Bayern ziehen ins Ligapokalfinale ein
02.08.2006
Neun Tage vor Beginn der neuen Bundesligasaison kommt der Bayern-Motor allmöhlich in Schwung. Im Ligapokalhalbfinale bezwang der Rekordmeister am Mittwochabend Titelverteidiger FC Schalke 04 erst im Elfmeterschießen mit 4:1 (0:0) und zog damit ins Endspiel am kommenden Samstag in Leipzig ein. Gegner ist dort Vizemeister Werder Bremen, das am Dienstag den Hamburger SV mit 2:1 bezwungen hatte.
40.000 Zuschauer in der Münchner Allianz Arena (Popstar Robbie Williams gab zeitgleich im Olympiastadion eines von drei ausverkauften Konzerten) sahen in den 90 torlosen Minuten ein gutklassiges Spiel mit vielen Torchancen auf beiden Seiten, allerdings ohne die letzte Präzision im Abschluss. So fiel die Entscheidung über den Finaleinzug erst im Elfmeterschießen, in dem die Bayern Nervenstärke bewiesen.
Kapitän Sagnol
Bis auf zwei Positionen setzte Magath gegen den Titelverteidiger aus dem Ruhrpott auf die gleiche Formation, die zwei Tage zuvor bei den Urawa Red Diamonds mit 0:1 unterlag. Für Oliver Kahn hütete Michael Rensing das Tor, Vize-Weltmeister Willy Sagnol, der die Mannschaft zugleich als Kapitän aufs Feld führte, rückte auf seine angestammte Position rechts in der Viererkette. Für ihn musste Julio dos Santos zunächst auf die Bank.
Trotz der Strapazen der letzten Wochen - harte Vorbereitung, verspäteter Trainingseinstieg der WM-Fahrer und dem 68-Stunden-Japan-Trip am letzten Wochenende – zeigte der Double-Gewinner von Beginn an gute Ansätze. Zwar hatten die Gäste durch Halil Altintop (5.) die erste Torgelegenheit der Partie, doch dann übernahm der FCB das Kommando und kam durch Schweinsteigers herrlicher Direktabnahme (7.) und Lahms Schuss aus 22 Metern (8.) zu ersten Chancen.
Van Buyten im Pech
Für die größte Gefahr vor dem Schalker Tor sorgte aber zunächst Neuzugang Daniel van Buyten, der vor allem bei Standardsituation immer wieder seine Kopfballstärke aufblitzen ließ. Erst verfehlte er nach weiter Flanke von Sagnol nur knapp (19.), dann musste S04-Torwart Frank Rost sein ganzes Können aufbieten, um einen Rückstand seiner Mannschaft zu verhindern (34.).
Zwischen diesen beiden Gelegenheiten lag die beste Phase der „Knappen“, die Mitte der ersten Halbzeit die Initiative übernahmen und durch einen 25-Meter-Freistoß von Bordon (22.) sowie einem 30-Meter-Kracher von Hamit Altintop (24.) ihre bis dahin besten Chancen hatten. Beide Male jedoch war Rensing auf der Hut und parierte glänzend.
Starker Rensing
Ende des ersten Durchgangs wurde der FCB aber wieder aktiver, kontrollierte das Geschehen, ohne dabei jedoch für echte Torgefahr zu sorgen. Die beste Chance entsprang einem tollen Solo von Hargreaves, bei dessen Querpass Podolski einen Schritt zu spät kam (40.).
Auf der Gegenseite kamen die Schalker kurz vor der Pause auch noch zu zwei guten Gelegenheiten. Zunächst entschärfte der starke Rensing einen Schuss von Lövenkrands aus 16 Metern, dann rettete Salihamidzic auf der Torlinie gegen Hamit Altintop (45.).
Hummels für Demichelis
Der zweite Durchgang begann für den FCB mit einem Rückschlag. Martin Demichelis musste wegen seiner im Urawa-Spiel erlittenen Oberschenkelprellung verletzt vom Platz, für ihn spielte fortan Nachwuchstalent Mats Hummels, der sein Pflichtspiel-Debüt im Profikader feierte und seine Sache sehr ordentlich machte.
Mit zunehmender Spielzeit verflachte die Partie etwas, gute Torgelegenheiten blieben Mangelware. Halil Altintop (58.) mit einem Schlenzer von der Strafraumgrenze und Bajramovic (64.) mit einem Lattentreffer aus 20 Metern hatten die besten Chancen für die Schalker, auf der anderen Seite verpasste Andreas Ottl aus kurzer Distanz knapp (62.).
Elfmeterschießen bringt die Entscheidung
Magath setzte in der Schlussphase auf Angriff und brachte mit Mehmet Scholl und Roque Santa Cruz zwei frische Offensivkräfte. In der Schlussphase wurde es dann noch mal richtig spannend. Zunächst verpasste Makaay mit einem herrlichen Kopfball nur knapp das Schalker Tor (87.), dann rettete Rensing gegen den durchgebrochenen Lövenkrands sein Team ins Elfmeterschießen (88.).
Dort zeigte der fünfmalige Cupsieger die besseren Nerven. Während Scholl, Hargreaves, Santa Cruz und Sagnol ihre Schüsse sicher verwandelten, scheiterten die Schalker Boenisch und Abel. Damit bestreitet der FCB das Endspiel am Samstagabend in Leipzig gegen Werder Bremen.
FC Bayern - FC Schalke 04 4:1 i.E. (0:0)
FC Bayern: Rensing - Sagnol, Van Buyten, Demichelis (46. Hummels), Lahm - Salihamidzic (70. Scholl), Ottl, Hargreaves, Schweinsteiger - Podolski (76. Santa Cruz), Makaay
Ersatz: Dreher, Karimi, Dos Santos, Fürstner
FC Schalke 04: Rost - Varela (90. Abel), Bordon, Rodriguez, Kobiashvili - Hamit Altintop, Bajramovic - Halil Altintop, Özil (46. Boenisch), Lövenkrands - Larsen (67. Heppke)
Schiedsrichter: Lutz Wagner (Hofheim)
Zuschauer: 35.000
Tore: 1:0 Scholl, Rensing hält gegen Boenisch, 2:0 Hargreaves, Abel verschießt, 3:0 Santa Cruz, 3:1 Lövenkrands, 4:1 Sagnol
Gelbe Karten: - / Boenisch
Ergebnis 1 bis 10 von 4016
Thema: Bayern Stammtisch
Hybrid-Darstellung
-
02.08.2006, 23:01 #1
- Registriert seit
- 28.02.2006
- Beiträge
- 11.776
- Beigetretene Turniere
- 2
- Turnier Siege
- 0
- Marktplatzbewertung
- 16 (100%)
Homer: “Ich weiß nicht…2 Dollar? Und es kann nur Materie teleportieren?"
-
02.08.2006, 23:04 #2
- Registriert seit
- 28.02.2006
- Beiträge
- 11.776
- Beigetretene Turniere
- 2
- Turnier Siege
- 0
- Marktplatzbewertung
- 16 (100%)
Ein erstes Ausrufezeichen gegen den selbsternannten Meisterschaftskandidaten! Jetzt gehts gegen die wahre Nummer 1 des Nordens! Aber nach sonem Trip von innerhalb 68 Stunden nach Tokyo und zurück war die Leistung mehr als gut. Da ist es völlig egal ob man in der vorbereitung gegen Urawa verliert.
Zu van Nistelroy sag ich nix mehr. Der wird genauso bei Real untergehn wie vor 2 Jahren Michael Owen!
Homer: “Ich weiß nicht…2 Dollar? Und es kann nur Materie teleportieren?"
-
02.08.2006, 23:38 #3
- Registriert seit
- 15.04.2006
- Beiträge
- 439
- Beigetretene Turniere
- 3
- Turnier Siege
- 0
- Marktplatzbewertung
- 0
Naja, gegen eine Weltklasse Mannschaft zu verlieren (Urawa Red Diamonds 1 – Bayern 0) ist eine Sache aber gegen Schalke erst im 11 Elfmeterschießen weiter zu kommen ist schon peinlich.
Mit der Meisterschaft wird das Nix. Van the Man wollte nich und eure Neuen Stars können nichts.
-
02.08.2006, 23:42 #4
- Registriert seit
- 28.02.2006
- Beiträge
- 11.776
- Beigetretene Turniere
- 2
- Turnier Siege
- 0
- Marktplatzbewertung
- 16 (100%)
Zitat von XBU Dan the Man
Es ist sehr erfrischend mit einem so tollen und mit Fussballverstand gespickten Forums user zu diskutieren! Deine Argumente sind immer toll.
Homer: “Ich weiß nicht…2 Dollar? Und es kann nur Materie teleportieren?"
-
02.08.2006, 23:51 #5
- Registriert seit
- 15.04.2006
- Beiträge
- 439
- Beigetretene Turniere
- 3
- Turnier Siege
- 0
- Marktplatzbewertung
- 0
Dos Santos ist einer für die Amateure, VB hat mit seinem Eigentor gegen die Reds bewiesen, dass er die 15 Mio € Wert ist die Wurscht Uli für ihn bezahlt hat.
1000 Dank dafür und Van the Man hat sich ja anderweitig entschieden.
-
02.08.2006, 23:54 #6
- Registriert seit
- 28.02.2006
- Beiträge
- 11.776
- Beigetretene Turniere
- 2
- Turnier Siege
- 0
- Marktplatzbewertung
- 16 (100%)
Zitat von XBU Dan the Man
Denkst du es interessiert irgendjemanden ob die Bayern 2006 gegen Urawa verloren hat? Bestimmt nicht! Oder ob die Bayern 2 mal gegen den HSV verloren haben? Auch nicht! Weil es nix gebracht hat. Ganz im gegenteil zu 2001, wo uns der HSV zum Meister gemacht hat!
Homer: “Ich weiß nicht…2 Dollar? Und es kann nur Materie teleportieren?"
-
04.08.2006, 22:57 #7
- Registriert seit
- 28.02.2006
- Beiträge
- 11.776
- Beigetretene Turniere
- 2
- Turnier Siege
- 0
- Marktplatzbewertung
- 16 (100%)
Vor fünfeinhalb Wochen haben Lukas Podolski und die Allianz Arena Freundschaft geschlossen. Im WM-Achtelfinale erzielte der Stürmer im Stadion des FC Bayern beide Tore beim 2:0-Sieg der deutschen Mannschaft gegen Schweden. „Mit dem Stadion hatte ich ja bei der WM schon ganz gute Erfahrungen gemacht“, erinnerte sich der 21-Jährige am Mittwochabend, nachdem er erstmals seit der WM in die Arena zurückgekehrt war. Nur eines hat sich seitdem verändert. „Ich freue mich, dass ich jetzt das Bayern-Trikot mit meinem Namen und meiner Nummer hinten drauf trage.“
Die Nummer 11 des deutschen Rekordmeisters, das ist jetzt Lukas Podolski. Beim Ligapokal-Halbfinale gegen den FC Schalke 04 bestritt der zum besten Nachwuchsspieler der WM gekürte Angreifer sein erstes Pflichtspiel für den FC Bayern. Sein Auftritt hat Lust auf mehr gemacht. „Man hat gesehen, das Poldi gute Fähigkeiten hat. Er spielt frech, das ist wichtig für einen Stürmer“, sagte Owen Hargreaves nach dem Schlusspfiff, „man wird sehen, dass er eine Verstärkung für den FC Bayern wird.“
Nur ein Tor fehlt noch
Ein Tor hat „Prinz Poldi“ für seinen neuen Verein zwar noch nicht erzielt, aber nach nur vier Tagen Vorbereitung fand auch Uli Hoeneß die Leistung des ehemaligen Kölners „in Ordnung, vor allem läuferisch. Er hat sich sehr bemüht.“ Trainer Felix Magath meinte: „Lukas macht in den ersten Tagen einen sehr guten Eindruck. Aber er weiß, dass er um seinen Platz kämpfen muss.“
Etwas anders sieht die Situation des zweiten Debütanten im FCB-Trikot aus. Auch Daniel van Buyten lief gegen Schalke zum ersten Mal in einem Pflichtspiel für den Rekordmeister auf. Nach vier Wochen Vorbereitung ist die neue Nummer fünf des Rekordmeisters konditionell aber viel weiter als Podolski, seinen Stammplatz in der Innenverteidigung dürfte er sicher haben.
Van Buyten gibt den Ton an
„Bei ihm sieht man, dass er schon länger im Training ist. Er ist ein Riese im wahrsten Sinne des Wortes“, sagte Karl-Heinz Rummenigge nach dem ersten Härtetest für van Buyten. Gegen Schalke erfüllte der 1,96-Meter-Hüne prompt die an ihn gestellten Erwartungen und war auf dem Platz tonangebend.
„Daniel hat eine starke Partie geboten. Er hatte die Lufthoheit und hat auch sonst hinten aufgeräumt“, meinte Uli Hoeneß. Auch in der Offensive ließ der belgische Nationalspieler seine Kopfballstärke aufblitzen. Zweimal scheiterte er nur knapp. „Es ist immer sehr wichtig, mit einem Sieg bei einem neuen Klub anzufangen“, war van Buyten zufrieden. Podolski, van Buyten und die Allianz Arena – das ist eine viel versprechende Kombination.
Homer: “Ich weiß nicht…2 Dollar? Und es kann nur Materie teleportieren?"