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Vor etwas weniger als zwei Jahren kam Dead Island auf den Markt, allerdings nicht in Deutschland sondern nur im benachbarten Ausland. Auch die Fortsetzung "Riptide" ist offiziell hierzulande nicht veröffentlicht worden, kann aber normal bei Amazon als Import-Version bestellt werden. Das Spiel ist im Prinzip wie der erste Teil, nur auf einer anderen Insel. Ob das nun gut oder schlecht ist, erfahrt ihr in unserem Test zu Dead Island: Riptide.

Vom Regen in die Traufe

Riptide setzt genau da an, wo Dead Island endet. Unsere Helden steigen in den Hubschrauber ein und fliegen davon. Mit der Hoffnung im Blick und der Hölle im Nacken. Irgendwann kommt es natürlich, wie es kommen musste, denn der Treibstoff neigt sich dem Ende zu - mitten auf dem Pazifik! Aber zum Glück finden wir ein Handelsschiff, auf dem wir noch so gerade eben landen können.

Auf diesem Schiff befinden sich aber keine Mitarbeiter eines Exportunternehmens, sondern Söldner und Wissenschaftler, die versuchen, das Virus in den Griff zu bekommen. Im ersten Teil haben wir erfahren, dass unsere Helden gegen das Virus immun sind. Das passt dem skrupellosen Wissenschaftler ganz gut, denn er kann uns als Hilfsmittel nehmen, um eine Lösung für das Virusproblem zu finden.

Irgendwann wachen wir dann in einer abgeschlossenen Kabine auf, mit dabei ist ein junger Mann, der sich später der Gruppe anschließt. Das Schiff gerät allerdings in einen Sturm und läuft auf ein Riff. Unerklärlicherweise sind plötzlich Unmengen an Zombies auf dem Schiff und das Storytelling ist damit auch schon fast vorbei. Nachdem wir uns durch die Massen geschlagen haben, werden wir am anderen Tag an Land getrieben. Dort treffen wir auf andere Überlebende. Der Clou: Wir sind nicht wieder auf Banoi, sondern auf Palanai, einer Nachbarinsel!

Ich bin ein Rap-Star - holt mich hier raus!

Wie auch im ersten Teil ist es möglich, einen Charakter zu wählen. Neben den bekannten Namen kommt der oben angesprochene Mann dazu. Ich spiele wieder mit Sam B, einen One-Hit-Rap-Star von der East Coast. Bei der Auswahl der Charakter fällt direkt auf, dass die erarbeiteten Skills noch vorhanden sind. Das ist super, denn es wäre sehr schade, wenn all die Arbeit umsonst gewesen wäre. Dennoch ärgerlich finde ich, dass meine tollen Waffen weg sind. Das passt natürlich in der "Schiffbruch"-Setting, aber wer redet in einer Zombiegeschichte schon von Logik?

Palanoi ist Banoi eigentlich ganz ähnlich. Palanoi ist etwas größer und nicht ganz so dicht bevölkert, dazu kommt der überflutete Dschungel. Fast am Strand ist ein großes Lager, in dem einige Überlebende auf Hilfe warten. Von dort aus müssen wir wieder Quests erledigen, ganz genau wie in Dead Island. Ob wir nun der Hauptgeschichte folgen oder Nebenquests erledigen, bleibt uns selbst überlassen.

Ich persönlich habe mir fast nur die Pflichtaufgaben angesehen, da ich meinen Charakter schon im ersten Teil komplett gelevelt habe. Und wenn man ehrlich ist, wusste man schon vor dem Spielen, dass die Nebenquests die Geschichte nicht vorran treiben werden. Aber auch die Hauptgeschichte ist nicht der Kracher, eben genau dem ersten Teil entsprechend. Die Nebenquests laden aber trotzdem dazu ein, die gesamte Insel zu erforschen. In den verschiedenen Regionen gibt es viel zu sehen und vor allem viel zu finden. Durch hunderte Einzelteile und Baupläne kann das Crafting-System ausführlich getestet werden.

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Fazit

Dead Island: Riptide macht vieles richtig, aber auch vieles falsch. Vielleicht mag die Wertung etwas anders aussehen, wenn man ein Fan von Rollenspielen ist oder komplett unerfahren an das Spiel heran geht. Aus meiner Sicht hat Riptide, wie auch in Teil 1, sehr gute Ansätze, die aber nicht konsequent ausgebaut wurden. Wollte man bei Techland eher in Richtung Realismus oder sinnfreier Action gehen? Das Ergebnis ist leider nichts ganzes, aber auch nichts halbes.

Mit ein paar Freunden macht Riptide einen ganz anderen Eindruck. Zu dritt oder viert macht das Prügeln verdammt viel Spaß, allerdings sind die Quests dann viel einfacher, denn die Anzahl der Zombies bleibt immer gleich. Im Singleplayer kann die tolle Atmosphäre überzeugen, spielerisch aber nicht.

Absolute Dead Island-Fans und Coop-Spieler können zuschlagen, alle anderen sollten sich Dead Island erst ansehen, wenn es für einen günstigeren Preis erhältlich ist.


Bewertung

Pro

  • Klassisches Coop Spiel
  • Nette Grafik (ausgenommen bei den Personen!)
  • Tolle Atmosphäre

Contra

  • Spielerisch nicht gut
  • Nicht für den Singleplayer ausgelegt
  • Nicht mehr als ein Vollpreis-Addon

Grafik 9 von 10
9/10
Sound 7 von 10
7/10
Story 6 von 10
6/10
Umfang 8 von 10
8/10
Spielspaß 7 von 10
7/10
Gameplay 7 von 10
7/10
Multiplayer 9 von 10
9/10
XBU-Silver-Award
8

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