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Nicht so viele Waffen auf Lager

Das Waffenarsenal, welches dem Spieler zur Verfügung steht, ist relativ beschränkt. Pistole, Maschinengewehr, Schrotflinte und Scharfschützengewehr gibt es in zwei verschiedenen Feuermodi. Nebst Granaten (normal und Tesla) gibt es dann nur noch das Laserkraftwerk, welches entweder als Schneidbrenner für das Öffnen neuer Wege oder Kisten dient oder auch starke Laserschüsse verschießen kann. Jedoch muss dieser regelmäßig aufgeladen werden. Die Waffen an sich sind aber gut gelungen, der Sound wirkt authentisch, und setzt man die richtigen Waffen bei dem jeweiligen Gegner ein lässt sich mit ihnen auch böse Schaden austeilen.

Dies tut der 15-20 Stunden langen Story jedoch keinen Abbruch. Je nachdem, wie erfahren der Spieler in Ego-Shootern ist bzw. welcher Schwierigkeitsgrad gewählt wurde, kommt man durchs Spiel. Wer Wert darauf legt, alle sammelbaren Objekte zu finden, wird in der Summe auch nochmal einige Zeit dafür aufwenden können.

Einen maßgeblichen Einfluss auf das Spiel hat auch eine Entscheidung zum Ende der ersten Mission in Wolfenstein. Entscheidet man sich für einen der zwei Mitstreiter, kann man entweder Schaltkreise kurzschließen, oder Schlösser knacken. Ebenfalls wird hierdurch bestimmt, welchen Nebencharakter man im Spielverlauf an seiner Seite hat.

Im Vergleich zum vorherigen Wolfenstein haben die Entwickler bei The New Order keinen Multiplayer eingebaut. Diese Entscheidung kann ich nur befürworten. Es ist deutlich merkbar, dass durch den weggelassenen Mehrspielermodus der Fokus auf der Story und all dem Drumherum galt. Da Wolfenstein seit jeher ein Singleplayer Ego-Shooter ist, dürften Fans der Serie nicht überrascht sein. Daher fällt die Kategorie Multiplayer natürlich aus der Wertung.

House of the Rising Sun

Wolfensteins Vertonung gefällt definitiv. Die Dialoge wirken echt, und haben stellenweise auch ihre leicht Komödiantische Art. Da das Spiel komplett in Deutsch vertont wurde, kommen hier natürlich nicht die unterschiedlichen Akzente der Spielfiguren so durch, wie es vielleicht im englischen Originalton gewesen wäre. Trotzdem wirken die Nazis in ihren Aussagen durchaus aggressiver als der Protagonist und seine Verbündeten.

Das Klappern der Granate die auf den Boden fliegt oder das Nachladen der Waffe hören sich schön an, und wirken nicht aufgesetzt. Die Synchronstimmen passen von der Stimmencharakteristik her auch zu der Figur.

Während der Kampagne fällt die Musik selbst aber nicht wirklich auf. Dies finde ich persönlich jedoch sehr gut. Zwar ertönt im Menü intensiver Metal, aber im Spiel selbst bleibt die Musik im Hintergrund und unterstreicht das Szenario stets.

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Fazit

Wolfenstein: The New Order überzeugt auf so ziemlich jeder Ebene. Die kontroverse Story ist neuartig unter den WWII Shootern, und bringt den Spieler auch mal in andere Spielsituationen. Grafisch macht das Spiel eine super Figur und begeistert in gewissen Abschnitten durch die Weitsicht und eindrucksvolle Gebäude. Dass das Spiel der Schere zum Opfer gefallen ist, merkt man im Prinzip nur anhand der ausgetauschten Symbole. Der Rest des Spiels dürfte definitiv zu der härteren Shooter-Kost unter den aktuellen Games gehören. Die Vertonung ist authentisch und wirkt keinesfalls aufgesetzt. Das knappe Waffenarsenal ist trotzdem gut gemacht.

Die düstere Stimmung ist die meiste Zeit präsent und ist maßgeblich mitverantwortlich für das typische "Wolfenstein-Feeling". Die futuristischen Nazi-Soldaten tragen ihr Übriges dazu bei. Insgesamt bleibt zu sagen, dass mit Wolfenstein The New Order ein super Gesamtpaket abgeliefert wurde, welches auch ohne Multiplayer wunderbar auskommt. Für Fans der Serie ein absolutes Muss. Da die komplette Handlung alleinstehend ist, können auch Neulinge der Serie bedenkenlos zugreifen.

Für mich seit langem mal wieder ein richtig guter Singleplayer Ego-Shooter, welcher auch definitiv ein zweites Mal durchspielen wert ist.


Bewertung

Pro

  • Viele sammelbare Objekte und Zusätze
  • Tolle Grafik, definitiv Next-Gen Niveau
  • Anspruchsvolles Leveldesign
  • Spannende Story bis zum Schluss

Contra

  • Stellenweise stupide KI
  • Weiterkommen an manchen Stellen sehr versteckt
  • Knappe Waffenauswahl

Grafik 9 von 10
9/10
Sound 8 von 10
8/10
Story 8 von 10
8/10
Umfang 8 von 10
8/10
Spielspaß 8 von 10
8/10
Gameplay 8 von 10
8/10
XBU-Silver-Award
8

12 Kommentare

RagePhoenix Mi, 01.12.2021, 07:01 Uhr

Wird bestimmt lustig alles wieder zu spielen. Freu mich

K3M0H Do, 08.12.2016, 10:59 Uhr

Also ich hab es gleich zum 2ten mal durch, Sammle gerade alle Gegenstände! Da kommt mir ja das es eigtl. weiter gehen müsste.
Es ist ja nur General Totenkopf besiegt und nicht gleich das ganze Regime oder ?

Wäre ja schon cool, wenn da noch ein Teil erscheinen würde!

z.b. wie es mit dem Widerstand weiter geht. Vll. kriegt Anja ein Kind von B.J und der wird der neue Hero :D
Weiss vll. jemand was wegen einer Fortsetzung ?

K3M0H Di, 06.12.2016, 16:31 Uhr

Old Bold hätte mal vorher auf den Markt bringen sollen :D Aber naja ich werde mich dann einfach mal überraschen lassen !
Was sind schon 15 Euro für so ein Spiel , wenn es einem gefällt.

Aber das mit den Zeitlinien ist mir vorhin erst aufgefallen.. Manche Sammelobjekte kriegt man ja nur wenn man die jeweilige Zeitlinie spielt.. Auch gut gemacht !

XBU Zwobby Di, 06.12.2016, 12:17 Uhr

Mir gefiel damals die Story sehr gut, ich mag postapokalyptische Settings und auch alternative Zeitlinien gefallen mir gut. Dieses "The Man in the High Castle" Setting hat mir gut gefallen, hätte ich nicht gedacht, dass ich bei Wolfenstein die Story schätze. Leider wurden einige Dinge in der Deutschen Fassung entschärft, wie zum Beispiel einige Details der Vernichtungslager, da ging ein wenig der Grausamkeit verloren, die den Gegner noch hassenswerter machten.

Aber gutes, oldschooliges Game, Old Blood hat mir nicht ganz so gut gefallen.

XBU Philippe Di, 06.12.2016, 09:20 Uhr

Habe das Spiel auch sehr genossen. Hatte es mir in einer Sammleredition gekauft und hat mir sehr viel Spaß gemacht. Vielleicht zocke ich es die Tage noch einmal durch. Der letzte Bosskampf auf der höchsten Schwierigkeitsstufe war aber richtig knackig....

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