst regelmäßig mit Blei vollpumpen lasst. Diesen virtuellen Verletzungen aus dem Weg zu gehen, dürfte euch jedoch nicht allzu schwer fallen. Die Gegner KI vermittelt den Eindruck, dass deren Programmierung bereits in der Anfangsphase eingestellt wurde. Zum Rumballern braucht man ja schließlich nicht intelligent zu sein. So kommt es durchaus regelmäßig vor, dass ihr vor einem Gegner steht, dieser aber trotz allem noch daneben schießt. Nicht ungewöhnlich ist es auch, dass ihr ohne Probleme mal ´nen knappen Meter an einem Gegner vorbeilauft und dieser keine Anstalten macht, euch aufzuhalten. Die Gegnerdichte ist zwar teilweise recht hoch aber auch eine Vielzahl an derartigen Intelligenzbolzen sind keine große Herausforderung.
Da die teilweise recht weitläufigen Karten nur schwer zu Fuß zu bewältigen sind, hat man euch hin und wieder auch Fahrzeuge bereitgestellt. Ausgestattet mit einer MG geht es nun motorisiert weiter in den Kampf. In der Erwartung, das die Fahrzeugmissionen ein wenig Abwechslung verschaffen, treten wir aufs Gaspedal, aber von Gegnern weit und breit keine Spur. Ab und an taucht dann doch nochmal ein Widersacher aus der Versenkung auf, den wir aber schnell erledigt haben. Statt richtiger Fahrzeugmissionen dienen die Fahrzeuge lediglich der schnelleren Überbrückung großer Distanzen und sind schon nach deren zweitem oder dritten Einsatz eher lästig als nützlich. Steuern lassen sich die Fahrzeuge recht einfach, wenn auch ein wenig schwammig. Der linke Stick dient dem Gasgeben, während ihr mit dem Rechten die Fahrtrichtung bestimmt.

Einzig und allein eine Hubschraubermission, welche erneut ein wenig an Ghost Recon Advanced Warfighter 2 erinnert, lässt einen auf eine Wendung in dem zeitweise trägen Gameplay hoffen. Leider ist diese viel zu kurz und auch sehr schnell erledigt. Schade, so müssen wir uns dann doch in alter Gewohnheit gelangweilt dem Missionsende nähern.

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Fazit

Blacksite Area 51 konnte den hohen Erwartungen an einen Next-Gen Shooter leider nicht gerecht werden. Das taktische Teamplay sowie das innovative Moralsystem hätten durchaus zum Erfolg beitragen können. Leider ist die Umsetzung nicht optimal, so dass das Moralsystem im Laufe des Spiels vernachlässigt und die Teamplay Option eher als Notwendigkeit betrachtet wird. Grafisch präsentiert Blacksite hervorragende Charaktermodelle und nette Innenareale, die Außenareale wirken aber leider teils recht leblos.

Eine mäßige Gegner KI sowie sich wiederholende Fahrzeugmissionen ohne großen Anreiz können nicht zur Dauermotivation beitragen. Die Steuerung ist gewohnt und sehr gut gelöst, findet jedoch in dem zu vernachlässigenden Multiplayer keine Anwendung. Der Umfang des Multiplayer Modus ist sehr gering und online findet man nur schwer einen Gegner.

Blacksite Area 51 ist durchaus kein schlechter Shooter, in Anbetracht der aktuellen Standards wäre jedoch mehr zu erwarten gewesen. Mit einer Spielzeit von 5-8 Stunden, je nach Schwierigkeitsgrad, ist darüber hinaus auch der Single-Player recht kurz.


Bewertung

Pro

  • Gute Charaktermodelle

Contra

  • Schlechte KI der Gegner
  • Kurzer Einzelspielermodus

Grafik 8 von 10
8/10
Sound 7 von 10
7/10
Story 7 von 10
7/10
Umfang 6 von 10
6/10
Spielspaß 7 von 10
7/10
Gameplay 8 von 10
8/10
Multiplayer 6 von 10
6/10
7

7 Kommentare

Devilboy616 Mi, 02.01.2008, 12:49 Uhr

echt hart der kommentar von den entwickler... ! :smt118

DaBrain Di, 01.01.2008, 22:45 Uhr

Von der ersten Demo, die zu Blacksite rauskam, war ich mehr als begeistert und habe das Spiel sofort danach vorbestellt. Dann kam die zweite Demo, die mich mehr als enttäuscht hat. Habe das Spiel dann abbestellt und habe die Entscheidung nicht bereut. Man hätte viel aus dem Spiel machen können, aber es macht meiner Meinung nach zu viele Fehler um gut zu sein.

Sec Do, 27.12.2007, 19:13 Uhr

Hate es aus der Viedothek ausgeliehen wollte es eigentlich durch zocken aber nach ein paar Stunden hate ich keine Lust mehr. Hab echt mehr erwartet. Für das Spielen zwischendurch ganz Ok aber es neu zu Kaufen währe Geld verschwendung. Also für alle die das Spiel spielen wollen kauft es nur gebraucht oder Leiht es euch aus.

DonnerAlexej Do, 27.12.2007, 19:08 Uhr

Mir hat die Demo überhaupt nicht gefallen. Liegt vielleicht daran, dass sie zu kurz geraten sei. Ansonsten ist das Spiel aber auch nichts besonderes. Ich glaube bei dem Spiel gibt es keinen direkten Kill wenn man den Kopf des Gegners trifft was man allerdings entschuldigen kann, dass es ja Aliens sind.

Da war Area 51 doch viel besser obwohl es nach einmal durchspielen doch langweilig wurde.

XBU Böhser Onkel Do, 27.12.2007, 14:43 Uhr

Also ich hab Blacksite auch gespielt und fand es nicht soooo schlecht ist ein ganz netter Shooter für zwischendurch.
Aber gegen Spiele wie Cod4 oder Gow hat der Titel natürlich keine Chance.

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