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Will Raiders of the Broken Planet auf der aktuellen Welle von Kooperativen Scy-Fy Shootern mitschwimmen oder bietet es etwas Neues? Dieser Frage gehen wir in unserem Testbericht zum ersten Kapitel des Spiels nach.

Kostenloser Einstieg

Das eigentliche Spiel Raiders of the Broken Planet ist in Form der Episode Prologue kostenlos. Hiermit erhalten Spieler ein Tutorial und eine erste Mission. Dies ist das aktuell gängige Konzept bei Episodenartigen Spielen, in Raiders macht es aber durchaus mehr Sinn, denn das Spielprinzip ist nicht für jeden etwas.

Ein großer Aspekt von Raiders of the Broken Planet ist die Wiederholung einzelner Stages, um mehr Loot und Erfahrung zu sammeln. Der Schwierigkeitsgrad ist gerade zu Beginn recht hoch, da spielt man schon die ein oder andere Stage mehrfach, auch nicht immer erfolgreich. Hierfür eignet sich die kostenlose Stage hervorragend, natürlich auch, weil diese online aktuell die meisten Spieler hat.

Nach Beendigung des Prologue gibt es dann mehrere Möglichkeiten: Entweder der Schwierigkeitsgrad wird im Singleplayer erhöht, die Stage wird online im Coop-Modus versucht oder man geht als Spieler in die Opposition und versaut anderen Raidern den Spaß.

Sind diese Möglichkeiten alle ausgeschöpft, kann die zweite Episode Alien Myths für rund zehn Euro gekauft werden. Diese enthält vier Stages, an denen Spieler eine Weile zu knabbern haben werden. Die aktuelle Season soll pro Quartal ein neues (kostenpflichtiges) Kapitel erhalten.

Eigensinniges Spielprinzip

Raiders of the Broken Planet mischt MOBA, Destiny und Borderlands. Sowohl vom Stil als auch Gameplaytechnisch nimmt sich der Titel aus vielen bekannten Spielen und Genres etwas heraus und kocht daraus einen eigenen Weltraumbrei. In erster Linie ist der Titel aber ein kooperativer Third-Person Shooter. Doch hier spielt Taktik eine große Rolle, dafür gibt es verschiedene spielbare Figuren mit unterschiedlichen Skills. Die unterscheiden sich hauptsächlich durch Tempo und Waffe, so haben wir einen Tank, eine Assault-Klasse und natürlich auch diverse Sniper. Das Rooster wird nach und nach erweitert, aktuell gibt es sechs verschiedene Figuren. Jeder Held hat noch einen eigenen Skill, dieser ist nett, wird aber das Spiel am Ende nicht entscheiden.

Nicht nur das Gunplay ist entscheidend über Sieg oder Niederlage, viel mehr muss der Spieler die Nahkampfangriffe beherrschen. In einem Stein, Schere, Papier Prinzip geht es hier in den Nahkampf. Ihr könnt Schlagen, Ringen und Ausweichen, das eine kontert logischerweise das andere aus. Wichtig hierbei ist, dass zum Beispiel Ringen mit einem Insta-Kill gleichzusetzen ist und auch von Gegnern angewandt wird, Wichtig sind diese Moves, da die Munition für eure Waffen sehr limitiert ist und ihr durch Nahkampfangriffe einen Nachschub erhaltet.

Hier braucht es etwas Übung um zu lernen, wann welcher Angriff angebracht ist und vor allem um zu erkennen, welchen Angriff der Gegner gerade startet.

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Fazit

Raiders of the Broken Planet hat ein anspruchsvolleres Gameplay, als es auf den ersten Blick vermuten lässt. Der hohe Schwierigkeitsgrad und die zufälligen Belohnungen machen es zwingend erforderlich Stages zu wiederholen, das muss dem Spieler vorher klar sein.

Technisch spricht das Game die Sprache eines Free to Play Titels und insgesamt hätte ich eine solche Ausrichtung auch besser gefunden. Es wäre netter, die neuen Kapitel kostenlos zu liefern und dafür Geld über Ingame-Käufe zu generieren. Gemessen an der geringen Spielerzahl der kostenpflichtigen Missionen scheint sich meine Theorie zu bestätigen.

Das Spiel bietet taktisch genug Tiefe, um die weiderholten Missionen nicht langweilig erscheinen zu lassen, und gerade der 4 vs. 1 Modus bringt ordentlich Würze ins Spiel.

Insgesamt ist Raiders of the Broken Planet aufgrund seiner sehr speziellen Ausrichtung wohl eher ein Nischenprodukt, was durchaus Spaß macht, leider aber beim Kauf aller Episoden in einer Staffel auch kaum günstiger als ein Vollpreis-Titel ist.


Bewertung

Pro

  • Taktisches Gameplay
  • Interessanter 4 vs. 1 Modus

Contra

  • Technisch auf Free to play Niveau
  • Wenig Spieler in der kostenpflichtigen Episode
  • Hoher Schwierigkeitsgrad für Einsteiger

Story / Konzept 7 von 10
7/10
Grafik 6 von 10
6/10
Sound 6 von 10
6/10
Gameplay 8 von 10
8/10
Spielspaß 7 von 10
7/10
Multiplayer 8 von 10
8/10
Umfang 6 von 10
6/10
7

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