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Zahlreiche Comic-Verfilmungen versuchten in jüngster Zeit an den Erfolg von Superman aus dem Jahre 1978 anzuknüpfen. Die großangelegte Renaissance dieser "Superhelden-Filme" der zweiten Generation läutete die Verfilmung des Marvel-Comics "X-Men" im Jahr 2000 mit gigantischem Erfolg an den Kinokassen ein. Mit Patrick "Picard" Stewart als Professor Charles Xavier, Ian "Gandalf" McKellen als Magneto und Halle Berry als Superheldin Storm in den Hauptrollen, gelang Regisseur Bryan Singer eine erstklassige Umsetzung der Vorlage rund um die mutierten Superhelden die, wie könnte es anders, sein die Welt retten.

Multiplattformtitel

Ende Mai lief in den USA mit "X-Men: The Last Stand" nun der dritte und vorläufig letzte Teil der X-Men Filme im Kino. Und da es zu ausnahmslos jeder Comicverfilmung ein Videospiel geben muss, war es diesmal Publisher Activision die sich an die "Versoftung" der Lizenz wagte. Da die Kosten für die Lizenz eines erfolgreichen Kinofilms extrem hoch sind, wurde "X-Men: The official Game" (oder einfach X-Men 3) für jede momentan aktuelle Plattform entwickelt: PC, PS2, Gamecube, Nintendo DS, Gameboy Advance, Xbox und... trara! auch für die Xbox 360, die inhaltlich mit der PS2 und Xbox Version identisch ist.

Schwache Grafik, guter Sound

Leider merkt man genau das dem Titel auch an. Anstatt die Möglichkeiten einer NextGen Konsole wie der Xbox 360 zu nutzen, wirkt der Titel vom äusseren Erscheinungsbild wie ein Xbox-Spiel der letzten Generation in HD mit vielen bunten Knalleffekten. Der Sound weiss dagegen mit seinen guten bis sehr guten Effekten zu überzeugen. Gut, Präsentation ist bei weitem nicht alles - vielleicht überzeugt das Spiel ja durch eine tolle Story und ein super Gameplay? Schauen wir uns das mal genauer an:

Die Story des Spiels schlägt die Brücke vom zweiten zum dritten Teil des Films. Man spielt als Wolverine, Nightcrawler oder Iceman durch absolut lineare Level. Jedes Level spielt sich dabei vollkommen anders und versucht so eine große Variation an Gameplay zu bieten. Doch leider gelingt dies so gut wie nicht. Nach jeder erfolgreichen Mission kann man an seinen Superhelden verschiedene Punkte vergeben und ihn so stärker, schneller oder widerstandfähiger machen. Neue Bewegungen oder Angriffscombos lernen die Mutanten aber leider nicht dazu.

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Fazit

Xbox 360 Besitzer können sich immerhin freuen, die flüssigste und schönste Version des Spiels geboten zu bekommen. Am Ende bleibt ein Spiel das eine dicke Lizenz besitzt, aber weder eine NextGen würdige Präsentation bietet noch beim Gameplay überzeugt, eher durchfällt, und dazu innerhalb eines Wochenendes mühelos komplett durchspielbar ist (6-8 Stunden).

Zum Spielstart erscheint ,,X-Men: The official Game" durchaus annehmbar, aber nach einigen Stunden in denen man eine unendliche Anzahl an Bomben entschärft hat, hunderte Ninjas verkloppt und Tonnen von Eis in jede Richtung geschleudert hat...und das immer und immer wieder, möchte man einfach nur die Konsole ausmachen und sich die Filme anschauen.  


Bewertung

Pro

  • Guter Sound

Contra

  • Kein Multiplayer
  • Schwache Grafik
  • Geringer Umfang

Grafik 7 von 10
7/10
Sound 8 von 10
8/10
Story 7 von 10
7/10
Umfang 6 von 10
6/10
Spielspaß 6 von 10
6/10
Gameplay 6 von 10
6/10
7