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In dem Animationsfilm Halo: The Fall of Reach wird uns die Origin-Story des Master Chiefs präsentiert. Zum ersten Mal sieht man John in seinen jungen Jahren von einer anderen Seite und ohne Helm. Der Film basiert auf einer Adaption des gleichnamigen Romans von Eric Nylund. Wir haben ihn uns für euch angeschaut und verraten euch die Stärken und Schwächen des Films.

In den Ursprüngen des Halo-Actionhelden Master Chief geht es vor allem um die Entstehung des Spartan-2-Programms. Mit diesem soll in Form von übermenschlich starken Elitesoldaten die ultimative Waffe entwickelt werden. Auch als Spartaner bekannt.

So viel zum Inhalt der Story, ohne zu viel vorweg zu nehmen. Der Plot selbst ist durchaus spannend und enthält mehrere dramatische Momente. Zudem hat der Film eine recht kurze Länge, sodass keine Langatmatigkeit auftritt. Da dies eine Origin-Story ist, ist sie somit auch für Nicht-Halo-Spieler einigermaßen zugänglich. Doch bleiben für dieses Publikum dennoch viele Fragen offen. Zu wenig Info fließt über die Hintergründe mit ein. Dafür sind die 65 Min auch einfach zu kurz.

Bei der Animation haben sich die Macher leider nicht mit Ruhm bekleckert. Bei den Halo-Spielen und insbesondere bei Teil 4 und 5 ist die Qualität der Cut-Scenes nicht minder als herausragend zu bezeichnen. Viele liebevolle Details, Motion-Capturing und insbesondere die Emotionen werden in den InGame-Szenen der Halo-Spiele grandios inszeniert.

Die Qualität der Animation in diesem Film ist leider das komplette Gegenteil davon. Die Bewegungen der Figuren wurden allesamt gerendert und mit einer Art Cell-Shading-Filter überzogen. Dadurch wirkt es so halb gezeichnet, halb errechnet. Das wäre ja noch ok. Dummerweise verzichtet man beim Film komplett of Motion-Capturing, was sich vor allem auch in den stocksteifen Gesichtsanimationen widerspiegelt. Man fühlt sich unwillkürlich an das Kasperle-Theater erinnert, bei dem die Münder auf und wieder zuklappen. John, aka Masterchief, verfügt über exakt einen Gesichtsausdruck. Die anderen Figuren reihen sich problemlos mit ein. Die Kampf- und auch die Bewegungsanimationen wirken allesamt sehr statisch und mehr gewollt als gekonnt. Sagen wir mal stets bemüht. Das ist an dieser Stelle wirklich schade, denn die Ursprungsgeschichte ist durchaus sehenswert und könnte fantastisch erzählt werden.

Der Sound macht durchaus Laune und die Explosionen lassen den Subwoofer auch mal so richtig krachen. Zudem werden Halo-Fans beliebte musikalische Themen aus den Spielen wiedererkennen. Die Stimmen wurden allesamt sehr gut gewählt und beim Erwachsenenen John Spartan findet sich die Stimme aus den Originalspielen wieder.

Fazit:
Ein Film, der gemischte Gefühle hinterlässt. Auf der einen Seite erzählt The Fall of Reach die sehr spannende Hintergrundgeschichte zu der Legende des Masterchiefs sowie der Entstehung der Spartans und auf der anderen Seite bringt die statische Animation ein ähnliches Wohlgefühl wie das Kratzen von Fingernägeln auf einer Tafel mit sich. Diesen Umstand können auch die schön dargestellten Hintergründe nicht ändern.

Wer sich noch gar nicht mit dem Halo-Universum auseinander gesetzt hat, wird so manches Hintergrundwissen vermissen. Die Geschichte an sich ist allerdings sehr spannend und für Fans auf jeden Fall empfehlenswert. Wer an den Mängeln vorbeischauen kann, bekommt daher guten Unterhaltungswert mit der BluyRay geboten.

Quelle: XBoxUser.de

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