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Seit einer Woche können Spieler rund um den Globus in die Welt von Destiny eintauchen. Mit dem Titel will Bungie beweisen, dass sie auch andere Spiele als Halo abliefern können. Bei einem Budget von 500.000 Millionen Euro dürfte zumindest die finanzielle Basis stimmen. Wie sich der Titel in unserem Test schlägt, erfahrt ihr, wenn ihr uns auf unserer Reise auf der Xbox One begleitet.

Tag 1 - Das Schicksal der Erde hängt von mir ab

Ich bin angekommen. Ein mysteriöser Geist hat mich zurück ins Leben geholt. Er meint ich wäre eine Art Hüter und würde ab sofort für das Schicksal der Erde kämpfen. Doch viel Zeit für Erklärungen bleibt nicht, die Gefallenen sind bereits hinter mir her.

Gerade noch rechtzeitig kann ich mit meinem Begleiter in ein Gebäude flüchten. Ganz schön dunkel hier drin - zum Glück spendet mir mein Geist das benötigte Licht. Wie optisch imposant er zwischen den einzelnen Pfeilern hier drinnen herumirrt und große Schatten wirft. Fast übersehe ich die Gegnerscharen, die offensichtlich nur darauf warten, meiner Bestimmung hier und jetzt ein Ende zu bereiten. Die teils starke Treppchenbildung übersehe ich jedenfalls im Eifer der Flucht.

Glücklicherweise hat jemand hier seine Waffe zurückgelassen. Wollen wir doch mal schauen, was die Gefallenen machen, wenn ich ihr Feuer erwidere. Und auch wenn ich gerade erst in die Welt der Lebenden zurückgeholt wurde: Man fühlt sich das gut an. Ich schaue mich so geschmeidig um, als hätte ich nie etwas anderes gemacht. Der geborene Jäger eben!

Tag 2 - Im Turm gibt es Ausrüstung

Irgendwie habe ich es aus diesem Grab herausgeschafft und ein Schiff besorgen können. Ich kehrte, auf Anraten meiner Stimme im Kopf, in den Turm zurück. Von hier aus war er zu sehen - der Reisende. Ich weiß nicht woher, aber ich hatte Erinnerungen an ihn. Er war es, der der Menschheit zur Seite stand, als sie am Rande ihrer Vernichtung stand. Doch Glück bringt oft auch Unheil mit sich und so verfolgte eine alte, böse Macht den Reisenden und stürzte die Erde in eine große Krise. Nun sind der Turm und dessen darum errichtete Stadt das letzte Bollwerk der Menschheit.

Ich bin gewillt zu helfen. Die Allianz der Menschen, Evos und Erwachten, zu dessen Minderheit ich mich zähle, darf nicht fallen. Doch bevor ich mich auf die Reise durch unser Sonnensystem mache, muss ich meine Ausrüstung checken. Die große Wahl bleibt mir allerdings nicht, ich habe noch nicht viel gefunden. Ein Besuch beim Waffenhändler bringt mir wenigstens ein Impulsgewehr ein - damit kann ich arbeiten.

Auf zur nächsten Mission. Wenn nur mein Raumschiff schneller fliegen könnte. Mein Antrieb muss viel zu lange laden und so warte ich teils Minuten, bis es losgehen kann. Da sollte man sich schon zweimal überlegen, ob man alles im Turm erledigt hat.

Tag 3 - Russland ruft erneut

Das Ödland Russland hat gerufen und ich folgte dem Ruf. Ich sammelte Teile für mein Schiff zusammen, schließlich ist nicht nur die Erde bedroht. Wenn ich die Dunkelheit nicht aufhalte, dann fallen bald auch der Mond, die Venus und der Mars in die Hände der Feinde. Das kann ich auf keinen Fall zulassen.

Wenigstens bin ich nicht allein auf meinem Weg. Überall laufen weitere Hüter herum, mit denen ich mich zusammenschließen oder die mir im Falle von öffentlichen Events sogar helfen können. Leider ist, trotz voller Serverwelten, nur wenig los. Schuld ist die von der Regierung ausgerufene Instanziierung, wodurch ich immer nur wenige Hüter zu Gesicht bekomme - mit denen ich nicht einmal richtig kommunizieren kann. Gerade bei Angriffen größerer Gegner kommt es daher vor, dass ich allein auf weiter Flur stehe und die Flucht antreten muss, da mir mein wiedergeschenktes Leben heilig ist. Wenigstens sorgt dieses System für eine gerechte Verteilung der Beute - eigentlich!

Schließlich habe ich alle Teile, die benötigt wurden, um mein Raumschiff wieder flott zu machen. Nächster Halt: Der Mond! Wenn ich doch nur mehr brauchbares Equipment gefunden hätte. Leider bringen weder Feinde noch Kisten die erhofften Rüstungsteile, die ich für den Mond so dringend benötige.

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Fazit

Ist Destiny letztlich die erhoffte Shooter-Revolution? Ganz sicher nicht! Wer ein MMO mit packender Story, genialer Grafik und massig Online-Events erwartet, der wird gnadenlos enttäuscht werden.

Wer es hingegen schafft, sich auf das Spiel einzulassen und es zunächst als einfachen Shooter betrachtet, der kann eine Menge Spaß in unserem Sonnensystem verbringen. Doch man sollte Zeit mitbringen, denn Destiny zündet erst nach einigen Spielstunden richtig.

Vor allem im kooperativen Multiplayer mit bis zu drei Hütern trumpft Destiny so richtig auf. Dann erst machen die Strikes, die auch per Matchmaking bestreitbar sind, so richtig Spaß. Zusammen mit der schönen Optik, den guten Soundeffekten und einer an Perfektion grenzenden Steuerung kann man so mehre dutzende Stunden in Destiny verbringen.

Leider scheint Bungie, die den Multiplayer auf der Xbox erst eingeführt haben, ihr Handwerk in Destiny verlernt zu haben. Es gibt keine benutzerdefinierten Spiellisten und Votings für Karten wurden ebenfalls gestrichen. Zudem ist die Auswahl an Modi dürftig und das Balancing noch weit entfernt von gut.

Destiny ist ein solider Neuanfang einer neuen Shooter-Reihe. Es wird entscheidend sein, wie man die Spieler auf lange Sicht an das Spiel binden will, was die Add-Ons bringen und ob Dinge wie der Multiplayer noch in die richtigen Bahnen gelenkt werden. Um diese Punkte zu berücksichtigen, werden wir in wenigen Wochen ein Hands-On zur Langzeitmotivation nachreichen!


Bewertung

Pro

  • Gut agierende KI, die Deckung sucht und den Spieler flankiert
  • Hervorragender Koop-Modus, in dem sich der Schwierigkeitsgrad dynamisch anpasst
  • Tolle Waffensounds und guter Soundtrack
  • Sehr gute deutsche sowie englische Sprecher
  • Offene, relativ große Landschaften...
  • Schöne Grafik mit tollen Lichteffekten und Skyboxen...

Contra

  • ...allerdings mit gelegentlichem Kantenflimmern, Treppchenbildung und unscharfen Texturen
  • ...in denen es nur wenig zu entdecken gibt
  • Instanziierungen sorgen für gefühlt leere Server
  • Lootsystem belohnt Anfänger zu wenig, erst mit steigendem Level findet man mehr Beute
  • Multiplayer, dem es an Balancing und Modi fehlt
  • Kurze Kampagne, dessen Story zudem schlecht erzählt und unbedeutend ist
  • Klassen spielen sich zu ähnlich
  • Speziell zu Beginn viel Backtracking

Grafik 8 von 10
8/10
Sound 9 von 10
9/10
Story 6 von 10
6/10
Umfang 9 von 10
9/10
Spielspaß 9 von 10
9/10
Gameplay 9 von 10
9/10
Multiplayer 8 von 10
8/10
XBU-Silver-Award
8

28 Kommentare

XBU ringdrossel Do, 09.10.2014, 15:05 Uhr

Es stimmt was Flone geschrieben hat. Die Strikes rocken inzwischen ab Level 20 nach dem Patch wesentlich mehr. Hab da in 30 Minuten 10-15 blaue Items und auch legendäre Belohnungen erhalten. Nicht zu vergessen Vorhutmarken mit denen man sich auch legendäre Items kaufen kann.

XBU Buttercup Do, 09.10.2014, 13:08 Uhr

War mein Fehler, habe das Video im falschen Thread gepostet. :-#

XBU TNT2808 Do, 09.10.2014, 13:06 Uhr

Die Diskussion um Loot etc. solltet ihr evtl. im Destiny Sammelthread weiterführen, passt hier nicht so ganz hin :smt023

XBU FloNÄ Do, 09.10.2014, 12:45 Uhr

XBU Razor schrieb:
Definitiv. Der wöchentliche Strike is echt übel. Ich hasse den Typ.

Gibt zwei nette Stellen zum 'verstecken' ;)
Damit geht das ganz gut. Sogar auf Level 26 mit zwei Hütern die Level 27 haben :smt023
Ansonsten hilft nur, in Bewegung bleiben und die kleinen Gegner möglichst schnell ausschalten.

XBU Razor Do, 09.10.2014, 12:39 Uhr

Definitiv. Der wöchentliche Strike is echt übel. Ich hasse den Typ.

Diese Loottreppe ist gut zum hochleveln bis Lvl 20. Aber um jetzt da herumzustehen um auf Loot zu warten...nicht wirklich.

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