Review zu WWE '12

Mein Haus, mein Auto, mein Ring...

Erstmals bietet man uns die Funktion, eine eigene Arena nach unseren Wünschen zu bauen. Wer wollte nicht schon immer mal sagen können, dass dies SEIN Ring ist? Zur Verfügung für den ,,Bau dir deine Arena"-Modus stehen uns viele verschiedene Muster für zum Beispiel dem Ringboden oder den Ringseiten. Hier sollte für jeden etwas dabei sein - und wer nichts findet, der kann sich mit dem Editor einfach selbst ein wenig etwas zaubern. Schon immer konnte man recht viel personalisieren, wie zum Beispiel den Einmarsch, doch der Einmarsch in die eigene Arena ist dann nochmal etwas ganz Besonderes und die Möglichkeiten sind wirklich gigantisch. Vom Boden, bis hin zur Abdeckung der Seile an der Ringecke könnt ihr alles anpassen nach eurem Geschmack.

Optisch K.O.

Letztes Jahr haben wir die Grafik als nicht zeitgemäß bemängelt, davor das Jahr haben wir die Grafik als nicht zeitgemäß bemängelt und dieses Jahr können wir diese traurige Tradition nicht brechen, denn auch WWE '12 schaut zwar optisch ,,annehmbar" aus, aber lässt ordentlich Luft nach oben. Die Texturen sind weiterhin trist und wiederholen sich viel zu oft. Zwar hat man bei den Kämpfern den Detailgrad recht gut eingehalten, kann aber den Gesamteindruck so nicht wirklich retten und der ,,Wow-Effekt" bleibt so auch dieses Mal leider wieder aus.

Darüber hinaus haben wir viele Fehler in der Kollisionsabfrage, wenn es in die ,,Diva-Fights" geht! Wählen wir die weiblichen Wrestler aus, stimmt die Kollisionsabfrage hinten und vorne nicht mehr und regelmäßig fliegen wir durch den Ringboden oder Gegner. Ob die Physikengine hier einfach obwohl der Rundungen verwirrt ist, oder ob man hier in der Qualitätskontrolle nicht aufgepasst hat, ist unklar, aber diese Fehler vermiesen einem leider massiv die Diva-Kämpfe. Hier hoffen wir, dass man mit einem Update die Fehler noch bereinigt.

Nicht nur im Ring gibt es was auf die Ohren...

Nicht nur in Sachen Grafik herrschte bei der Entwickler Stillstand, sondern leider auch beim Soundtrack und bei den doch recht nervigen Kommentatoren. Musikalisch darf man sich wieder über ausgewählte Rock-Tracks aus den USA freuen, wird aber relativ schnell feststellen müssen, dass die Theme-Songs der Wrestler wieder einen recht großen Teil davon ausmachen. Da Wrestler ihre Titelsongs nicht so oft wechseln, heißt es hier leider wieder: Nichts Neues. Technisch gesehen war die WWE-Serie nie schlecht, doch sie wird von Zeit zur Zeit schlechter, weil alle Zeichen weiterhin auf Stillstand stehen.

Wenn einem die KI nicht reicht...

..., dann kann man auch in WWE 12 zum Glück auf den lokalen Multiplayer zurückgreifen oder über Xbox Live das ein oder andere Match bestreiten. Auch hier stehen euch die verschiedenen Modis zur Verfügung und versprechen viel Spielspaß und Abwechslung. Lags und Ruckler konnten wir in WWE '12 dieses Jahr nicht beobachten, durften uns aber wieder über viele Matchabbrüche ,,freuen", da euer Gegner einfach das Spiel verlassen hat, sobald er mal eins auf die Nase bekommt und nicht im Ring dominieren kann. Aber gerade der lokale Multiplayer mit dem besten Kumpel und einem Bierchen macht unglaublich viel Spaß - dies ist für die Wrestling-Serie allerdings nichts Neues.