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Wie eine neue Flut spülen wieder kurz vor der Weihnachtszeit diverse Tanz- und Fitnessspiele für KINECT an den Xbox-Strand. Zumba Fitness Core ist ein solcher Titel und wir prüfen, ob es sich lohnt, dieses Spiel unter den Weihnachtsbaum zu legen. Lest jetzt hier unseren Testbericht zum neuen Xbox 360 Kinect-Titel.

Runter von der Couch

Der Entwickler Zoë Mode ist für seine Arbeit an den Playstation Spielen SingStar und den EyeToy: Play Series bekannt und arbeitet seit geraumer Zeit auch an Titeln für Kinect. Prinzipiell ist also schon reichlich Erfahrung mit der Bewegungserkennung vorhanden. Also genug dem Hintergrund und wir schauen uns mal das neueste Spiel von diesem Entwickler an. Wir werden mit einem einfachen Menü präsentiert, dass sich in verschiedene Bereiche gliedert. Es gibt den Modus für Einzelsongs, als auch den Modus, um eine komplette Unterrichtsstunde in Zumba zu absolvieren.

Wer es noch nicht kennt: Zumba ist ein Tanz-Fitness-Programm was in den 90ern von dem Tänzer und Choreographen Alberto "Beto" Perez entwickelt wurde. Das Programm involviert Tanz und Aerobic-Elemente und die Choreographie beinhaltet Anleihen von Samba, Salsa, Merengue, Mambo und sogar einigen Bollywood-Moves. Weltweit tanzen 14 Millionen Mitglieder regelmäßig Zumba in Kursen. Grund genug also, um in KINECT die Erfolgsbasis weiter auszubauen. Wir wählen direkt mal den Single-Song-Modus aus und haben verschiedene Songs mit jeweils unterschiedlichen Intensitätsstufen zur Auswahl. Wir beginnen mit der Auswahl "normal". Spätestens jetzt sollte sich jeder Couch-Potato von dem Sofa verabschieden, denn der Rest geht nur im Stehen. Eine lustig bunt bekleidete Fitnesstrainerin wünscht bei ihrem Auftritt zunächst einmal Applaus. Nun gut, die Dame weiß was sie will... Und schon geht es los.

Komm Baby lass uns tanzen

Wir begeben uns vor den Bildschirm und fangen an den Anweisungen zu folgen. Das ist sogar dementsprechend gut umgesetzt. Dance Central hatte anfangs das Fundament für solche Spiele gesetzt und so finden wir hier ein recht ähnliches Prinzip.

In der Mitte befindet sich die Trainerin die diverse Moves und Hüftschwünge vormacht. Unten links sehen wir in hintereinandergeschalteten Kacheln nochmal in Piktogrammen, was wir genau tun müssen. Also Bein nach vorne, arme hoch, drehen usw. Wer Dance Central schon mal gespielt, oder gesehen hat, wird sich sofort heimisch fühlen. Anderen Spielern sollte das aber fast genauso schnell ins Blut übergehen. Wir bewegen uns also wippenden Schrittes in die geforderten Richtungen und merken, es wird warm!

Also Pulli aus und weiter geht's. Die Moves sind gut konzipiert und man versteht recht schnell, warum Zumba hauptsächlich im Fitnesscenter praktiziert wird. Der gesamte Körper kommt in Bewegung und die Musik hält einen dementsprechend bei Laune. Schon nach dem ersten Song fühlt man sich gut aufgewärmt und hat schon erste Erfolgserlebnisse. Wir bekommen auch hier während des Tanzens angezeigt, wie gut wir performt haben und erhalten dafür wiederum bis zu 5 Sternchen als Belohnung für unsere Mühen. 

Wofür steht denn das "Core"?

Diese Frage versteht man sehr schnell, wenn man etwas weiter geht und mal einen Kursus in dem Menü auswählt. Zur Disposition stehen 20-40-60 Minuten lange Mixe. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger Zumba Fitness Rush, ist Zumba Core ungleich intensiver! Man kann aus verschiedenen Songs wählen, die euch auch mal gerne aus der Puste bringen, oder einen Frontalangriff auf eure Bauchmuskeln starten.

Das englische Wort "Core" steht für den Kern und damit ist eure Mitte gemeint. Das bedeutet nicht nur die Bauchmuskulatur, sondern auch die Rückenpartie und die Seitenmuskeln sowie Arme und Beine werden einbezogen. Dabei wird aus der tiefen Hocke ähnlich dem russischen Volkstanz der eine oder andere Kick gefordert und man findet auch diverse arabische Einflüsse in den Übungen. Diese Bewegungen fordern immer wieder eure Mitte. Zwar weniger als wenn ihr traditionelle Sit-Ups macht, aber dafür über längere Zeit. Gamer mit Waschbrettbauch-Ambitionen sollten diesen Titel in die engere Auswahl ziehen.

Die Routinen sind dabei graduell aufgebaut, so dass auch Anfänger eine gute Chance haben mitzumachen. Sobald man sich allerdings an die intensiveren Routinen wagt, wird einiges an Kondition, Beweglichkeit und auch an Reflexen verlangt. Die Trainer wechseln auf den höheren Stufen blitzschnell die Position und sorgen für teilweise ruckartig-explosive Bewegungen. Wir empfehlen daher Leuten die nicht regelmäßig Sport treiben, die Übungen mit Vorsicht anzugehen und langsam zu machen, da ansonsten bei einer Selbstüberschätzung erstzunehmende Verletzungsgefahr besteht!

Solltet ihr das Training regelmäßig durchziehen, machen sich aber schon nach kurzer Zeit Erfolge bemerkbar. So wie bei allen Sportarten gilt: Beim Training ist das Wichtigste, dass es überhaupt stattfindet!

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Fazit

Zumba Fitness Core bietet eine große Vielfalt an Bewegungen und Tanzübungen, die dabei mit fetziger Latino-Musik unterlegt wird. Die Möglichkeit, auch als Anfänger einsteigen zu können, ist sinnvoll umgesetzt, setzt jedoch ein gewisses Maß an Lernbereitschaft voraus.

Im Multiplayer können bis zu drei Spieler lokal und vier Spieler online miteinander spielen und sich gegenseitig herausfordern. Das ist nett und eignet sich auch als Partygag. Es ersetzt aber natürlich nicht einen richtigen Kurs mit einem echten Lehrer und realen Mitstreitern.

Wenn die Musik läuft, fühlt man sich animiert und steht freiwillig auf. Spieler, die ohnehin Freude an der Bewegung haben, können hier beherzt zugreifen und sich richtig austoben. KINECT erkennt die Bewegungen genauso häufig, wie bei Dance Central und ist somit gut umgesetzt. Wer also mal nach einer Fitnessalternative ohne Liegestütze und Sit-Ups sucht, kann bei dem Spiel Zumba Fitness Core ohne Bedenken zugreifen.


Bewertung

Pro

  • Es gibt reichlich Tutorials
  • Musik ist motivierend
  • Anfängerfreundlich

Contra

  • Der Sprung der Schwierigkeitsstufen ist hoch

Grafik 8 von 10
8/10
Sound 9 von 10
9/10
Story 8 von 10
8/10
Umfang 8 von 10
8/10
Spielspaß 8 von 10
8/10
Gameplay 8 von 10
8/10
Multiplayer 8 von 10
8/10
XBU-Silver-Award
8

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