Seit dem 26. Oktober verabreichen Gesundheitsämter und Ärzte den Schweinegrippeimpfstoff Pandemrix in Deutschland. Nicht alle möglichen Nebenwirkungen konnten bis zu seiner Fertigstellung ermittelt werden, verlässliche Ergebnisse zur Verträglichkeit für Schwangere und Kinder fehlten ganz. Die deutschen Behörden blieben stur: Der Stoff ist sicher, verkündeten sie. Auch im europäischen Ausland starteten Impfkampagnen. Einige Fachleute warnten vor dem Auftreten von unerwünschten Nebenwirkungen. Die ersten Fälle ließen nicht lange auf sich warten. Am 29. Oktober veröffentlichte die schwedische Arzneimittelbehörde Lädemedelverket ihren ersten Zwischenbericht, für den sie 700 Rückmeldungen zu Nebenwirkungen von Ärzten und Patienten ausgewertet hatten.
37 Patienten hatten über allergische Reaktionen als direkte Folge der Impfung geklagt, deren Symptome die schwedischen Experten in 15 Fällen als „schwerwiegend“ einstuften. Fünf Patienten zeigten eine anaphylaktische Reaktion, die in ihrer schwersten Ausprägung, dem anaphylaktischen Schock, zu einem Kreislaufzusammenbruch mit Todesfolge führen kann.
Einen ersten Patienten mit einer allergischen Reaktion gab es auch in Deutschland. Am 3. November meldete ein Arzt aus Düsseldorf, ein 30-jähriger Patient habe einen Kreislaufkollaps erlitten. Nach einer Notfallbehandlung und einem Krankenhausaufenthalt konnte der Mann wieder nach Hause gehen. Das Paul-Ehrlich-Institut bezeichnete den Vorfall als „anaphylaktische Reaktion“. Es blieb offen, wie schwer sie war und ob der Patient in Lebensgefahr schwebte.
Die Frage, die sich angesichts dieser Meldungen aufdrängt: Sind diese Nebenwirkungen unerwartet oder ungewöhnlich? Ein Blick auf die Packungsbeilage der Europäischen Arzneimittelbehörde Emea zu Pandemrix verrät: „Allergische Reaktionen, die zu einem gefährlichen Blutdruckabfall führen, der unbehandelt zu einem Schock führen kann“, treten „selten“ auf. „Selten“ bedeutet: Bei ein bis zehn von 10 000 Geimpften können diese Nebenwirkungen auftreten. Allergische Reaktionen in dieser Größenordnung wären für den in Deutschland erhältlichen Impfstoff also relativ verbreitet, auch wenn sie für den einzelnen Betroffenen wenig erfreulich sind. Der Arzt, der die Immunisierung verabreicht, muss in dem Fall sofort handeln.
Das Risiko aufsteigender Lähmungen
Eine von der Emea als „sehr selten“ eingestufte Nebenwirkung von Pandemrix ist das sogenannte Guillian-Barré-Syndrom, kurz GBS. Ausgehend vom Rückenmark, entzünden sich dabei die Nerven. Die Folge sind fortschreitende Lähmungen, die aufsteigend von den Beinen auch die Atmung betreffen können. Das für die deutschen Impfstoffe zuständige Paul-Ehrlich-Institut (PEI) in Langen behält die Ausbreitung der Krankheit seit dem 1. November in einem gesonderten Forschungsprogramm im Auge. Der Grund dafür ist das gehäufte Auftreten der Lähmung nach Influenzaimpfungen in den 1970er-Jahren in den USA.
Laut Packungsbeilage tritt das Syndrom bei weniger als einem von 10 000 Pandemrix-Geimpften auf. Doch wie die Impfung und die Krankheit genau zusammenhängen, ist für die Medizin bis heute nicht vollends geklärt. Das Forschungsprogramm läuft dem PEI zufolge bis Ende September 2010.
Impfungen mit Todesfolge
Nach Impfungen gab es auch fünf Todesfälle, über die ebenfalls die schwedische Arzneimittelbehörde berichtete. Die Betroffenen waren in Zeiträumen zwischen zwölf Stunden und vier Tagen nach ihrem Impftermin verstorben, erklärte die schwedische Arzneimittelbehörde, die nach den Ursachen forscht, aber bereits erklärte, dass bisher nichts auf eine kausale Verbindung von Tod und Impfung hindeutet. Alle fünf Verstorbenen hätten unter chronischen Vorerkrankungen wie etwa Herzbeschwerden, Diabetes oder Demenz gelitten. Sie waren zwischen 54 und 74 Jahren alt.
Wie schwierig es ist, Nebenwirkungen und Todesfälle eindeutig auf die Schweinegrippeimpfung zurückzuführen, erklärte ein Autorenteam um den Epidemiologen Steven Black vom Childrens Hospital Center in Cincinnati im medizinisch-wissenschaftlichen Journal „The Lancet“. Sie beschäftigten sich mit natürlichen Todesraten im Bezug auf verschiedene Krankheiten, die auch Nebenwirkungen der H1N1-Immunisierung sein können.
Ihre hypothetische Hochrechnung: Von fünf Millionen Menschen erkrankt täglich einer am Guillian-Barré-Syndrom (GBS). Würden alle am gleichen Tag geimpft, dann sähe es bei einem so aus, als sei die Krankheit die direkte Folge der Impfung. In einem Zeitraum von sechs Wochen erkranken bereits 21 von fünf Millionen Menschen am GBS, fahren die Autoren fort. Auch diese 21 könnten denken, ihr Leiden sei eine Folge der Impfung. Die gleiche Rechnung stellten die Autoren für den plötzlichen Tod auf: Er würde eine Person unmittelbar nach, aber unabhängig von der Impfung ereilen, wenn 37 Millionen gleichzeitig ihre Dosis erhalten.
In den nächsten Wochen und Monaten sammeln die Behörden in ganz Europa weitere Daten zu den Nebenwirkungen der Impfung – bei unerwarteten Häufungen müssen sie warnen. Die Bilanz für Deutschland am Ende der 45. Kalenderwoche: neun Schweinegrippe-Tote bei rund 30 000 offiziell bestätigten Erkrankungen, kein Impftoter bei einer bislang nicht bekannten Zahl von Geimpften – und eine Menge von Patienten, die über ihre eigenen Erfahrungen mit der Impfung im Netz berichten.
Quelle: Focus.de
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Ja, auf jeden Fall impfen lassen - sicher ist sicher
8 10,39% -
Ja, aber nur wenn "Vorerkrankungen" oder "Umgang" mit vielen Menschen
6 7,79% -
Nein, halte das alles für reine Panikmache
33 42,86% -
Nein, Impfung ist mir zu unausgereift bzw. zu Riskant
30 38,96%
Ergebnis 31 bis 40 von 94
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08.11.2009, 22:10 #31
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09.11.2009, 00:01 #32
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Wobei man sagen muss, dass diese Nebenwirkungen, Wechselwirkungen und allergischen Reaktionen bei jeder Impfung auftreten können.
Ihr könnt durch jede Impfung sterben. Auch sind schon etliche durch normale Schutzimpfungen behindert geworden. Denn man kann bei jeder Impfung eine allergische Reaktion zeigen. Einen anaphylaktischen Schock könnt ihr bei jeder Impfung bekommen.
Ich arbeite mit mehreren Menschen, die durch eine Impfung schwerbehindert sind.
Also das ist jetzt nämlich Panikmache, dass das durch die Schweine-Grippe-Impfung passiert.
Nee, das unangenehme sind die Nebenwirkungen, die ich bereits oben zitiert habe. Man bekommt zum Teil nämlich eine unangenehme Grippe.Geändert von Revolvermann (09.11.2009 um 00:05 Uhr)
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09.11.2009, 10:57 #33
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09.11.2009, 11:35 #34
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vorderste Front wäre eher Medizinisches-Personal würde ich behaupten. Ich habe alleine letzte Woche pro Tag 30-60 sterbenskranke Menschen begrüßt... ich liege jetzt mit Grippe im Bett aber halte die Schweinegrippe nicht für gefährlicher als die normale Grippe und solange ich nicht den Impfstoff ohne Verstärkerstoffe bekomme, welchen unsere Politiker bekommen habe ich nicht vor mich zu Impfen..
Im Krankenhaus sagen wir auch gerne, wir glauben nicht an die Schweinegrippe
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09.11.2009, 19:18 #35
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Ich hab für morgen nen Impftermin...
Homer: “Ich weiß nicht…2 Dollar? Und es kann nur Materie teleportieren?"
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09.11.2009, 19:28 #36
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Ich lass mich vielleicht impfen weiß aber nicht so recht, hab ne phobie gegen spritzen^^ bin schon seit jahren gegen viele sachen nicht mehr geimpft
Impfen wäre aber gut, unsere Nachbarn 2 Kinder haben gerade die Schweinegrippe
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09.11.2009, 19:29 #37
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12.11.2009, 17:48 #38
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Der Schweinegrippentest kostet 85 Euro. Deswegen kann ich nur mutmaßen, aber ich glaube ich habe die Schweinegrippe. Bin Seit Dienstag zu Hause und habe das schlimmste jetzt sicher überstanden, aber so Dienstag Nacht, dachte ich, ich würde einschlafen und nicht mehr aufwachen ... da hatte ich heftiges Fieber!
Ehm, die Ironie dabei: Morgen hätte ich meinen Impftermin gehabt. Den brauche ich jetzt wohl nicht mehr ... wirklich- pure IRONIE!
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12.11.2009, 18:18 #39
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Also in Medizin haben wir jetzt das Thema Schweinegrippe-Impfung behandelt. Unsere Tutorin ist Ärztin.
Ich schreibe mal kurz, was sie sagte:
- Es sterben jedes Jahr viel mehr Menschen an der normalen Grippe als an der Schweinegrippe.
- Man kann gar nicht wissen, ob man die Schweinegrippe schon hat/hatte, bzw. selbst Überträger ist, da die Symptome ganz verschieden sind und nicht immer schlimm sein müssen.
- Wenn man sich impfen lassen möchte, ist es nur sinnvoll, wenn man sich zuerst gegen die normale Grippe und dann gegen die Schweinegrippe impfen lässt.
- In SH kann sich jeder impfen lassen, unabhängig von chronischen Krankheiten.
- Schwangere und Kinder unter 2 Jahren dürfen nicht geimpft werden.
- Die Menschen, die an der Schweinegrippe gestorben sind, waren hauptsächlich Kinder und Jugendliche. Meist starben sie an Komplikationen wie Lungenenzündung oder Entzündung am Herzen.
- Der Impfstoff ist der gleiche wie bei der Vogelgrippe, nur ein Teil (der Schweinegrippe-Teil^^) wurde ausgetauscht.
- Der Impfstoff wurde im Vorfeld an 65 Personen getestet. Aber da sich mittlerweile schon sehr viele Menschen impfen gelassen haben, konnte man ihn dadurch mittlerweile ganz gut testen.
- Nun das Wichtigste, weshalb ich mich ganz bestimmt nicht impfen lassen werde:
Durch die Impfung ist die Gefahr, GBS zu bekommen um ein Vielfaches erhöht. Die Krankheit kann aber erst nach Jahren auftreten. Und dann wird es niemand auf diese Impfung zurückführen.
GBS ist eine entzündliche Erkrankung der aus dem Rückenmark hervorgehenden Nervenwurzeln und der peripheren Nerven mit Lähmungserscheinungen, die typischerweise an den Beinen beginnen und sich bis hin zur Atemlähmung ausbreitet.
Geändert von Revolvermann (12.11.2009 um 18:20 Uhr)
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12.11.2009, 18:31 #40