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Klein, aber fein: Das Entwicklerstudio CI Games, welches selbständiger Publisher ist, bringt demnächst den dritten Teil zu Sniper: Ghost Warrior raus. Auch dieses Spiel konnten wir zum ersten Mal auf der Gamescom sehen, sodass wir euch erste Einblicke in das Spielkonzept geben können. In einer kleinen Entwicklerpräsentation ging alles ums Planen und Taktieren...

Die Geschichte

Entwickler und ,,narrative designer" (Storyschreiblering) Alek Sajnach stellte uns kurz die Umrisse der Geschichte von Sniper: Ghost Warrior 3 vor. Es spielt in der nahen Zukunft in Georgien. Ihr spielt einen eigentlich in Rente gegangenen amerikanischen Marine namens Jonathan North, der den Ausbruch des kalten Krieges verhindern soll. Als einsamer Scharfschütze sollen die Story und das Gameplay so aufeinander abgestimmt sein, dass die Stimmung eines Einzelkriegers in einem großen Konflikt mehrerer Mächte gut rüberkommen soll. Allgemein ist mir aufgefallen, dass man diesmal wohl einen größeren Fokus darauf legt, das Spiel wieder etwas realistischer zu gestalten. Ihr seid der Spieler mit dem fetten Scharfschützengewehr, welcher aus der Distanz einen klaren Vorteil hat, aber auch erst einmal nicht drauf losrennen kann und sicherlich keine ganze Armee alleine ausschaltet.

Storymäßig soll es eine Art lineare Story geben, aber das Gameplay soll wohl Open-World sein. Wie genau das miteinander funktionieren soll, erschien mir noch nicht so ganz klar - da müssen wir wohl vorerst auf das fertige Spiel warten.

Als Scharfschütze taktieren

In dem Gameplay, was man uns zeigte, wurde kein einziger Schuss abgefeuert, und dennoch war es interessant zu sehen, was Ghost Warrior 3 an neuem Gameplay beinhaltet. Es wurde viel taktischer. Gezeigt wurde uns eine Mission, in welcher man ein Dorf von einem gegnerischen Angriff beschützen muss. Ihr habt Zeit zum planen, was es sehr taktisch macht. So könnt ihr zuerst aus einer Vielzahl von Scharfschützengewehren auswählen. Wählt ihr lieber ein lautloseres oder stärkeres? Wählt ihr panzerbrechende Munition, oder schnelle Kugeln? Die Stats der verschiedenen Waffen und die Eigenschaften der Munition sind derart verschieden, dass man für jede Mission die richtige Wahl treffen müsst.

Danach solltet ihr erst einmal erkundschaften. Dazu könnt ihr praktischerweise eine kleine Drohne nutzen. Diese kann auch Gegner erkennen und auf der Minimap markieren. Die Aufgabe war nun, gute Stellen für Fallen, Minen, C4 und zwei passende Sniperplätze zu finden, an denen man jeweils ein Kaliber 50 Gewehr aufrichten kann, damit man es nicht mit sich herumtragen muss. In der Wahl der Plätze war man komplett frei, aber die Entwickler zeigten uns natürlich Stellen, die besonders effektiv waren. So platzierte man aus der Ferne zündbares C4 an einer kritischen Brückenstelle, sollten die Feinde diese passieren. Auch offen auf dem Feld platzierte Minen waren wichtig. Denn der Gegner hat dann die Wahl: Steigt er aus dem Wagen und entschärft sie (und ist somit eurem Feuer ausgesetzt) oder fährt er sofort eine andere Route? Auch das Platzieren der Sniper-Nester war frei wählbar, obwohl sich einige hohe und geschützte Dächer angeboten haben.

Weil diese Planerei viel Beweglichkeit und Umherlaufen erfordert beinhaltet Ghost Warrior 3 sowohl Fahrzeuge wie kleine Jeeps (um sich schneller von Punkt A nach B zu bewegen), als auch die Möglichkeit ein wenig zu klettern. So könnt ihr auch schwierige Stellen erreichen und gute Plätze für euren Heckenschützen finden.

Grafischer Eindruck

Das Spiel ist grafisch nicht besonders eindrucksvoll. Zwar wurden alle NPCs mit Motion Capturing aufgenommen, aber die Natur und die Umgebung sehen alle recht statisch aus, es fehlen Tiefe und realistisch wirkende Texturen. Aber das macht nichts, denn darauf kommt es im Spiel nicht an: Solange das Gameplay stimmt, bin ich absolut zufrieden!

Das RPG-Element

Ein wenig Rollenspiel ist überall enthalten... So gibt es in Sniper: Ghost Warrior zwar explizit keine ,,Erfahrungspunkte", keine XP und keinen Skilltree, aber es gibt eine Möglichkeit, seine Fähigkeiten zu verbessern. Ganz einfach: Indem man sie häufig anwendet. Je öfter ihr Fallen platziert, desto schneller und besser könnt ihr dies. Je öfter ihr präzise Kopfschüsse ausführt, desto schneller geht auch dies.

Außerdem kann euer Protagonist den sogenannten ,,scout mode" aktivieren. Dies ist ähnlich wie das Adlerauge aus Assassin's Creed: Die Welt wird in neutralen Farben dargestellt, Gegner hervorgehoben und kritische Punkte, an denen ihr Fallen o.Ä. platzieren könnt werden auch sichtbar. Aus der Sicht von Entwickler Sajnach soll dies die Fähigkeit eines erfahrenen Marines darstellen, welcher ein taktisches Bewusstsein hat... Soso.

Gesamteindruck

Das dritte Spiel der Sniper-Serie sieht gut aus. Zwar ist grafisch kein Meilenstein, aber das erweiterte Gameplay mit dem vielen Taktieren ist ein netter Touch, der aus dem Spiel mehr als den Sniper-Rambo macht. Snipernester, die platziert werden müssen, auswählbare Scharfschützengewehre und Munition, Fallen, all dies trägt dazu bei, dass sich das Spiel konstant weiterentwickelt und bei mir einen sehr guten Eindruck hinterlassen hat. Es ist zwar kein AAA-Titel, aber für mich, als einen, der Snipergewehre liebt, ein Must-Have. Ich bin auf das fertige Spiel und die Story gespannt!

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Quelle: XBoxUser.de @ Gamescom

3 Kommentare

LaVolpe Mi, 12.08.2015, 17:21 Uhr

macht sicher bock so als sniper. aber bitte mehr Stealth anstatt Action geballerei, dafür hat man ja andere spiele am start.

XBU FloNÄ Mi, 12.08.2015, 12:21 Uhr

Das ist ein Titel der mich vom Gameplay her ziemlich interessiert.
Werde aber auf die ersten Testberichte warten und dann entscheiden ob es für mich in Frage kommt.

XBU MrHyde Mi, 12.08.2015, 11:41 Uhr

Für mich so ein Spiel für kalte Winterabende, wenn man mal alleine zocken möchte. Da spiele ich gerne mal den Singleplayer durch. :smt066