USA - Gericht stellt brutale Spiele unter Meinungsfreiheit
Bekanntlich ist es im US Bundesstaat Kalifornien unter Strafe verboten Spiele mit jugendgefährdenden Inhalten an Minderjährige zu verkaufen bzw. zu verleihen. Der oberste Gerichtshof der USA hob jetzt dieses Gesetz, mit Begründung "verfassungswidrig", auf und stellte solche Spiele unter den Schutz der Meinungsfreiheit.
Zitat:
Wie Bücher, Theaterstücke oder Filme kommunizierten Videospiele "Ideen und sogar gesellschaftliche Botschaften", heißt es in der Entscheidung. Damit sei ein Schutz durch den ersten Zusatzartikel der US-Verfassung gegeben.
Der erste Zusatzartikel verankert grundlegende Freiheitsrechte wie die Religionsfreiheit, die Rede- und Pressefreiheit sowie die Versammlungsfreiheit in der Verfassung der USA.
Die Richter fällten ihre Entscheidung mit einer Mehrheit von sieben zu zwei Stimmen. Sie erinnerten daran, dass Gewaltverherrlichung bereits in den Märchen der Gebrüder Grimm zu finden sei: "Den bösen Stiefschwestern von Aschenputtel werden die Augen von Tauben ausgepickt. Und Hänsel und Gretel (Kinder!) töten ihre Peinigerin, indem sie sie in einem Ofen backen." Außerdem gebe es keine "überzeugenden" Beweise für einen Zusammenhang zwischen Gewalt-Spielen und aggressivem Verhalten von Kindern und Jugendlichen.
Was denkt Ihr? Gut oder weniger?
Ergebnis 1 bis 10 von 24
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28.06.2011, 13:49 #1
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USA - Gericht stellt brutale Spiele unter Meinungsfreiheit
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28.06.2011, 14:11 #2
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halte ich für absolut verantwortungslos und stellt wirtschaftliche Interessen über den Schutz von Kindern.
Vielmehr sollten zum Schutz der Kinder Beweise vorgelegt werden, die belegen, dass es keinen Zusammenhang zwischen Gewaltbereitschaft von Kindern und gewaltverherrlichenden Games gibt.
Der Vergleich zu Gewalt in Märchen hinkt gewaltig, auch wenn diese Märchen irgendwie fragwürdig sind...falls sie vor Jahrhunderten überhaupt für Kinder geschrieben/erzählt wurden.
Deutschland ist unfähig, Erwachsenen gewisse Freiheiten zu geben und die USA ist scheinbar unfähig ihre Kinder vor Dingen zu schützen, die für sie nicht zwingend nötig sind.Geändert von XBU Dirty (28.06.2011 um 14:18 Uhr)
Gridlockveteran
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28.06.2011, 14:18 #3
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28.06.2011, 14:31 #4
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Das mit den Tauben und Augen auspicken, kenne ich garnicht so.
Und die Hexe im Ofen wird von den Richtern dargestellt, als wäre es ein brutal und realistisch ausgeführter Mord.
Am besten hätten die noch Pippi Langstrumpf wegen ihres Namen und ihrer Stärke erwähnen sollen. Pferde soll man nicht stämmen. Das ist Tierquälerei!
Die spinnen doch.Geändert von CeAzZ (28.06.2011 um 14:34 Uhr)
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28.06.2011, 14:34 #5
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Ich finde den Vergleich zu anderen Medien auch total sinnlos, denn in Computerspielen übe ich persönlich die Handlungen aus...
Das ist ein großer Unterschied zu Filmen&Co...
Muss ziemlich warm bei denen sein...xD
Dass Super Mario und de armen Gumba nicht erwähnt wurden...©2011 SchmierGold
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28.06.2011, 21:28 #6
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@Dirty
Ja das ist das große Problem in Deutschland was die Bovormundung angeht. Leider!!! Jugendschutz ist gut, keine Frage. Aber ist der Jugendschutz in Falle von Spielen wirklich nötig?? Das ist hier die Frage von mir an euch!!
Wieso nicht von Kind an dem Kind beibringen was Spiel ist und Spiele nichts mit der Realität zu tun haben??
Wäre es nicht möglich den Spielen den Reiz von Kindern nehmen einfach weil es nichts mehr besonderes und cooles ist so etwas zu spielen im heranwachsenden Alter? Einfach weil es so normal ist und der Reiz gar nicht da ist sondern das Spielen was sie wirklich mögen?
Klar nimmt man an Spielen selbst handelnd Teil, sind aber dennoch Filme (Horror etc) verstörender da viel mehr an der Realität da Morde etc echt aussehen im Gegensatz zu spielen wo Pixelmännchen sterben als reale Menschen?
Das sollen nur Fragen sein keine direkte Stellungnahme!
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29.06.2011, 07:44 #7
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Anderer Vergleich: Nur weil das Essen mit Messer und Gabel auch Kindern erlaubt ist, müssen sie nicht scharfe Schusswaffen zur Schule mitnehmen dürfen, damit Eltern den Kindern erklären können, dass Schusswaffen gar nicht so cool sind.
Dies alles erhöht nur das Risiko, dass Kinder vom vernünftigen Weg abkommen, bevor sie die Tragweite selber richtig einschätzen können. Kinder müssen bis zur eigenen Reife davor geschützt werden, dass sie Dinge als "normal" abtun, ohne es selber beurteilen zu können.
Die Welt/Menschheit ist grausam, aber ein Kind sollte so lange es geht, vielmehr die schönen Dinge erleben. Der Ernst des Lebens kommt früh genug auf sie zu.
Was für einen Sinn hat es für ein Kind, sich im Kindesalter mit Gears of War, L4D oder Dead Space zu beschäftigen?Gridlockveteran
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29.06.2011, 11:24 #8
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Schusswaffen sind an sich Gefährlich und können andere verletzen Oder gar töten. Das Kinder dies nicht abschätzen können ist klar. Aber wo hört Kind auf? Wer sagt das ein 18 jähriger reifer/cleverer ist als ein 14 jähriger? Kenne beste Beispiele wo dies nicht so ist.
Spiele verletzen doch niemanden daher ein grosser Unterschied zu Waffen selbst!! Und da es keine Beweise gibt warum so ein Heckmeck? Vielleicht sind Sendungen wie Teletubbies viel gefährlicher? Wurde sicher auch nie untersucht.
Ich nehme mich mal als Beispiel. Habe einen älteren Bruder und bin daher schon leicht im Kindesalter an Filme und Spiele gekommen die nicht für mich bestimmt waren. Daher für mich nie etwas besonderes. Habe mir damals versucht das anzuschauen und schnell wieder ausgemacht. Warum sowas anschauen wenn es keinen Spass macht?
Angefangen dann sowas zu schauen habe ich dann mit 15 in etwa.
Kinder essen auch nichts was sie nicht mögen warum sollten Kinder auch nicht nur spielen was Sie mögen?
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29.06.2011, 11:41 #9
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Nur weil ein 18-jähriger gleich oder weniger reif als ein 14-jähriger ist, bedeutet dies nicht, dass einer von beiden reif genug ist, virtuell Körperteile vom Rumpf abzuschlagen oder wegzuschießen.
Mal im Ernst: Diese Spiele sind recht bedenklich...wieso gefällt es einem Erwachsenen, virtuell Körperteile zu zermatschen oder eine Spielfigur zu zersägen? Eine plausible Antwort, die solche Art von Spiele rechtfertigt wird es nicht geben. Aber ein Erwachsener muss nach Recht und Gesetz selbst in der Lage sein, dies für sich selbst zu entscheiden. Das er nicht immer in der geistigen Lage ist, zeigt leider die Realität. Wenn schon Erwachsene teilweise nicht qualifiziert genug sind, selbst abzuwägen ob es gut oder schlecht für sie ist, aber rechtlich nicht eingeschränkt werden dürfen, wieso dann auch noch Kindern die Entscheidung überlassen, die es keinesfalls selber können? Und dass sie es zu schätzungsweise 90% nicht können, ist Fakt.
Wer als Erwachsener für die Freigabe an Kindern ist und bei der Entscheidung mitverantwortlich ist, ist entweder völlig gleichgültig, engstirnig wirtschaftlich orientiert, oder selber zu unreif hier eine Entscheidung für Kinder zu treffen. Mit anderen Worten: Vollkommen blöd in der Birne.
Leider ist es Alltag, das Gerichte nicht rein nach Gut und Böse, schlecht und gut, wahr oder unwahr gehen...sondern andere Kriterien als Urteilsfindung herhalten.Geändert von XBU Dirty (29.06.2011 um 11:46 Uhr)
Gridlockveteran
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29.06.2011, 12:09 #10
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gewalttätige Spiele und Pornos können sich stark negativ auf die entwicklung auswirken, das ist bei jedem Kind anders... es sind auch schon genug Fälle bekannt geworden bei denen Kinder zB die sexuellen oder gewalttätigen Handlungen der Spiele/Filme nicht verstanden/nachvollzogen haben und diese Handlungen dann nachgemacht haben...
Der Großteil von Erwachsenen ist garnicht in der Lage nur aufgrund von Beobachtungen und Gesprächen das Urteil zu Fällen, ob ihr Kind damit umgehen kann und wie es das verarbeitet... Eltern sind noch lange keine Psychologen...
Solche Spiele und Filme müssen von Kindern ferngehalten werden... selbst MS hat die Möglichkeiten uns indizierte Titel auf dem MP anzubieten, aber nutzt diese halt nicht...©2011 SchmierGold
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