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Die Xbox 360 ist noch nicht abgeschlossen und es erschien nun ein Spin-Off der Ninja-Gaiden-Serie, das sich selbst nicht ernst nimmt und versucht, mit einer Portion verrücktem Gemetzel gegen Zombies und mit viel Durchhaltevermögen der Spieler eine knallharte Herausforderung zu bieten. Wir haben uns das Spiel rund um den neuen Charakter Yaiba angeschaut und berichten in unserem Review, wie es sich spielt.

Klischeeüberladen: Cyborg-Ninja gegen Zombies

Fangen wir direkt beim ersten Problem des Spiels an: Seine Story. Yaiba ist ein neuer Charakter in der Ninja-Gaiden-Serie, wird aber nur sehr kurz eingeführt. Ryu Hayabusa ist euer Gegner und... bringt euch um. Damit ihr danach als halber Ninja und halber Roboter wieder auf die Suche nach dem Erzfeind gehen könnt. Und dann startet das Spiel auch sofort und wirft euch inmitten von Russland und vieler Zombie-Gegner. Soweit verstanden? Äh... wir auch nicht. Warum um Himmels Willen man in Russland kämpft, warum diese Zombies da sind und wer genau die hübsche Frau mit großem Dekolletee ist, mit der ihr ständig kommuniziert, ist nicht ersichtlich. Zugeben: Es braucht bei einem solchen Spiel auch keine große Story, aber so ein bisschen mehr als nur ,,Kämpfe dich durch alle Zombies!" hätte ich mir schon erwartet. Zwar wird gegen Mitte-Ende hin immer klarer, um was es eigentlich geht, aber die Geschichte hat nie irgendwie Spannung durch Nichterzählen gebracht; sondern eher Verwirrung.

Und so klischeeüberladen, wie es klingt, ist das Spiel dann auch. Ihr kämpft als tatsächlicher Cyborgninja gegen Horden an verrückten Zombie-Variationen: Von Clown-Zombies, über Soldaten-Zombies bis hin zu Braut-Zombies die schweben und euch aus der Distanz fertig machen wollen.

Das Positive an der Präsentation

Bevor wir auf das tatsächliche Gameplay blicken, das tatsächlich nicht ganz so gut davon kommt, schauen wir uns das an, was uns anfänglich neugierig auf das Spiel gemacht hat: Die Präsentation. Gut, grafisch kommt das Spiel natürlich nicht mehr mit Next-Gen-Titeln mit, aber der Comic-Look, der durch das Cell-Shading entsteht ist schön anzuschauen. Auch die Abwechslung in der Optik gelingt, sodass ihr immer auf neue Feinde, Umgebungen und Farben stößt. Das Blutrote werdet ihr allerdings ständig zu sehen bekommen... genauso wie ihr den basslastigen Techno-Rock auch oft hören werdet. Der ist aber durchaus gelungen.

So ist dann auch die Komik des Spiels ganz nett gemacht. Die Klischees des Spiels sind den Entwicklern wohl bekannt und um das Arcade-Gefühl noch zu verstärken, wurden einige komische Aspekte ins Spiel gebracht. So sind oft die Einführungen eines neuen Zombie-Typus eine lustige, kleine Zwischensequenz, euer Auftrag in Mission 2 lautet einen Unterwäscheladen zu finden und die Zombies haben selbst etwas Ulkiges an sich.

Allerdings kann der Humor nicht immer überzeugen, weil er öfters doch recht flach wirkt und gestellt. Der Schleim-Zombie, der z.B. in einer schlechten Animation über eine Minute kotzt, bevor er vorgestellt wird, ist einfach nur unlustig.

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Fazit

Knallhart, manchmal unfair, teilweise witzig. Aber so ganz unterhaltsam dann auch wieder nicht. Yaiba: Ninja Gaiden Z schafft es nicht, die Klasse der Originalserie beizubehalten, verliert sich in aberwitzigen Klischees und einem sehr hohen Schwierigkeitsgrad, der, gepaart mit wenig Abwechslung, einer sturen und schlechten Kameraführung sowie einem Mangel an Taktikmöglichkeiten oder neuen Waffen zur Tortur werden kann.

In der Theorie mag das Spiel sehr witzig sein, praktisch kann es aber nicht mit dem Original mithalten und ist der leider etwas misslungene Versuch, Witz und Arcade in Ninja Gaiden reinzubringen.

Als Schlusswort möchte ich noch betonen, dass das Spiel mir dennoch Spaß gemacht hat und seine witzigen und unterhaltsamen Momente hat. Ein Ninja-Gaiden-Anhänger kann deshalb sehr wohl einen Blick auf das Spiel werfen, auch wenn die Spielsituationen teilweise unfairer, aber mindestens genauso schwer wie im Original sind.


Bewertung

Pro

  • Guter, wenn auch kleiner Soundtrack mit vill Techno und Bass
  • Teils witzig-absurde Spielsituationen
  • Nette Cell-Shading Grafik
  • Cyber-Ninja gegen Zombies!

Contra

  • Knallharter Schwierigkeitsgrad mit teils unfairen Gegnern
  • Keine freischaltbaren Waffen oder Taktikmöglichkeiten
  • Fixe Kamera sorgt für unübersichtliche Kämpfe
  • Schnell repetitiv und nur am Anfang wirklich spaßig

Grafik 7 von 10
7/10
Sound 7 von 10
7/10
Story 4 von 10
4/10
Umfang 7 von 10
7/10
Spielspaß 7 von 10
7/10
Gameplay 6 von 10
6/10
6

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