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Schlägt ein neuer Titel wie eine Bombe ein bedeutet dies noch lange nicht, dass der Nachfolger dort anfängt, wo der erste Teil aufgehört hat. Können die Action sowie die Story weiterhin begeistern und für gewünschte Schockmomente sorgen oder handelt es sich eher um ein aufgewärmtes Sequel? Wir haben uns dem Horror gestellt um für euch festzustellen, ob es sich bei Dead Space 2 um einen erschreckend guten Nachfolger handelt.

Isaacs Alptraum findet kein Ende

Der Weltraum-Ingenieur Isaac Clarke hatte vor drei Jahren den Auftrag, kleine Reparaturen am Raumschiff USG Ishimura durchzuführen, ohne zu ahnen, dass furchteinflößende Aliens auf ihn warteten. Anstatt die Arbeiten routiniert zu erledigen, musste sich Isaac durch einen Alptraum der besonderen Art durchkämpfen, um das außerirdische Artefakt, den Marker, zu vernichten. Dies gelang ihm nicht ganz ohne Nachwirkungen, denn Isaac musste einige Jahre -auf der Raumstation Sprawl- medizinisch aufgepeppelt werden. Doch ohne es zu wissen, brachte er das Schrecken mit zur Raumstation, so dass sich die Necromorphs auch in der Sprawl ausbreiten konnten, um fast alles Leben auszulöschen.

Habt ihr die Geschehnisse des Vorgängers nicht so sehr im Gedächtnis gehalten oder schlüpft ihr gar zum ersten Mal in Isaacs Arbeitskluft, könnt ihr euch mittels dem "was bisher geschah"-Video die Vorgeschichte ansehen, bevor ihr euch ins horrormäßige Abenteuer stürzt.

Der durchlebte Alptraum von Dead Space scheint sich zu wiederholen, denn der Kern des Bösen ist ein weiterer Marker. Was zu tun ist weiß Isaac Clarke ganz genau und deshalb hat er keine Zeit zu verlieren. Der furchtbare, schreckliche Alptraum beginnt von neuem, und dieses Mal bekommt Isaac die volle Breitseite des Bösen serviert. Alles wirkt gefährlicher und weitaus aussichtsloser, als es im ersten Teil den Anschein hatte. Und zu allem Überfluss hinterließ der erste Marker Signale im Kopf des tapferen Weltraum-Ingenieurs, so dass Isaac obendrein von lästigen Visionen geplagt wird.

Lieber Arm ab, als Arm dran

Selbst mit ausgeprägtem Verhandlungsgeschick werdet ihr nicht weit kommen, denn die Necromorphs sind nicht zum Kaffeeklatsch zur Sprawl gekommen. Gut, dass ihr nach kurzer Zeit zur Waffe greifen könnt, um nach allen Regeln der Kunst die grobe Art der Chirurgie ausüben zu dürfen. Wie im Vorgänger erhaltet ihr im Laufe des Spiels verschiedene Waffen, um den fürchterlichen Mutanten an den Pelz zu rücken, indem ihr den Necromorphs um Arme und Beine erleichtert. Gelingt euch dies, bleibt ihr zumindest einige weitere Meter am Leben und erhaltet durch das Zertreten eurer Opfer obendrein noch nützliche Gegenstände.

In der Third-Person Perspektive erkundet ihr mit eurem Protagonisten die riesige Weltraum-Stadt "Sprawl", löst einfach gestrickte Rätsel, und lasst deutlich öfter euren Waffen sprechen, als es im ersten Teil von Dead Space der Fall war. Und das Sprechen der Waffen fällt nach wie vor sehr strategisch aus, wollt ihr das Ende der Story erreichen. Ob mit dem vertrauten Plasmacutter oder dem sägenähnlichem Ripper oder sonstigem Minenarbeiter-Werkzeug. Neu und in der Anwendung äußerst effektiv, ist die Speerkanone, mit der ihr eure Gegner wortwörtlich an die Wand nageln könnt, und auch das Scharfschützengewehr dient als besonders nützlicher Helfer, um die Gegner schon von weitem in die Knie zu zwingen. Am häufigsten bringt euch das präzise Abtrennen von Armen, Beinen und Köpfen den entscheidenden Schritt nach vorn, denn dadurch werden die Feinde deutlich verlangsamt oder bestenfalls zügig ins Jenseits befördert. Zur Abwechslung verhelfen euch eure bekannten Stase-, und Kinese-Fähigkeiten nötige Vorteile, sei es bei Kampfhandlungen oder beim Lösen der kleinen Rätsel und Aufgaben. Durch Anwendung der Spezial-Fähigkeiten, könnt ihr allerlei Gegenstände als Geschosse verwenden oder als Komponenten in Systeme oder Mechanismen einsetzen. Bewegliche Gegenstände lassen sich mit Hilfe der Stase-Fähigkeit enorm verlangsamen, so dass ihr schier unüberwindbare Hindernisse meistern könnt.

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Fazit

Dead Space 2 ist ein gelungener Nachfolger und besticht mit einer Eigenschaft, die andere Titel oft scherzlich vermissen lassen: Dead Space 2 zieht den horrorwilligen Gamer gekonnt ins Geschehen. Der Titel beschert den Spieler mit einer über 10 Stunden langen, nervenaufreibenden Einzelspielerkampagne.

Hat man den Vorgänger bereits gespielt, kann man zwar die großen Schockmomente bereits oft voraussehen, aber dennoch springt der Funke über.

Die abwechslungsreichen Kapitel sind actionreicher und bieten andererseits geringfügig weniger Horrorkost, als es beim Erstlingswerk der Fall war. Und gerade diese atmosphärisch toll umgesetzte Mischung, schafft es, den Spieler bestens zu unterhalten.

Wer auf nervenaufreibende Horror-Action steht, sich gern mal wieder an sein Schießeisen klammern und sich dabei die Frage stellen will: "Wieso tue ich mir das an?", dem sei Dead Space 2 wärmstens ans rasende Herz gelegt.


Bewertung

Pro

  • Interessante Waffen
  • Faire Speicherpunkte
  • Beeindruckende Optik
  • Gutes Shop- und Upgradesystem
  • Grandiose Geräuschkulisse
  • Unterhaltsame, wendungsreiche Story
  • Großartige Atmosphäre

Contra

  • Magerer Mehrspielermodus
  • Wenige Neuerungen
  • Teilweise zu hektisch
  • Zwischensequenzen können nicht übersprungen werden
  • Anspruchslose Rätsel

Grafik 9 von 10
9/10
Sound 10 von 10
10/10
Story 9 von 10
9/10
Umfang 9 von 10
9/10
Spielspaß 9 von 10
9/10
Gameplay 9 von 10
9/10
Multiplayer 8 von 10
8/10
XBU-Gold-Award
9

53 Kommentare

Kanton89 Do, 14.04.2011, 11:39 Uhr

Ich fass mich kurz

Dead Space 2 ist einfach nur geil...

bitte mehr davon :D

mfg. Kanton

PinkyR Mo, 11.04.2011, 16:54 Uhr

Ja du kannst dich unsichtbar machen, je nach vorliebe kannst du auch ganz normal vorgehen, gibt mehrere Wege.

logiCopter Mo, 11.04.2011, 16:21 Uhr

XBU Dirty schrieb:
Passt jetzt nicht so recht zum Thread-Thema, aber dann solltest du dir unbedingt Crysis 2 ansehen. Das müsste dein "Ding" sein.



Hab's mir gleich auf You-Tube angeguckt, aber Crysis ist es wohl eher nicht.
Ego Perspektive mag ich schonmal gar nicht, in Deckung gehen, um die Ecke schauen/schießen kommt nicht vor, man bewegt sich unnatürlich schnell und unnatürlich lautlos, nach dem roten Truck geht er ganz offen auf die Gegner zu, dann um einen Gegner herum und ballert ihn dann von hinten ab, ist man da unsichtbar ?
... Kinderkram.

YouTube - Crysis 2 Road Rage Gameplay Trailer

Trotzdem danke für den Tipp.

XBU Dirty Mo, 11.04.2011, 14:54 Uhr

Passt jetzt nicht so recht zum Thread-Thema, aber dann solltest du dir unbedingt Crysis 2 ansehen. Das müsste dein "Ding" sein.

logiCopter Mo, 11.04.2011, 14:47 Uhr

XBU Zwobby schrieb:
Zum einen guck dir unser Review nochmal an, das ist auch eine gute Kaufempfehlung

Zum anderen:

Wenn du ein Realitätsnahes Game suchst, ist ein Titel, in dem ein Mechaniker im Weltall Monster um ihre GLiedmaßen erleichtert vielleicht nicht, wonach du suchst.

Du kannst nicht in Deckung gehen, DS bedient sich da dem klassischen Strafing System.. du kannst strafen und du kannst schießen..

Keine Deckung, kein Springen.....

Das Spiel ist dennoch eine absolute Emfpehlung, wenn man irgendwie auf Action und/oder Horror steht


Vielen Dank für die Infos.
Mit realitätsnah meinte ich übrigens weniger die Umgebung, sondern mehr das eigene Verhalten. Monster, Raumstationen, Weltall, Fantasy & Co. stören mich nicht, solange es nicht wie ein Kinder-Comic aussieht.
DeadSpace-Strafing ist jedenfalls nicht so ganz mein Ding. Leider funktionieren ja die meisten Spiele so.
Kannst du mir eventuell ein paar Spiele sagen, wo man gut animiert anschleichen, in Deckung gehen und sich auf diese Weise stealth-mäßig voran bewegen muss ?
So wie in Spliter Cell, Mafia II oder GTA ? (... wobei mir GTA in dieser Hinsicht schon wieder etwas zu schlecht gemacht ist, man kann zwar in Deckung gehen, kann's aber meistens auch bleiben lassen).

Für Tipps wäre ich dankbar.
Ich habe genug Geld beisammen aber weiß kein Spiel. Furchtbar !! :shock:
Das ist fast genauso schlimm wie umgekehrt.

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