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Ahoi Piraten, hisst die Flaggen, trinkt den Grog und spielt ein wenig Musik, während wir uns gemeinsam auf die Reise über die Weltmeere machen. Sea of Thieves ist das Spiel rund um Piraten und ist das wohl ambitionierteste Projekt von Rare – und wir konnten uns auf der gamescom 2016 auf die Reise machen!

Wir werden ohne große Vorwarnung auf eine Insel geworfen, vor uns unser Schiff und los geht’s. Der Anker muss gelichtet, die Segel im Wind ausgerichtet werden und dann kann es losgehen – zumindest, wenn man auch zusammenarbeitet. Denn wenn man seine Mitstreiter an Deck hindern möchte, kann man natürlich z.B. immer wieder den Anker fallen lassen. Wer hingegen dem Steuermann nicht verrät, wo er hinsegeln kann, wird schnell die nächste Insel oder den nächsten Felsen mitnehmen.

Einmal auf offenem Meer kann man dann die ganze Schönheit des Titels bewundern. Klar, Sea of Thieves kommt in einem eigenen Look daher, irgendwie typisch Rare, aber das Wasser, der Sonnenuntergang und die vielen kleinen Details laden zum Verweilen ein – falls man einen sehr starken PC hat. Im Gespräch mit den Entwicklern kam jedoch heraus, dass auch die Xbox One eine schöne Optik zaubert und man stets bemüht ist, den Titel auf noch so schwachen PCs zum Laufen zu bekommen. Man soll wohl überrascht sein, sobald die minimalen Anforderungen bekannt gegeben werden.

Sieht das nicht bezaubernd aus?

Auf in die Schlacht

Doch weg von der Technik, wie war Sea of Thieves für mich? Ich kann es eigentlich kaum in Worte fassen, aber hätte man eine Kamera auf mein Gesicht gehalten bei meiner ersten Anspielsession, hätte man ein Dauergrinsen feststellen können. Denn natürlich habe ich direkt den kompletten Becher Grog geleert, torkelte dann zum Schiff, verpatzte den Sprung an Deck und spielte dann Musik, während der Rest der Crew den Anker lichtete. Und als wir dann auf hoher See unterwegs waren, stand ich als Art Gallionsfigur am Bug des Schiffes und sah dem Sonnenuntergang entgegen.

Ernst wurde es erst dann, als wir die anderen Schiffe der Anspielstation sichteten und wir geschickt mit Kanonen Löcher in sie schossen. Und siehe da, nach ein paar reparierten Treffen unsererseits schafften wir es, dass gegnerische Schiffe auf die ewigen Gründe des Meeres zu schicken.

Bei den Entwicklern gab es ähnlichen Spaß, denn sie waren ebenfalls direkt mit der Messehalle vernetzt. Da zeigte sich dann auch, dass man theoretisch ein Schiff komplett alleine bereit machen und steuern kann, nur um dann im erstbesten Aufeinandertreffen gekonnt das gegnerische Schiff zu entern, deren Anker fallen zu lassen und bei Musik und Grog bei der anschließenden Verwirrung zuzusehen.

Wie man sieht, nimmt sich der Titel und auch die Entwickler die Welt nicht allzu ernst. Bei einem Manöver haben wir mitten auf dem Meer den Anker für schnelle 180°-Wenden benutzt und wenn zwei Schiffe aufeinanderprallen, geht auch nicht gleich alles zu Bruch. Aber das macht auch nichts, denn es soll einfach Spaß machen, und den hatte ich – und wie!

Wer will dieses Kajüte nicht haben?

Das Leben eines Piraten

Während der anschließenden Fragen konnte ich dann auch in Erfahrung bringen, dass es keine Story im Spiel geben wird. Es geht vielmehr darum, sich seine eigene Geschichte zu schreiben, und das funktioniert schon jetzt wunderbar, alle drei Session, die ich gesehen oder gespielt habe, liefen anders ab und ich könnte noch ewig weitererzählen. Es wird auch keine bekannten Charaktere wie Black Beard geben, nein, vielmehr könnt ihr eben jene berüchtigten Piraten werden.

Durch Quests im Spiel, bei denen ihr Schiffwracks im Tauchgang erforscht, Höhlen von Skeletten säubert oder wagemutig gegen den Kraken kämpft, könnt ihr Upgrades gewinnen, wie neue Waffen oder Verbesserungen für die eigene schwimmende Festung. Und mit immer mehr Zeit, einer gut funktionierenden Crew und etwas Glück werdet ihr bald die gefürchtetsten Piraten der sieben Weltmeere – oder wie viele es am Ende sein werden.

Dabei will Rare jederzeit die Community im Auge haben und Trends erkennen. So kann es vielleicht doch mal passieren, dass eine gefürchtete Crew eine Schlacht verliert und deren Schiff versenkt wird. Fortan könnte dann z.B. der Name des Kahns auf einem versunkenen Schiff verewigt werden. Ach, und wer befürchtet, dass durch ein Crossplay PC-Spieler den Vorteil hätten, sollte beruhigt sein, denn Sea of Thieves spielt sich recht gemächlich und sollte keine Vorteile bei der bevorzugten Steuerung bieten. Und bei Pistolen, die nach jedem Schuss nachgeladen werden müssen, kommt es eh schnell zum Schwertkampf! Aber, falls ihr auf den Krieg Konsole vs. PC nicht verzichten könnt: Es wird für beide Plattformen jeweils unterschiedliche Flaggen geben, so dass ihr schon aus der Ferne ausmachen könnt, wer euch da eigentlich gegenübersteht.

Ich kann am Ende eigentlich nur sagen, dass ich den Release von Sea of Thieves kaum mehr abwarten kann. Sollte Rare all die Möglichkeiten nutzen, die das Setting bietet, steht uns bald ein äußerst spaßiger Titel ins Haus, der zusammen mit den bald erscheinenden sozialen Features der Xbox One für viele neue Begegnungen sorgen könnte. Zuletzt also Dankeschön an Microsoft für den Termin!

Quelle: XBoxUser.de

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