Seit gestern dürfen 3 Mitglieder des XBoxUser.de Redaktionteams Brink ihr eigen nennen und schon mal einen detaillierten Blick darauf werfen und da wir wissen, dass die Community sehnsüchtig auf den neuen Shooter wartet, veröffentlichen wir hier vor unserem eigentlichem Review ein kleines Hands On und geben unseren ersten kleinen Eindruck von Brink an euch weiter.

Montag 09.05.2011 15:11 - Dieses Datum wird uns noch ein wenig länger im Gedächtnis bleiben, denn genau das ist die Zeit zu der wir Brink in Empfang nehmen konnten. Bereits seit der GamesCom 2010 ist ein großer Teil des XBoxUser.de-Teams mit dem Brink Fieber infiziert, denn Bathesda lud uns zu einer etwas längeren Spielerunde ein - und nun sollte es endlich so weit sein. 4 Tage vor dem offiziellem Release.

Der erste Schockmoment...

Tearing! Tief durchatmen und bis 10 Zählen. Verweilt ihr nach dem Einlegen der DVD noch einen kleinen Moment im ,,Start Bildschirm" erscheint ein kurzes Action-Video, welches In-Game Szenen zeigt. Doch was wir da sahen ließ uns das Blut in den Adern gefrieren, denn über den gesamten Bildschirm flackert es immer wieder und versaut so das recht schön gemachte Video. Nach diesem Panikmoment können wir es kaum abwarten in das Spiel zu gelangen, denn wir wollen natürlich wissen, ob sich das permanente Tearing auch im Spiel fortsetzt und zum Glück können wir hier Entwarnung geben, denn das Tearing taucht im eigentlichem Spiel selber nicht mehr auf.

Ark verlassen oder Schützen?

Nach dem drücken von Start werdet ihr gebeten euch für eine Gruppierung zu entscheiden. Wollt ihr die Ark schützen oder verlassen? Egal, wie ihr euch entscheidet, ein Wechsel zu anderen Gruppierung ist möglich, um beide Storylines durchspielen zu können. Habt ihr euch entschieden, müsst ihr euch einen Charakter bauen. Zu Beginn sind die Modifikationsmöglichkeiten noch eingeschränkt und bieten euch kaum Optionen, doch bereits nach kurzer Spielzeit und dem damit verbundenem XP-Verdienen wird euer Customizing-Menü sehr schnell sehr voll und bietet euch bald ausführliche Möglichkeiten euren Charakter nach euren Wunschvorstellungen zu designen. Zum Freischalten von Waffenupgrades, wie zum Beispiel dem Aneinandergeklebtem Magazin ( ermöglicht schnelleres Nachladen ) reicht es nicht einfach nur die Kampagne durchzuspielen. Viel mehr werdet ihr von Brink gezwungen auch den Aufgabenmodus, welcher ein kleines Training beinhaltet, zu absolvieren. - Ein etwas genauerer Blick und ein ausprobieren aller Spielmodis lohnt sich.

Vollkommene Reizüberflutung...

Das Spiel startet! - Wir haben uns für ein wenig Kampagne entschieden und wollen die Ark verlassen. Erste Aufgabe: Beschützen Sie die Tür, Hindern Sie die Sicherheit daran Person A nach B zu bringen und sichern Sie nebenbei den Computer! - Panik macht sich breit! Welche Klasse brauchen wir? Wo müssen wir hin? Wie war das noch mit den Get SMART Videos, die wir alle gefühlte hundert Mal gesehen haben? Wer der Meinung ist, er sei durch die Videos gut vorbereitet, dem können wir an dieser Stelle schon mal sagen, dass diese Videos ein netter Einblick waren, aber die ersten Erfahrungen mit dem Controller in der Hand dann doch anders aussehen. Doch es dauert nicht lange und wir haben unser Team abgestimmt. Sanitäter, Engeneer und ein Soldat und ein wenig Teamkommunikation sind von Nöten um die erste Runde nicht zu verlieren, doch wir verlieren trotzdem. Die Unübersichtlichkeit und Hektik, die in den ersten Minuten im Spiel herrschen ziehen sich leider durch die gesamte Runde. Erst nachdem wir uns langsam an das System und die Ziele gewöhnen, geht es langsam vorwärts. Das XBoxUser.de-Team hat gestern im 3 Mann Team gut 3 Stunden in der Co-Op Kampagne verbracht und erst nach dieser längeren Einspielzeit kehrte langsam Ruhe ein. Wann welche Klasse benötigt wird ist uns stellenweise nach 3 Stunden Spielen weiterhin teilweise ein Rätsel und dürfte den Casual-Spieler massiv überfordern. Auch das permanente Wechseln der Klassen für das Erreichen der Missionsziele ist ,,ungünstig" gelöst.

S.M.A.R.T

Funktioniert es wirklich? Um es kurz und knapp zu beantworten: Ja und zwar erstaunlich gut. Das erklettern von oberen Ebenen und überspringen von kleinen Abgründen klappt mehr als hervorragend und kann einwandfrei und vor allem fließend im Kampf eingesetzt werden. Noch nie war ein Ego-Shooter auf der Konsole so schnell und bot dem Spieler so viele Möglichkeiten während einem Gefecht. Obwohl wir zu Beginn ein wenig skeptisch waren konnte uns das S.M.A.R.T-System vollkommen von sich überzeugen. Kämpfe zwischen Schiffscontainer mit gekonnten Parcour-Einlagen sehen nicht nur spektakulär aus - sie machen auch Spaß! Dennoch ist hier im Vergleich zu einem ähnlichem System ( Crysis 2 ) Brink der klare Verlierer. Die Bewegungen in Crysis 2 sind flüssiger und die Wegsuche weit intelligenter.

Schwächen?

Wie jedes Spiel hat aber auch Brink so seine Schwächen - die wohl massivste Schwäche ist das nicht vorhanden sein, von einem klaren Singleplayer oder Co-Op Modus. Ihr spielt lediglich die Mulitplayermissionen, wo die einzelnen Team-Mitglieder durch Bot`s anstatt durch reale Spieler ersetzt werden. Auch die Einleitung mit einem kurzen Video kann kaum als ,,Story" empfunden werden. Scheinbar hat sich hier Bathesda eher einen reinen Multiplayer gebaut. Auch das Menü verhilft dem Spieler zu keiner klaren Trennung zwischen Singleplayer ( Missionen mit Bots ), Co-Op ( mit Freunden und Bots ) oder dem puren Multiplayer. Darüber hinaus, konnten wir in unregelmäßigen Abständen einen sporadisch immer mal wieder auftretenden ,,Sound Lag" feststellen. Bsonders bemerkbar macht sich dies bei einem Schusswechsel. Ihr Schießt und erst kommt kein Ton und dann kommt der Schusssound um ein vielfaches beschleunigt. Wir hoffen, dass der Soundlag vielleicht noch bis zum offiziellem Release behoben wird.

Fazit...

Brink ist schnell - verdammt schnell! Daran muss man sich, als eingefleischter Call of Duty Spieler erst mal gewöhnen. Wer übrigens Probleme mit der Steuerung hat: Bathesda hat diverse Steuerungsmöglichkeiten für euch erstellt unter anderem auch ,,Duty Calls", hinter welcher sich die Call of Duty Steuerung versteckt. Die zu Beginn herrschende Panik verflog erst langsam nach den ersten Runden und auch wir kennen noch nicht alle Ziele und Wege. Der fehlende Singleplayer mit einer eigenständigen Story ist eines der Haupt-Kritikpunkte und uns ist es unverständlich, warum es keine eigene Story gibt. Eine gute Möglichkeit wäre ein rasanter Mix aus Mirror Edge & Shooter gewesen. Dennoch macht Brink Spaß - Es erfordert eine Menge Teamplay und absprachen. Für Public-Lobbies dürfte sich das als sehr schwer erweisen - Es empfiehlt sich also mit Freunden zu spielen! Schon alleine, weil das Spielen mit Bots nur begrenzt Spaß macht. Lasst euch zu Beginn nicht von der Unübersichtlichkeit und herrschenden Hektik beeinflussen und lasst euch Zeit beim Erkunden der Ziele und des Menüs und schon bald werdet ihr auch Teil der Ark sein - so, wie es das XBoxUser.de-Team jetzt ist!

Quelle: XBoxUser.de