
Jedes Mal eine neue Chance
Die bereits angesprochenen Umgebungen sind die Grundlage für die Strecken. Jede Umgebung bietet eine sogenannte Boss Strecke, zu der ich mich hinarbeiten muss. Erst wenn diese absolviert wurde, kann ich in die nächste Umgebung wechseln. Sobald die Boss Strecke dreimal gemeistert wurde, steht die nächste Umgebung dauerhaft zur Verfügung. Der Weg zur dieser Strecke ist nicht vorgegeben. Mit jeder absolvierten Strecke, stehen weitere zur Verfügung. So bahne ich mir den Weg zum Ziel. Auf direkten Weg sind es nur ein paar Strecken, die zu meistern sind. Manche davon können aber schwierig ausfallen. Je nach Vorliebe bietet es sich daher an kleine Umwege in Kauf zu nehmen. Zu viel Zeit sollte man sich aber nicht lassen, sonst wird es dunkel, was es ungleich schwieriger macht. Ich starte mit vier Leben. Bei jedem Sturz wird eins abgezogen und wenn keine mehr übrig sind, ist das Level gescheitert und ich muss erneut beginnen. Durch Zusatzaufgaben, wie zum Beispiel dem Durchführen von zwei Backflips in einem Lauf, kann ich aber Leben regenerieren. Spezielle Strecken bieten auch ein Leben, wenn man sie erfolgreich absolviert. Glücklicherweise verfügen die Strecken über Checkpunkte, an denen ich nach einem Sturz erneut starte. Da die Strecken in einem weitläufigen Areal angelegt sind, muss ich dem vorgegebenen Weg nicht folgen, sondern kann mir auch meinen eigenen Weg ins Ziel suchen. Dabei die Zusatzaufgaben zu erledigen wird aber schwierig.
Der Ruf ist entscheidend
Aber nicht das Voranschreiten in den Leveln zeigt den Fortschritt im Spiel. Es geht alleine um die Reputation, kurz Rep. Mit jedem Stunt, erfüllter Zusatzaufgabe oder abgeschlossener Strecke bekomme ich Punkte. Diese lassen mich im Level aufsteigen und zeigen ob ich Anfänger oder Profi bin. Neben dem Level verdiene ich so auch Gegenstände, die aber leider nur kosmetischer Natur sind. Räder oder Ausrüstung mit verschiedenen Fähigkeiten gibt es nicht. Nach ein paar Läufen habe ich dann auch genug Rep gesammelt und kann mich zwischen drei Teams entscheiden, denen ich beitreten will. So erhalte ich dann Teamausrüstung und in den Leveln erscheint eine spezielle Team Strecke, da jedes Team einen anderen Fokus, wie beispielsweise Geschwindigkeit, hat.
Gute Technik
Wie schon die Steuerung kann auch die Technik von Descenders überzeugen. Die Grafik sieht schön aus und die Umgebungen sind gut gerendert. Trotz hoher Spielgeschwindigkeit und Dynamik in den Bewegungen lief das Spiel auch auf der Xbox One der ersten Generation durchgehend flüssig und ohne Abstürze.
Fluch und Segen
Die zufällig generierten Strecken tragen zu viel Abwechslung bei, da keine Strecke wie die andere ist. Nachteil dabei ist allerdings, dass man sich nicht auf schwierige Abschnitt vorbereiten kann, wie es bei vorgefertigten Strecken der Fall wäre. Zusammen mit dem Spielprinzip kann es zu Frust führen, wenn man nach einer Kurve in einen Stein knallt, den man nicht hat kommen sehen, sein letztes Leben verliert und kurz vor dem Ziel komplett neu beginnen muss. Zwar wird jede Strecke zu Beginn überflogen, aber als Vorbereitung reicht das nicht aus. Im Eifer des Gefechts vergisst man auch schnell die kniffligen Passagen.
Trotz unzähliger Strecken ist es fraglich ob der Umfang ausreichend für ein vollwertiges Spiel ist. Das Spielprinzip bringt recht kurze Strecken mit sich, die in wenigen Minuten absolviert sind. Sofern man nicht zu waghalsig ist, ist so auch recht schnell das Level Ende erreicht. Hat man dann alle vier Umgebungen durch ist Schluss. Nach drei erfolgreichen Durchläufen ist dann jede Umgebung permanent freigeschaltet und es bleibt nichts weiter zu tun als Ruf-Punkte zu sammeln, mit denen man sich in der Rangliste nach oben arbeitet und kosmetische Items freischaltet.
Fazit
Descenders ist ein actiongeladenes Downhill Mountainbike Spiel, dessen Strecken zufällig generiert werden und in diesem Bereich viel Abwechslung bietet. Auch die Steuerung, Grafik und Technik sind sehr gut gelungen.
Leider ist es RageSquid und No More Robots nicht ganz gelungen, um die gute Kern-Mechanik ein gutes Spiel zu bauen. Das Spielprinzip mit aufeinander aufbauenden Leveln, für die man nur eine begrenzte Anzahl Versuche hat, ist motivierend. Leider nur bis man alles permanent freigeschaltet hat. Je nach Spielweise kann man das schnell erreichen. Die Ruf-Punkte, die den Spielfortschritt darstellen, lassen sich zwar immer verdienen, mehr als ein hohes Level und kosmetische Gegenstände bekommt man dafür aber leider nicht.
Da es sich hier um eine Spielvorschau handelt bleibt zu hoffen, dass hier noch daran gearbeitet wird.
Bewertung
Pro
- Zufällig generierte Strecken ...
- Motivierendes Spielprinzip
- Schöne Grafik
- Gute Steuerung
Contra
- ... die Frustpotential bergen
- Geringer Umfang
3 Kommentare
RagnaroekGER Do, 28.06.2018, 17:09 Uhr
Saugeiles Spiel, danke für den Tipp, @XBU FloNÄ.
RagnaroekGER Do, 31.05.2018, 18:26 Uhr
Klingt interessant, werd mir erstmal die Demo ziehen. Danke fürs Review!
XBU Philippe Do, 31.05.2018, 17:13 Uhr
Es sieht unterhaltsam aus, aber mehr als für einmal zwischendurch wohl nicht. Meistens lasse ich von derartigen Spielen die Finger, da sie trotzdem Geld kosten und nur die zwischenzeitliche Langeweile überbrücken.