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Die olympischen Spiele sind seit einigen Wochen vorbei, aber nun lockt die Knubbelnase Asterix die Fans mit einem olympischen Titel. Was verbirgt sich dahinter und was kann der Gamer erwarten? Wir haben uns in die prähistorischen Arenen gewagt und an etwas anderen olympischen Spielen teilgenommen.

Freischalten ist Pflichtprogramm

Direkt zum Start gab es die erste Enttäuschung für mich, denn es ist nicht möglich, die verschiedenen "Sportarten" im Spiel zu Beginn anzuwählen, da nur drei freigeschaltet sind. Man muss sich diese erst im Story-Modus freischalten, genauso wie eine Vielzahl von Kämpfern, deren Auswahlbox zunächst nur ein Fragezeichen erhält. Somit ist es also nicht möglich, mal eben die Disziplinen zu testen und schon einmal die damit verbundenen Erfolgen einzusacken, ärgerlich.

Also rein in den Story-Modus des Spiels, den ihr mit Asterix, Obelix und dem kleinen Vierbeiner Idefix bestreitet. Brutus, der böse Sohn des großen Cäsar, kann durch einen Magier durch die Dimensionen reisen und will so die ganze Welt beherrschen. Unsere unwiderstehlichen Gallier haben es sich zum Ziel gesetzt, das zu verhindern und schleusen sich als gallisch-römische Athleten ins Olympia-Dorf ein, um dem bösen Treiben ein Ende zu bereiten.

Während eurer Mission könnt ihr immer wieder zwischen Asterix und Obelix wechseln, zum Teil müsst ihr es sogar, denn es gibt viele kleine Rätsel, die nur zu zweit zu lösen sind. Da bietet es sich natürlich an, auch einen CoOp-Modus ins Spiel zu integrieren. Wer also einen Freund parat hat, kann direkt mit beiden Galliern durchstarten, ansonsten wird mit RB der Hauptcharakter im Einzelspielermodus gewechselt. Eine Xbox Live Unterstützung gibt es allerdings nicht, also muss euer Spielpartner schon vor Ort sein.

Von Rätseln & sinnloser Prügelei

Auf eurem Weg begegnen euch immer wieder Situationen, in denen ihr bestimmte Aktionen durchführen müsst. Dies kann zum Beispiel sein, dass man Schalter A und Schalter B drücken muss, eine Seilbahn zum Erreichen eines Ziels benötigt wird oder Asterix sich kletternd über Fensterbänke zu einem Zielpunkt hangelt. Weitaus unterhaltsamer sind Aktionen, wo ihr mit einem Krötenball - ein zu einem Ball aufgeblasener Frosch - bestimmte Mechanismen freischießen müsst oder wo ihr eine kleine Melodie "spielen" sollt, in dem ihr farbige Römer in der richtigen Reihenfolge verdrescht.

Diese Mini-Rätsel erscheinen permanent und es gibt immer wieder mal kleine Auflockerungen durch neue Events, viele wiederholen sich allerdings leider im Spiel immer wieder und sorgen so für aufkommende Langeweile. Falls ihr an manchen Stellen nicht weiter wissen solltet, gibt euch oft Idefix einen Rat. Dies tut der kleine Hund damit, dass er zum Beispiel in einem Bereich bellt oder dort verharrt und ein rotes Ausrufezeichen auf seinem Kopf leuchtet. Dann solltet ihr entdecken, dass es dort Boni zu sammeln oder einen "versteckten" Weg für das Weiterkommen gibt. Wenn ihr Obelix steuert, hilft euch der Druck auf RT, um Idefix als Schnüffler für Tauben oder als Angreifer gegen Römer einzusetzen.

Es sind auch nicht die wiederholenden Rätsel oder die seltenen Prügeleien mit Römern an sich, die für Langeweile und die Frage nach dem Sinn sorgen, sondern es sind die stupiden Angriffsattacken auf Einrichtungsgegenstände und andere Objekte in der römischen Spielewelt. Abgesehen von der Tatsache, dass Achievements damit verbunden sind, muss man Fässer, Tontöpfe, Holzwagen, Tische, Lagerfeuer, Strohballen und andere umherstehende Dinge "verprügeln", um mit den dadurch erhaltenen "Römerhelmen" als Währung einkaufen zu gehen. Nur so kann man neue Schlagtechniken erlernen, sich Gesundheit einkaufen oder aber auch Krötenbälle einsetzen, um in der Story voranzukommen. Das macht nicht nur im Gameplay wenig Sinn, sondern sieht optisch auch albern bis schlecht aus, zumal die Gegenstände dann nahezu alle verschwinden und irgendwann wieder komplett auftauchen...

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Fazit

Das Abenteuer basiert auf dem verfilmten Comicband Asterix bei den Olympischen Spielen und es bedient letztlich damit auch zwei verbundene Vorurteile: 1. Es handelt sich um ein Lizenzspiel für mehrere Plattformen und 2. ein Spiel zu einem Film.

Das Spiel kommt daher nicht mit einer NextGen-Standardgrafik daher und bietet auch im Bereich Gameplay viel zu wenig Abwechslung.

Das Spiel kann daher auch nur dem Spieler empfohlen werden, der Asterix-Fan oder Gamerscore-Jäger ist und das Spiel günstig auf dem Wühltisch seines Elektronikfachmarkts vorfindet.


Bewertung

Pro

  • Asterix Lizenz
  • Witzige Dialoge

Contra

  • Altertümliche Grafik
  • Zu wenig Abwechslung
  • Technische Mängel

Grafik 6 von 10
6/10
Sound 7 von 10
7/10
Story 6 von 10
6/10
Umfang 6 von 10
6/10
Spielspaß 7 von 10
7/10
Gameplay 6 von 10
6/10
Multiplayer 6 von 10
6/10
6

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