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Als man nach einigen Release-Verschiebungen X-Blades nun endlich auf den Markt gebracht hat, waren die Meinungen zum Spiel von Anfang an gespalten. Sex sells? Hirnloses Gekämpfe? Oder doch abwechslungsreiche Action mit einer attraktiven Heldin und einigen Rollenspiel-Elementen? Wir haben das Hack'n Slash für euch etwas genauer unter die Lupe genommen.

Hatte ich gerade ein Déjà-Vu?

Ein kleiner Blick auf die Story verrät schon so einiges über das, was kommen wird. Kurz resümiert: Eine attraktive Einzelgängerin ist auf der Suche nach wertvollen Artefakten und Schätzen. Zu ihrem Weg dahin ist sie mit gefährlichen Waffen ausgerüstet und trifft auf sonderbare Gestalten, die sie umlegen muss. Schließlich trifft sie in einem Dschungel-Tempel auf ein mysteriöses Objekt bei dessen Berührung ein Fluch sie belegt.

Hm, ich traue mich, das jetzt mal anzusprechen und ein kleines Wort an Zuxxez zu richten: Schon einmal von der kleinen Spiele-Serie namens Tomb Raider gehört? Mal abgesehen von den Parallelen zu Lara Croft muss man Ayumi und X-Blades aber dennoch eine überlegte Story anerkennen.

Zwar beginnt alles wie in einem Tomb Raider, doch schnell hat man viele Gegner um sich, die auf brutale und effektvolle Weise zur Strecke gebracht werden müssen. Hinzu kommt die Magie und auch die wirklich gelungenen Zwischensequenzen. Und dies liegt nicht nur an Ayumis in einem G-String verpackten Knackarsch - nein, auch die Umgebung, die Vertonung und das Cell Shading weiß zu überzeugen. Dazu aber später mehr, denn jetzt müssen erst einmal böse Monster bekämpft werden!

Keine Skrupel, keine Fragen!

Natürlich hat unsere Heldin Ayumi nicht oft ihren Verstand benutzt. Sonst würde sie nämlich nicht Hals über Kopf in den Tempel eindringen, in dem der ,,Erleuchtete" das absolut Böse vom ,,Finsteren" in eine Art Kugel gebannt hätte. Und natürlich wäre sie dann auch niemals auf die Idee gekommen, dieses Objekt anzufassen, was die Freilassung des Bösen und den Weltuntergang bedeuten würde. Aber wie gesagt, scheint Ayumis Naivität wohl dazu zu gehören und somit überlegt die Heldin recht wenig, als sie sich durch das erste Kapitel des Spiels kämpft.

So geht es dann auch ohne Nachfragerei sofort los. Die Story wird für den Rest des Spiels auf Sparflamme gehalten und es geht erst mal um wildes Gemetzel: Ihr müsst bereits am Anfang des Spiels gegen viele Gegner, die aus dem Nichts spawnen, auf einmal kämpfen. Dazu stehen euch die sogenannten ,,Pistolenklingen" zur Verfügung. Eine Mischung zwischen Schwertern und Pistolen mit denen ihr im Nahkampf metzeln und auch im Fernkampf drauf los ballern könnt. Die Mischung klappt relativ gut, wobei die Distanzschüsse leider meist etwas schwach sind. Ihr habt neben eurer Lebensenergie auch einen ,,Rage"-Balken. Ist dieser gefüllt, so könnt ihr Spezial- und Magieattacken auf eure Gegner prallen lassen (wie z.B. Feuerbälle).

Besiegt ihr Monster und andere Gegner, die euch ganz fies und ohne Grund einfach so angreifen, so hinterlassen sie ,,Seelen", die automatisch eingesammelt werden. Mit diesen könnt ihr Magie-Attacken oder sonstige Gimmicks im Skill-Menü kaufen. Der Rollenspiel-Charakter des Spiels zeigt sich neben den käuflichen Skills aber auch in anderen Spielelementen, wie z.B. die Möglichkeit später im Spiel, durch Erfahrung Ayumis gute oder böse Seite zu fordern und so zwei verschiedene Spielenden möglich sind. Ebenfalls passend zum RPG-Feeling ist die ganze Anime-Gestaltung des Spiels, Ayumis Name spricht ja hier schon für sich.

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Fazit

X-Blades ist ein bodenständiges Hack'n Slash mit schönen Umgebungen, einigen RPG Elementen und einer unglaublich attraktiven (und freizügigen) Heldin. Nichts desto trotz darf man nicht vergessen, dass nicht alles Gold ist, was knapp bekleidet ist.

So hat X-Blades einige Macken, die das Spielen umständlich machen. Wenig Zwischenspeicherungen, ein lästiges automatisches Zielen und eine teils langweilige Präsentation.

Wir haben es hier also nicht unbedingt mit einem Knaller-Spiel zu tun, dennoch sollten Hack'n Slash Fans auf ihre Kosten kommen. X-Blades ist für den europäischen Markt ausgelegt und so wirkt es auch.

Nicht zu wenig Story (wie Dynasty Warriors), aber auch nicht zu viel Gameplay (wie Ninja Gaiden). X-Blades eignet sich deshalb auch sehr gut für Einsteiger in das Genre.


Bewertung

Pro

  • Hack'n Slash auch für Anfänger zugänglich
  • Bunte Levels mit Abwechslung
  • Sexy Ayumi

Contra

  • Diverse Macken wie schlechtes automatisches Zielen
  • Präsentation nicht umwerfend
  • Altbackene(s) Story/Gameplay

Grafik 7 von 10
7/10
Sound 8 von 10
8/10
Story 8 von 10
8/10
Umfang 8 von 10
8/10
Spielspaß 8 von 10
8/10
Gameplay 6 von 10
6/10
XBU-Silver-Award
8

1 Kommentar

Benny Do, 19.02.2009, 15:23 Uhr

Tolles Review, schreckliches Spiel!
Der PR-Aufwand lies schon drauf schließen, dass das Spiel nur 4 Argumente hat, warum man es kaufen sollte.
Finger weg, kann man da nur sagen! Das Spiel ist einfach nur falsch!