
Und was für ein knackiger Hintern!
Wer mal nicht gerade damit beschäftigt ist, in Hyperspeed Gegner zu zerfetzen, wird unweigerlich das ein oder andere Mal mit offenem Mund vor dem Bildschirm gehangen haben. Grafisch ist das Spiel nämlich sehr weit vorne. Wenn wir von der unglaublich attraktiven Heldin mal absehen, welche einen unheimlich knackigen Po hat und auch sonst nicht mit ihren Reizen geizt, wird man auch die vielen, detaillierten Umgebungen erkennen. Auch hier herrscht Abwechslung: Mal düster, dämonisch, mal findet man sich in einer gotischen Stadt wieder und mal versucht man gerade, im ,,Paradies" ein Rätsel zu lösen.
Aber alleine schon die Charaktergestaltung ist als enorm positiv hervorzuheben. Besonders beeindruckend sind die verschiedenen Engel. Der Einfallsreichtum, mit dem jene entworfen wurden, ist beeindruckend. Es entsteht sofort das immanente Gefühl: Das sind böse Engel! Und furchteinflößend sind sie eh. Ansehnlich sind dem ungeachtet dann auch sämtliche Animationen. Die Gegner haben die verschiedensten Manöver drauf und besonders die fiesen Obermotze thronen mit theatralischen Angriffen auf. Was die Animationen angeht, ist Bayonetta selbst aber auch ganz weit vorne: Ihre eleganten Bewegungen und die passende Kameraführung sorgen für teils prickelnde Erotik (besonders weil die Hexe durchaus mit ihren Reizen provoziert) und teils für fast John Woo ähnliche Szenen, in denen die Hexe elegant ihre Gegner tötet.
Vergessen wir nicht den Sound, welcher auch sehr eindrucksvoll daherkommt. Was die musikalische Untermalung angeht, haben wir es hier mit über 7 CDs zu tun, insgesamt fast 100 Tracks, die alle in dem Bereich des klassisch Theatralischen liegen oder dem J-Pop zugehören. Der Mix ist gut, manchmal zwar ein bisschen eintönig, aber durchaus immer passend. Man muss allerdings auf die Art von Musik stehen, um etwas damit anfangen zu können. Wer sich aber darauf einlässt, merkt, dass die Atmosphäre dadurch eindeutig verstärkt wird. Zur guten Atmosphäre trägt dann auch die mehr als gelungene Synchronisation bei. Zwar gibt es auch in der deutschen Version nur die englische Fassung, aber dem britischen Akzent von Bayonetta wird eh keiner so schnell widerstehen können. Die Synchronsprecher wirken allesamt authentisch und die Charaktere bekommen durch dies weitere Tiefe und Sympathie.
Das pure Gameplay
Das Hauptmerkmal des Spiels sind sicherlich, wie schon erwähnt, die vielen verschiedenen Kombos, mit denen ihr auf eure Gegner losgehen könnt. Allerdings gibt es so viele verschiedene Gegnertypen, dass die nötigen Angriffe und Attacken weit über die Standard-Kombos hinausgehen müssen. Wenn ihr gegen schwebende Drachen oder wütende fliegende Holländer kämpft, wird schnell klar, dass ihr eure Techniken abwechseln müsst: Schießen, schnell zum Gegner laufen und schlagen, ausweichen, springen... usw. Dies passiert aber dauernd, ohne den Spieler zu überfordern. Hilfreich sind dann auch Spezial-Moves, wie die ,,Folterungen": Hier haben die Entwickler sich definitiv ins Zeug gelegt. Abhängig vom Gegnertyp könnt ihr bei voller Magie-Anzeige einen Folterangriff ausführen, unter anderem: Einen Widersacher in eine eiserne Jungfrau schmeißen, in eine Guillotine einspannen, oder die Gliedmaßen mit einer Kurbel dehnen.
So brutal es klingt, so ist es auch - es spritzt Blut überall. Der sehr coolen Gore-Effekte wurde erstaunlicherweise auch in der deutschen Version nicht zensiert. Da fragt sich schon, was die USK manchmal geritten hat, wenn geniale Spiele wie ,,Wet" durch Schnitte einen großen Reiz verlieren, und warum ,,Bayonetta" bei der Zensur eine Ausnahme macht. Aber wollen wir uns nicht aufregen und die Foltersequenzen genießen: Es macht definitiv Spaß! Aber es geht nicht immer nur ums Metzeln. Es gibt verschiedene Arten von Aufgaben und es kann auch mal vorkommen, dass ihr kleine Rätsel lösen müsst. Diese sind nicht unbedingt schwer, können aber manchmal etwas knifflig sein.
Zu zwei besonderen Spielmomenten müssen wir auch noch einmal kurz Stellung nehmen: In einer Mission fahrt ihr mit einer außerordentlich hohen Geschwindigkeit auf einem Motorrad auf der Autobahn und in einer anderen müsst ihr ein kleines Mädchen beschützen. Zu ersterem: Dies ist durchaus gelungen, aber im Schnitt gesehen etwas zu einfach. Zur Beschützer-Mission: Auch hier ist das Ganze etwas zu einfach: Das eigene Leben ist viel mehr in Gefahr als das, des zu beschützenden kleinen Kindes. Doch die beiden Missionen sorgen für weitere Abwechslung und machen nicht nur das Gameplay, sondern sogar die Story spannend!
Fazit
,,Bayonetta" spielt sich grandios. Die fantastische Steuerung, das abwechslungsreiche Gameplay und die sehr coolen Kombos und Angriffsmoves suchen Ihresgleichen.
Dank einer phänomenal guten Präsentation kann man hier von einem gelungenen Gesamtpaket reden. Die sexy Protagonistin steht ihrem Genre-Kollegen ,,Devil May Cry" in nichts nach: Die neue Story und die coolen Kampfeinlagen verleiten auch dazu, zu sagen, dass ,,Bayonetta" um einiges besser ist.
Wer sich nicht von etwas Japan-Flair abschrecken lässt, und gerne mal einfach drauf losmetzelt und bösen Engeln zeigt, wie eine Guillotine funktioniert, der kann bei diesem relativ blutigen Spektakel sicherlich viele Stunden Spielspaß herausziehen.
Der Wiederspielwert ist gegeben, allerdings nur für Hardcore-Spieler, da leider kein Multiplayer zur Verfügung steht. Doch dies wird durch das gute Gameplay und die hohe Abwechslung wieder wett gemacht. Wir können Sega und dem Publisher nur sagen: Weiter so - hier wurde nahezu alles richtig gemacht!
Bewertung
Pro
- Lange Spielzeit
- Gameplay unheimlich flüssig
- Soundtrack top!
- Sehr schöne Präsentation (und was für ein Hintern!)
Contra
- Teilweise zu viele und lange Zwischensequenzen
- Story etwas wirr
- Kein Multiplayer oder Xbox Live

34 Kommentare
XBU Zwobby So, 20.06.2010, 21:04 Uhr
Keine Angst, insgesamt deutlich einfacher...
XBU Böhser Onkel So, 20.06.2010, 08:06 Uhr
Ich hab gestern erst angefangen mit dem Spiel.
Scheint ganz lustig zu sein so wie DMC halt nur cooler....hoffe nur dass es nicht so schwer wird wie DMC teilweise war.
Slayer2k Sa, 19.06.2010, 19:43 Uhr
Ich habe das spiel gestern durchgespielt das gameplay hatt mich sehr angesprochen grafik war okay aber die endgegner waren immer so komisch haha zb der golem aber sonst hatte mich das Spiel unterhalten :DJetzt gehts endlich an Alane Wake ran da freue ich mich schon :D;)
Hardcore Di, 06.04.2010, 23:38 Uhr
Am leichtesten gehts mit Deckung und von hinten angreifen^^
LaPantera Mo, 29.03.2010, 12:37 Uhr
hat sich erledigt, habs geschafft:smt003