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Das Spielprinzip

Wie schon erwähnt, schlüpft euer Charakter in einen Mech, um den Mech des Gegners zu Schrott zu verarbeiten. Ihr verfügt über eine Fernkampfwaffe, welche nicht über Dauerfeuer verfügt, was für euch entweder geplante Schüsse oder Daumenausdauer bedeutet. Eure Zweitfeuerwaffe ist in den meisten Fällen eine Art Homing Missle. Um eure Figuren sind 2 Ringe, wobei die Ringe die Verfügbarkeit dieser zwei Waffen bedeuten. Ist ein Ring also rot, so ist die entsprechende Waffe noch nicht aufgeladen. Gespielt wird der Kampf aus der Vogelperspektive, ausser ihr benutzt euern Turbo, um nah an den Gegner zu kommen, dann wird die Sicht wie bei einem klassischen Kampfspiel und die Buttons für die Feuerwaffen lösen Schläge aus. Wenn ihr genug austeilt und wenig einsteckt, füllt sich die Boss-Anzeige und ihr könnt in den schon erläuterten Boss Modus, welcher nicht selten spielentscheidend ist.

In jeder Situation könnt ihr euch natürlich durch einen Block schützen oder mit einfachen Tastenkombinationen Supermoves ausführen. Es ist leicht nachvollziehbar, dass dieses schnelle aber auch taktische Spielprinzip sich in den Spielhallen durchsetzten konnte. Auf der Konsole jedoch kommt der Spaß nur im Zweispielermodus wirklich durch, da der Solo-Modus auch einfach schon wieder vorbei ist, wenn man einmal drin ist. Für diesen Fall wurde ja auch der Online VS. Modus geschaffen, welcher leider nicht das erhoffte Ergebnis bringt. Es ist sehr schwer überhaupt einen Gegner zu finden und wenn man dann einmal einen Gegner gefunden hat, so handelt es sich dabei oft um Japaner, denen man ihre Erfahrung mit dem Spiel deutlich anmerkt.

Langzeitmotivation?

Bei so geringem Umfang, ist es natürlich auch nicht leicht, eine gewisse Langzeitmotivation zu liefern. Und genau dieses Problem hat Wartech: Senko no Ronde auch. Ausser ein paar Punkten für die Gamerscore gibt es keine Motivation, den Story Modus zu wiederholen. Auch andere Erfolge, wie "eine Stunde gespielt" motivieren ebenso wenig. Der Score-Attack Modus ist zwar etwas für Highscore Jäger, da aber wenig Leute ihre Scores via Xbox-Live hochgeladen haben, fehlt auch hier der motivierende Ansporn. Das einzige, was wirklich öfter als 2 Mal Spaß macht, ist es, sich Freunde einzuladen und direkt vor der heimischen Konsole eine Schlacht mit den Mechs auszutragen. Kurzzeitig kann man sich damit über Wasser halten, was den Spielpreis aber trotzdem nicht rechtfgertigt und da es nur einen Mehrspielermodus gibt, ist auch dieser Spaß irgendwann erschöpft.

Nur die Mechs sind High Tech

Während das Spiel auf ein futuristisches Setting mit High Tech Waffen setzt, bleibt die Steuerung bodenständig. Jedoch zählt dies auch für die restlichen technischen Aspekte des Spieles. Die Charakterbilder und Abspänne sind in schöner Anime-Manier und können jedem der auf diesen Stil steht, sehr gefallen, die Ingame-Grafiken sind jedoch alles andere als schön. Durch die Vogelperspektive merkt man glücklicherweise nicht wie detailarm die Mechs sind, jedoch die langweiligen Hintergründe fallen schnell auf und spätestens, wenn man in den Nahkampf geht, fallen die schlechten Mechs auch auf. Waffen und Explosionen können auch niemanden vom Hocker hauen, beim ersten Anspielen musste ich glatt noch mal gucken ob ich nicht ein PS2 Spiel angeschmissen habe und selbst da gibt es grafisch bessere Titel.

Wenn das Bild nicht gut ist, kann der Sound vielleicht etwas retten.... Tut er aber nicht! Billige Technobeats laufen dauerhaft im Hintergrund was irgendwie auch zu dem Spiel passt und in der Spielhalle auch sicher gut rüberkommt, doch trotzdem hätten es auch ruhig angenehme Beats sein können, die nicht nach einer halben Stunde Kopfschmerzen verursachen. Das Problem der Sprachausgabe wurde ja bereits schon angesprochen, wer kein Japanisch versteht, wird wenig Spaß an der Sprachausgabe haben. Alles in allem ist Wartech: Senko no Ronde technisch einfach veraltet.

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Fazit

Mit diesem Spiel wurde der ständige Ruf nach mehr asiatischen Spielen erhört, leider aber wenig zufrieden stellend umgesetzt. Das Spielprinzip ist gleich geblieben und begeistert immer noch, jedoch ist der Umfang einfach zu gering und die Online Unterstützung, welche so etwas für gewöhnlich rettet, wartet auch nicht mehr mit Modi auf bzw. ist es einfach zu schwer, Spieler zu finden.

Auch auf technischer Ebene kann das Spiel absolut nicht begeistern, die Grafik ist veraltet und der Sound einfach nur nervig. Einzig die simple Steuerung kann noch hervorgehoben werden. Dieser Technik-Stand und Umfang würde für ein Low-Budget Titel vielleicht OK sein, jedoch ist Wartech: Senko no Ronde einfach für den gelieferten Inhalt zu teuer, selbst für Fans asiatischer Spiele.


Bewertung

Pro

  • Spielprinzip macht Laune

Contra

  • Technisch kaum verbessert

Grafik 6 von 10
6/10
Sound 7 von 10
7/10
Story 6 von 10
6/10
Umfang 6 von 10
6/10
Spielspaß 7 von 10
7/10
Gameplay 8 von 10
8/10
Multiplayer 7 von 10
7/10
7

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