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Nicht nur Gameplay wird GROSS geschrieben...

Bereits in der ersten Mission des Einzelspielers wird klar, hier ist alles etwas größer, als wir es von vielen anderen Shootern kennen. Auf der kleinen Minimap am linken Bildrand hat man alles im Blick. Die zu erledigenden Missionsziele werden ebenso wie die eigenen, sowie die gegnerischen Einheiten eingezeichnet. Diese jedoch erst, nachdem man sie bemerkt hat bzw. sie sich selbst durch Beschuss bemerkbar gemacht haben.

Die Umgebung wird durch einen roten Schleier eingegrenzt, der uns die erreichbaren Areale anzeigt. Verlässt man diesen Bereich, hat man noch fünf Sekunden, bis einen ein feindlicher Artillerieschlag an den letzten Checkpoint zurück versetzt. Diese sind recht freundlich und zahlreich in den Missionen verteilt. Hier zeigt sich jedoch auch die ein oder andere Herangehensweise der DICE Entwickler. Bereits zerstörte Umgebung oder eliminierte Gegner spawnen nicht mehr, wenn man selbst zum letzten Checkpoint zurück versetzt wurde. Aus Sicht der Spielbarkeit eine pfiffige Idee, wenn da nicht hin und wieder auch längere Passagen zurück zulegen wären, zu denen dann leider das entsprechende Gefährt nicht erneut spawnt und man so auf die eigenen Füße angewiesen ist.

Ebenso einen anderen Weg gingen die Entwickler in Bezug auf das Energie- und Heilungssystem. Battlefield: Bad Company geht hier einen Mittelweg zwischen Selbstheilung und MediPack-System: Ihr habt eine prozentuale Gesundheitsanzeige. Sobald ihr eure Gesundheit wieder auf 100% bringen wollt, nutzt ihr einfach den Life Injektor, der euch immer zur freien Verfügung steht. Einziger Haken: Nach einer Injektion müsst ihr ca. 60 Sekunden warten, bis er wieder einsatzbereit ist. Das Ganze wirkt zu Beginn etwas ungewöhnlich, aber nach kurzer Zeit hat man sich an das System gewöhnt. Grössere Anlaufschwierigkeiten könnten Shooter-Fans mit der ,,typischen", aber dennoch etwas komplizierten Steuerung haben. So ist es weiterhin etwas aufwendig, ,,mal eben" eine Granate zu werfen, oder erst mit LB den Life Injektor auszuwählen und mit RT anzuwenden.

Grosses Kino

Auf der technischen Seite liefern die Entwickler mit der eigens für Battlefield: Bad Company entwickelten Frostbite Engine eine mehr als ordentliche Arbeit ab. Die Modelle wirken sehr detailgetreu und schnell verschwindet man in der Action des Kriegsschauplatzes und genießt es auch immer wieder, das ein oder andere Gebäude dem Erdboden nahezu gleich zu machen.

Es lässt sich nicht alles vollständig zerstören, aber es zaubert immer wieder ein doch dreckiges Grinsen ins Gesicht, wenn man dem verschanzten Gegner - egal ob im Multiplayer oder in der Einzelspielerkampagne - die Mauer, hinter der er Deckung bezogen hat, einfach mit dem Granatwerfer wegsprengt. Dabei fliegen sowohl optisch, wie auch akustisch immer die Fetzen.

Mauerteile fliegen und Explosionen werden ebenso wie die naturgetreuen Waffengeräusche druckvoll via Dolby Digital 5.1 ausgegeben. Wer es krachen lässt, sollte schon tolerante Nachbarn haben. Hier und da zerreist zwar leichtes Tearing das Bild und spontane PopUps lassen Gegenstände wie aus dem Nichts erscheinen, aber der Spielfluss leidet darunter nur marginal. Dennoch kann Battlefield: Bad Company hier den Genrekönig Call of Duty 4, welcher flüssig mit 60 fps läuft, nicht vom Thron stoßen.

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Fazit

Battlefield: Bad Company bietet - überraschenderweise - eine erfrischende Einzelspielerkampagne, garniert mit einer wirklich guten, pfiffigen KI und einem absolut schwarzem Humor. Die Entwickler haben auf die Spieler gehört und im Vorfeld wirklich nicht zu viel versprochen. Das Spiel erfindet zwar in keiner Weise das Genre neu oder reichert es mit bisher nie da gewesenen Elementen an, aber der Mix wirkt wie aus einem Guss. Erstmals finden sich zudem eine Vielzahl von Elementen in einem Spiel wieder.

Die zerstörbare Umgebung sorgt für reichlich Abwechslung und macht die Multiplayerspiele zu einem einzigartigen Erlebnis. Vorbei sind die Zeiten, in denen sich Mapkenner in den hintersten Winkeln ewig verschanzen konnten. Darüberhinaus zeigt die USK 16 Freigabe, dass ein Shooter auch ohne Blutlachen auskommen kann und dennoch nicht weniger Spielspass oder Intensität bietet.


Bewertung

Pro

  • zerstörbare Umgebung
  • tolle Storyinszenierung
  • Schwarzer Humor

Contra

  • zu wenig Multiplayerspielmodi

Grafik 9 von 10
9/10
Sound 9 von 10
9/10
Story 9 von 10
9/10
Umfang 8 von 10
8/10
Spielspaß 9 von 10
9/10
Gameplay 9 von 10
9/10
Multiplayer 9 von 10
9/10
XBU-Gold-Award
9

13 Kommentare

XBU Razor Mi, 09.07.2008, 19:33 Uhr

dyli21 schrieb:
1

Modern Combat hatte doch auch einen...

dyli21 Mi, 09.07.2008, 18:55 Uhr

Damokles schrieb:
s

Alter Battlefield Sack xD ; kennst dich ziemlich gut aus :O Respekt :smt023

Damokles Mi, 09.07.2008, 18:36 Uhr

Ich find den Singleplayer eigentlich auch recht gelungen. Ok, manchmal nervt es etwas das die gegner fast nur auf einen selbst feuern anstatt auch mal auf die Teamkameraden. Oder das sie aus jeder Entfernung immer sofort treffen. :roll:

Aber sein wir mal ehrlich. Die wahre Stärke eines jeden Battlefield Spiels liegt doch im Multiplayer. Der SP ist doch da eher nur als Bonus zu verstehen. Und im Vergleich zu allen anderen Battlefield spielen ist der Singleplayer bei Bad Company ja schon eine richtige Offenbarung. :smt003

Ausserdem mag ich spiele die eine Prise Humor mitbringen. :smt023

dyli21 Mi, 09.07.2008, 18:35 Uhr

Schließlich ist es auch der "erste" Singleplayer für BF also rumheulen kann man nicht -.- ..

XBU Razor Mi, 09.07.2008, 17:46 Uhr

DaBrain schrieb:
n

Also so übel finde ich den SP nicht! Finde den sogar ziemlich gut.

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