
Matt Hazard ist zurück! Besser und stärker als je zuvor! Doch halt - wer war nochmal gleich Matt Hazard? Ihr könnt euch nicht erinnern? Das liegt wohl daran, dass die geschickte PR-Kampagne euch getäuscht hat; Matt Hazard ist völlig neu und Eat Lead ist auch sein ,,offizielles" Spieldebüt. Wir erzählen euch, was das vermeintliche Comeback kann und wie gut es sich auf der Xbox 360 spielt.
Ein Blick in die (fiktive) Vergangenheit...
Matt Hazard ist ein, in den 80er Jahren bekannt gewordener, Videospiel-Held der 8-Bit Ära. Als Side Scroller schoss er auf alles, was sich ihm vor die Linse wagte. Doch leider hatten die Entwickler die Idee, dass Matt auch seine eigenen Ideen mit einbringen konnten. So führte dies zu immer gewaltloseren Spielen, bis hin zu familientauglichen Mario-Kart Klonen und Ähnlichem...
Nun ist es an der Zeit, den alt-eingesessenen, mittlerweile dicklich gewordenen Glatzkopf wieder ballern zu lassen. Man spendiert Matt Hazard erneut ein Spiel, indem er wieder zu altem Glanz zurückkommen soll. Soweit so gut - dies bekommt ihr im Introvideo verraten. Bereits bis dahin mussten wir häufig lachen - das sich selbst nicht ernst nehmende Spiel setzt hohe Maßstäbe an das Kommende. Doch leider war's das soweit mit der Story. Im künftigen Spielgeschehen wird die Geschichte leider etwas zu kurz kommen.
Nichts desto trotz bleiben die (manchmal etwas flachen) Witze im restlichen Spiel weiter enthalten. Als erstes regt sich Matt auf, dass er nach so vielen Jahren wieder ein Tutorial durchführen muss; dann muss ein gegnerischer Russe seine Waffe nachladen und schimpft: ,,Mein Magazin ist so leer wie das Herz eines Kapitalisten!" Ein Schmunzeln kann man sich da nicht verkneifen. Die Komik kommt nicht zu kurz, das ist sicher. Doch storytechnisch entwickelt sich das Spiel nicht großartig. Ihr kämpft und schießt euch von Raum zu Raum...
Es ist Hazard-Zeit!
Nach dem kleinen, aber einfachen Tutorial geht es dann sofort los. Bereits auffallend von der ersten Spielminute an sind die regelmäßigen kleinen Gags, die weiterhin das Spiel beherrschen. Und sei es nur der Ladebildschirm, in welchem steht: ,,Tipp: Hier könnte ein nützlicher Hinweis stehen.". Doch kommen wir zum eigentlichen Spiel.
Das Gameplay ist actiongeladen und bietet reichlich Schusswechsel. Ihr steuert Matt aus der Third Person Kamera und das Spiel läuft eigentlich so ähnlich ab, wie ein Gears of War oder ein James Bond: Versteckt euch hinter einem Objekt, geht aus eurer Deckung, um kurz auf Gegner zu schießen und duckt euch wieder, um nachzuladen. Die Steuerung der Deckungsmanöver, das Zielen und die Action sind hier auf alle Fälle gut umgesetzt. Trotz des vielen ,,Zurückbleibens" und der Tatsache, dass man nicht einfach so in einem Raum mit hundert Gegnern stürmt, wurde das Spiel nicht langweilig oder Spionage-mäßig wie in einem Splinter Cell umgesetzt, sondern es herrscht ein stetiger Schusswechsel, der zu fesseln weiß!
Doch leider sind die Schusswechsel auch so das ziemlich Einzige, was man in Eat Lead zu tun hat. Prinzipiell lauft ihr, linear dem Storyverlauf entsprechend, in jedem Level von Raum zu Raum und kommt immer erst zur nächsten Passage, wenn ihr alle Gegner getötet habt. Es gibt keine sammelbaren Objekte, keine komplizierten Rätsel oder Aufgabenstellung. Das Ziel ist jenes, welches ihr bereits ironischerweise in Level 2 gesetzt bekommt: Schießt auf alles, was sich bewegt! Leider muss man zugeben, dass diese Prämisse dem Gameplay irgendwie einen faden Beigeschmack gibt. Besser als die Spiele, die durch den Kakao gezogen werden sollen, ist Eat Lead in punkto Gameplay und Variation sicher selber nicht.
Fazit
Was soll ich sagen, was soll ich sagen? Eat Lead ist sehr witzig, sarkastisch und eine gute Mischung aus Action und Humor. Doch steckt in dem Spiel sehr viel ungenutztes Potential. Die Grafik ist veraltet, das Gameplay linear und mehr als einen Einzelspieler Story-Modus gibt es nicht.
Und doch: Ist man durch das relativ kurze Spiel durch, so hat man nicht das Gefühl, seine Zeit verschwendet zu haben. Eat Lead beinhaltet doch einige coole Passagen, nette Schießereien und viele Parodien auf die Videospiele der letzten 25 Jahre.
Ich denke, man kann sich das Spiel mit gutem Gewissen anschauen. Doch leider wird es wegen der genannten Mängel nicht zu dem im Vorfeld erhofften Überflieger. Dafür bietet man im Endeffekt in punkto Gameplay und Grafik leider einfach zu wenig.
Bewertung
Pro
- Gute Synchronisation
- Parodien auf viele Videospiele
- Nette Action
- Sehr witzige Story
Contra
- Veraltete Grafik
- Eintöniges Gameplay
- Geringer Umfang (kein Multiplayer, kurze Spieldauer)

10 Kommentare
Sushi360 Sa, 06.06.2009, 21:36 Uhr
Habe das Spiel ach durchgezockt und war davon eigentlich begeistert. Fand das toll, wie die ganzen alten Spieleklassiker auf die Schüppe genommen wurden. Teilweise war das schon seehr übertrieben, mit der Mordsmäßig schlechten Synchro und z.B. gegnern die mit Wasserpistolen auf einen schießen!
Ich persönlich fand das Spiel aber klasse, auch wenn die wenigsten damit etwas anfangen können. Eat Lead hat viel potential, aber leider auch sehr viel ungenutztes. Trotzdem ein klasse Spiel!
XBU Böhser Onkel Di, 21.04.2009, 09:17 Uhr
Also ich hab das Spiel gestern beendet und fand es sehr witzig.
Die Grafik fand ich auch ok.
Es gab soviele witzige Szenen dass ich garnicht aufhören konnte weiter zu zocken hab das Spiel gestern an einem Stück durchgezockt.:smt003
DLB Mi, 25.03.2009, 17:22 Uhr
Ich frage mich was ihr alle an der Grafik zu meckern habt.
Die Grafik ist doch garnicht so schlecht wie die meisten hier sagen. Aufjedenfall besser als de Grafik von Saints 2 und so konsorten.
Und die Story is wohl mal mehr als witzig.
Cr4nk Mi, 25.03.2009, 15:43 Uhr
Hatte das Spiel auch, schlchte Grafik und unlustige Sachen fands einfach nur schrott. Alleine die Kampagne war nur schrott ,,,
XBU Bautze Mi, 25.03.2009, 13:51 Uhr
Ja, Begründung, schlechet Grafik, ein viereckiges Zielkreuz und udn und.
Iss halt nicht mein Gechmack^^
Wo ich auch schmunzeln musste ist, wo er mit einer Wasserpistole die Gegner abgeschossen hat^^