Review zu WWE SmackDown vs. Raw 2008

24/7
 
Der Karriere-Modus heisst jetzt 24/7 Modus, ihr habt immer noch die Wahl als Wrestler oder Manager zu spielen. Im Gegensatz zum alten Teil verlebt ihr hier nicht eine bestimtme Zeit mit einem Superstar, ihr müsst einen Star auswählen (nicht aus der ECW und keine Legenden), um selber eine Legende zu werden. Ihr fangt also ganz unten an. Ihr startet entsprechend eurer Wahl bei Smackdown oder Raw, könnt dieses aber später durch Vertragsabschlüsse ändern.

In Smackdown vs Raw 2008 habt ihr in der Umkleide die Wahl zischen eurem Handy, auf dem ihr Nachrichten bekommt, dem Kalender auf dem ihr Daten einsehen könnt, Zeitschriften, welche die Story vorran treiben und eurem Notebook, welches diverse Optionen bietet. Ihr müsst nicht nur die Events, an denen ihr teilnehmt, verwalten, sondern müsst auch die anderen Tage der Woche (ausser Samstag und Sonntag) planen. Ihr könnt z.B. andere Shows stören und in Kämpfe eingreifen oder trainieren. Es gibt passives und aktives Training für diverse Fähigkeiten, wobei das aktive Training ein wenig schwer ist und sich nicht groß von normalen Kämpfen abhebt.

Da euer Superstar jetzt auch nach Popularität, Gesundheit und Ermüdung bewertet wird, heisst es zu überlegen, wie oft ihr z.B. Pressetermine oder Partys wahrnehmt und wie oft ihr euch ausruht. Jede Aktion hat Auswirkungen auf Gesundheit, Beliebtheit, Ermüdung und euer Geld. Ihr müsst euch von kleinen Kämpfen über Großveranstaltungen in die Herzen der Fans, aber vor allem in besser bezahlte Verträge kämpfen. Euer Fortschritt wird an diversen Punkten, wie Titelgewinne, Großveranstaltungssiegen oder Beliebtheit festgemacht. Das komplette Paket der "Erfahrung Wrestler" ist hier so wunderbar gegeben, leider gibt es auch einige Dinge, die dabei nicht so glänzen. Die Story, in welche das ganze geknüpft ist, wirkt oft unlogisch, so seid ihr heute auf Kriegsfuß mit einem Wrestler, seid morgen aber ein Tag Team, ohne eine Angabe von Gründen. Wenn ihr euch in Menüs oder Entscheidungen einmal verdrückt, gibt es keine Möglichkeit einen Schritt zurück zu gehen, was oft zu versehentlichen falschen Entscheidungen führt. Besonders fatal ist dies, da ihr vor jedem Kampf wieder auswählen müsst, das ihr euren Star spielt. Drückt ihr hier zu schnell, spielt ihr keinen und könnt das im Match auch nicht mehr ändern. 
 
Was dabei auf der Strecke blieb
 
Bei so vielen Veränderungen blieb dennoch vieles nahezu beim Alten, was leider sehr schade ist. Die Steuerung z.B.: Ihr Schlagt mit X und nehmt den Gegner mit dem rechten Stick in einen leichten Griff (Richtung des Sticks gibt Move an), haltet ihr RB gedrückt wird daraus ein starker Griff. Mit den Triggern kontert ihr entweder Griffe oder Schläge. Durch Drücken des rechten Sticks hebt ihr Gegner auf, damit ihr sie in einem starken Griff durch die Arena ziehen könnt ,um an diversen Orten wie Ringpfosten oder Kommentatorenpult zu interagieren.

Die Steuerung klingt gut  und ist auch schlüssig, jedoch war es beim alten Teil schon so, dass diese für Einsteiger und besonders für Casual Gamer schwer zu erlernen ist. Hier hätte eine neue Alternative gut getan. Zudem kommen noch diverse Ungenauigkeiten, die zwar teilweise behoben, aber teilweise auch unangetastet blieben.

Die Synchronisation ist wieder gut, alle Originalstimmen sind vorhanden und dieses Mal sogar untertitelt. Leider wirkt es so, als würden die Sprüche der Kommentatoren sich noch öfter wiederholen als beim Vorgänger. Optisch macht das Spiel wiedermal eine gute Figur, leider wurde aber nicht viel verändert. Die Änderung beschränkt sich auf Glättung und Bewegungsabläufe, welche nun noch flüssiger aussehen, aber einen wirklichen Fortschritt kann man nicht feststellen. Trotzdem ist die Grafik immer noch gut, jedoch gibt es in diesem Teil hin und wieder bei bestimmten Aktionen unangenehme Ruckler, das sollte einfach nicht sein. 

Ist Wrestling so?
 
Jemand der sich nicht mit Wrestling auskennt, speziell mit dem amerikanischen WWE Wrestling, wird sich fragen: Ist Wrestling wirklich so? Ist es so übertrieben? Sind die Storys wirklich so wie sie hier dargestellt werden? Die Antwort ist einfach JA! WWE Smackdown vs. Raw 2008 greift den Showcharakter der WWE mit seinen teilweise absurden Storys und pompösen Einläufen einfach komplett authentisch auf, das wird jeder Fan des TV Formats sehen.

Die Einläufe und Musiken der Wrestler sind alle lizensierte Originale, die Story und Rock/Rap Tracks im Menü unterstreichen diese Stimmung. Die Zusammenschnitte der vergangenen Wochen vor einer Großveranstaltung kommen denen der Pay TV Übertragungen auch verdächtig nahe. Ihr könnt fast jeden eurer Stars anwählen und in fast jeder Disziplin antreten lassen. Es handelt sich dabei um insgesamt 53(!!!) Wrestler, welche teilweise freigschaltet werden müssen.

Dabei sind Männer, Frauen, Stars und Legenden. Bei den Damen sind alle Diven, die das Auge begehrt, dabei. Die Stars sind durch Namen wie The Undertaker, Triple HHH,  Batista, Randy Orton, Carlito, Jeff Hardy, Kane und Co. vertreten. Bei den Legenden finden wir aus allen Ligen nicht mehr aktive Stars, die es aber verdient haben, in diesem Spiel aufzutauchen, wie z.B. The Rock, Mick Foley, Terry Funk oder Steve Austin.

Toll für Wrestling Fans sind auch die bei Ladepausen (welche immer noch zu oft auftauchen) eingeblendeten Triva-Infos. So erfahrt ihr, wann euer Lieblingswrestler angefangen hat, welche besonderen Fähigkeiten er hat, was seine Erfolge waren oder auch wann, welche Diva im Playboy war ;-)