
Präsentation schwingt oben mit
Nicht nur der Sound kann überzeugen, auch die Grafik kann sich wirklich sehen lassen. Wenn man beim Start der DVD lange ausharrt, startet ein Intro, welches Render-Szenen und Gameplay zusammen schneidet. Die Leistung an dieser Stelle ist glücklicherweise die Schlechteste, denn das Video vermittelt gar nicht den Spaß und das gute Gameplay, sondern wirkt einfach wirr zusammengebastelt. Gut, dass dies im Spiel selber ganz anders ist. Schon das folgende Menü wirkt absolut frisch und neu, einfach irgendwie abenteuerlich, obwohl es schlicht ist.
Die Startsequenz in der Story ist lang, aber nicht langweilig und gibt euch den bestmöglichen Eintritt in die Geschichte von Nathan Spencer und den Geschehnissen in Ascension City. Im weiteren Verlauf des Spiels ist aber hauptsächlich Action angesagt und weitere Videosequenzen sind absolut kurz und minimal gesetzt, auch wenn sie schön anzusehen sind.
Die InGame-Grafik fällt zu den Videos aber auch kaum ab. Der Weitblick in der Stadt kann sich sehen lassen und die zerstörten Strassen sind mit vielen Details gespickt. In weiteren Level nehmen diese noch zu, da ihr dann auch weitere Fähigkeiten wie das Verwenden von Umgebungen nutzen könnt. In manchen Arealen ist es aber dann zu viel des Guten und an allen Seiten, Ecken und Enden liegen dann die gleichen Kisten, die ihr herumschleudern könnt. Etwas weniger wäre an der Stelle zumindest mehr gewesen.
Neben der Stadt mit all ihren Wolkenkratzer und Brücken begegnen euch im Verlauf der Geschichte noch weitere Orte, die euch über tiefe Schluchten und steile Klippen schwingen lassen. Dabei sind euch natürlich immer wieder Gegner im Weg, die man beseitigen sollte, auch wenn sie teilweise nett anzusehen sind. Der Variantenreichtum hält sich hier allerdings etwas zu sehr in Grenzen, ein paar mehr unterschiedliche Feinde hätten es schon sein dürfen.
Frei bewegen könnt ihr euch in der Ruinenlandschaft auch nicht, denn sie ist radioaktiv verseucht und das ist für euren Super-Helden tödlich. Etwas unrealistisch sind die Wolken mal links, mal rechts, mal oben auf den Dächern und auch mal auf dem Boden im Wasser. Nicht immer sind die blauen Markierungen klar zu erkennen, vor allem die Grenzen, wenn beim ein und demselben Haus ein Teil des Daches noch benutzbar ist und der andere nicht.
Natürlich kommt noch zusätzlich das Atomzeichen und ein warnendes Geräusch über die Lautsprecher, das hilft aber wenig, wenn ihr mitten in so einen Bereich hineingesprungen seid und ihr nicht rechtzeitig herauskommt. Dann heißt es leider für euch und Nathan Spencer zurück zum letzten Kontrollpunkt...
Fazit
Bionic Commando hat schon 2008 auf der Games Convention in Leipzig gut ausgesehen und das tut es heute erstrecht. Die Präsentation ist durchweg als gelungen zu bezeichnen und exzellente Sprecher kombiniert mit epischen Sounds sorgen für eine packende Atmosphäre im Spiel.
Nicht ganz so gelungen ist die Entscheidung, relativ wenig Speicherpunkte zu setzen und auch die Kontrollpunkte nicht immer fair eingeteilt zu haben. So kommt es teilweise zu völlig unnötigen Frustmomenten. Ansonsten ist das Spiel aber durch drei Schwierigkeitsgrade für Einsteiger und Action-Hardcore-Profis gleichermaßen reizvoll.
Bionic Commando kann durch sein Gameplay und den Fortschritt in der Story an der Konsole fesseln, der Multiplayer kann dies zumindest für einige Stunden auflockern. Auch wenn es nicht verlockend klingen mag... es lohnt sich auf jeden Fall, sich mit Nathan Spencer durch radioaktives Ruinengebiet zu schwingen.
Bewertung
Pro
- Abwechslungsreiche Aufgaben & Erfolge
- Atmosphärische Präsentation
- Exzellenter Sprecher & gutes Soundpaket
Contra
- Zu wenig Kontrollpunkte sorgen tlw. für Frustmomente
- Radioaktive Bereiche nicht immer eindeutig und zu schnell tödlich
- Multiplayer vorhanden, aber nicht auf Spielniveau

18 Kommentare
muRi Sa, 08.08.2009, 09:05 Uhr
Ich bin der von Sushi erwähnte Kollege und kann dem nur zustimmen. Hab bis zur der Stelle gezockt wo man von den Scharfschützen belagert wird und nachdem sie mich drei Mal abgeknallt hatten, habe ich das Spiel aus der Konsole verbannt.
XBU Böhser Onkel Fr, 07.08.2009, 10:20 Uhr
Und genau das war dein Fehler.
Wie ich auch schon geschrieben habe macht das Spiel am Anfang nicht so viel Spass.
Der Fun und die Herausforderung kommt eigentlich erst im weitern Spielverlauf wenn man auch neue Moves usw erlernt.
Also so nach den ersten 2 Stunden wurde ich sehr gut unterhalten mit Bionic Commando.
Sushi360 Do, 06.08.2009, 22:08 Uhr
Ich hatte das Spiel mal von nem Kollegen geliehen und mal "ausgiebig"(:roll:) getestet, eigentlich ist sowas ja genau mein Genre. Leider war ich von dem Spiel etwas sehr enttäuscht. Anfangs hat das Schwingen und "Tarzan" spielen schon spaß gemacht, wurde aber meines erachtens viel zu schnell eintönig.
Habe das Spiel dann auch schon nach ca. 1 Stunde Spielzeit aus meiner Konsole verbannt.:smt003:smt003
sNaiLs Di, 16.06.2009, 01:12 Uhr
Super Spiel !
Anfangs war es, wie schon erwähnt, etwas langweilig aber mit der Zeit, wenn man neue Sachen lernt macht das Spiel richtig Laune!
Besonders cool finde ich es, sich wie Spiderman durch die Levels zu schwingen, das hat einfach Style, auch wenn ich in dieser Beziehung im Moment etwas Prototype verwöhnt bin :D
XBU Böhser Onkel Mo, 08.06.2009, 15:33 Uhr
Hab das Spiel eben beendet und muss sagen es war ziemlich ql.
Anfangs kann man ja noch nicht soviel anstellen mit seinem Arm aber später im Spiel kann man Autos in die Luft werfen und kicken oder Gegner mit dem Arm herumschleudern.
Vom Tearing war auch nichts mehr zu sehen scheint wohl nur am Anfang in diesem Gebäude zu sein.
Die Bossfights sind auch teilweise nett gemacht.
Wer auf nette Action steht sollte mal nen Blick riskieren.